Weitersweiler

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Wappen Deutschlandkarte
Weitersweiler
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Weitersweiler hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 37′ N, 8° 0′ OKoordinaten: 49° 37′ N, 8° 0′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Donnersbergkreis
Verbandsgemeinde: Göllheim
Höhe: 232 m ü. NHN
Fläche: 4,52 km2
Einwohner: 497 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67808
Vorwahl: 06357
Kfz-Kennzeichen: KIB, ROK
Gemeindeschlüssel: 07 3 33 081
Adresse der Verbandsverwaltung: Freiherr-vom-Stein-Straße 1–3
67307 Göllheim
Website: www.gemeinde-weitersweiler.de
Ortsbürgermeister: Thomas Busch
Lage der Ortsgemeinde Weitersweiler im Donnersbergkreis
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Karte

Weitersweiler ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Göllheim an.

Die vom Häferbach durchflossene Gemeinde liegt nördlich des Naturparks Pfälzerwald und östlich des Donnersbergs, zwischen Kaiserslautern und Worms. Im Nordwesten befindet sich Bennhausen, im Westen Jakobsweiler und im Südosten Dreisen. Die Gemarkungsfläche wird zu 81 % landwirtschaftlich genutzt.

Die älteste erhaltene Erwähnung von Weitersweiler stammt von 1120.[2] Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[3]

Von 1410 bis 1792 war Weitersweiler durch den Häferbach als Grenze geteilt. Der nördliche Teil gehörte überwiegend zur Herrschaft Wambold von Umstadt. Der Teil südlich des Häferbachs stand zuletzt unter der Herrschaft der Fürsten von Nassau-Weilburg.[4] Die Namensgebung des am 5. Mai 2019 eröffneten ortshistorischen Wambold-Nassauer-Weges erinnert an diese Zeit.[5]

Im Jahr 1794 nahmen französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer ein. Die Pfalz wurde Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Französischen Kaiserreichs. Weitersweiler wurde in dieser Zeit dem Kanton Göllheim im Departement Donnersberg eingegliedert und gehörte zur Mairie Dreysen. Auf dem Wiener Kongress fiel die linksrheinische Pfalz 1815 zunächst an Österreich und 1816 aufgrund eines Tauschvertrages an das Königreich Bayern. Verwaltungstechnisch gehörte Weitersweiler nun von 1818 bis 1862 zum Landkommissariat Kirchheim – später Kirchhheimbolanden, aus dem das Bezirksamt Kirchhheimbolanden hervorging.

Die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde zwischen 1876 und 1880 erbaut.[2]

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kirchheimbolanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Weitersweiler innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde 1969 in den neu gebildeten Donnersbergkreis,[6] drei Jahre später wurde die Gemeinde innerhalb dieses Kreises in die ebenfalls neu entstandene Verbandsgemeinde Göllheim eingegliedert.

St. Bartholomäus, ehemaliges Pfarrsiegel

Ursprünglich von Kirchheimbolanden aus betreut, gehörte Weitersweiler ab 1698 zur Pfarrei Dreisen. Dreisen war zwischen 1698 und 1707 Sitz einer eigenen Pfarrei, der auch die Orte Bennhausen, Bolanden, Jakobsweiler (bis 1738), Standenbühl und Steinbach angehörten. Nachdem die Kirche in Dreisen 1707 als ganze den Reformierten zugeschlagen wurde, wurde der katholische Pfarrer vertrieben und die Pfarrei von Dreisen nach Weitersweiler verlegt, die den Namen St. Bartholomäus trug. Dreisen selbst gehörte seitdem als Filiale zur Pfarrei Göllheim. Seit 1. Januar 2016 ist Weitersweiler Bestandteil der Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler, die ihren Sitz in Göllheim hat.

Der Gemeinderat in Weitersweiler besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7] Bei der Wahl 2024 reduzierte sich die Anzahl der Ratsmitglieder gemäß rheinland-pfälzischen Kommunalwahlrecht von zwölf auf acht, da die Einwohnerzahl am Stichtag unter 500 gesunken war.

Thomas Busch wurde am 15. August 2019 Ortsbürgermeister von Weitersweiler.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 80,69 % gewählt worden.[9] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er als einziger Bewerber mit 92,7 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]

Buschs Vorgänger Armin Göbel hatte das Amt seit 2009 ausgeübt, war aber 2019 nicht erneut angetreten.[11][12]

Wappen von Weitersweiler
Wappen von Weitersweiler
Blasonierung: „In Rot der heilige Bartholomäus in silbernem Gewand mit blauem Umhang, Bart, Haupthaar und Nimbus golden, in der rechten Hand ein Schindermesser und mit der linken Hand einen Schild haltend, der geteilt von Schwarz und Silber mit drei Spindeln in verwechselten Tinkturen.“

Gemeindepartnerschaft

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Mit der französischen Gemeinde Weiterswiller im Elsass besteht eine Partnerschaft. Sie unterstützt bei der Durchführung des alle zwei Jahre im Juni stattfindenden deutsch-französischen Bauernmarkts.[11][13]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Jüdischer Friedhof (2005)

Siehe auch:

Wirtschaft und Infrastruktur

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Durch den Ort verläuft die L 497. In 1 km Entfernung befindet sich südöstlich ein direkter Anschluss an die A 63.

Persönlichkeiten

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Commons: Weitersweiler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b c Jutta Glaser-Heuser, Sebastian Stollhof: Viel Engagement am Längengrad. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 22. März 2018, abgerufen am 20. November 2020.
  3. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (540).
  4. Gemeinde Weitersweiler: Informationstafel. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  5. Historischer Arbeitskreis Weitersweiler: Einweihung des Wambold-Nassauer-Weges. In: Verbandsgemeinde Göllheim aktuell, Ausgabe 18/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 20. November 2020.
  6. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 150 (PDF; 2,8 MB).
  7. Wahl zum Gemeinderat (Mehrheitswahl): 9. Juni 2024, Weitersweiler. Verbandsgemeinde Göllheim, abgerufen am 27. Oktober 2024.
  8. Lea Jeltsch: Bürgerinformation über die 1. Sitzung in der Legislaturperiode 2019/2024 des Gemeinderates Weitersweiler vom 15. August 2019. In: Verbandsgemeinde Göllheim aktuell, Ausgabe 41/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 20. November 2020.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Göllheim, Verbandsgemeinde, zwölfte Ergebniszeile. Abgerufen am 31. August 2019.
  10. Weitersweiler, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Weitersweiler. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 27. Oktober 2024.
  11. a b Von aktiven Gruppen geprägt. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 25. September 2015, abgerufen am 20. November 2020.
  12. Jürgen Cronauer: Konstituierende Gemeinderatssitzung 2019 Weitersweiler. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 25. August 2019, abgerufen am 31. August 2019.
  13. Deutsch-Französischer Bauernmarkt. Ortsgemeinde Weitersweiler, abgerufen am 31. August 2019.