Sommerein
Marktgemeinde Sommerein
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Fläche: | 41,51 km² | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 16° 38′ O | |
Höhe: | 197 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.225 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2453 | |
Vorwahl: | 02168 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 24 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßstraße 23 2453 Sommerein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Zwierschitz (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Sommerein im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Luftbild von Sommerein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sommerein (auf Ungarisch Lajtasomorja) ist eine Marktgemeinde mit 2225 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sommerein liegt im Industrieviertel in Niederösterreich am nördlichen Abhang des Leithagebirges. Die Nordgrenze folgt weitgehend der Leitha. Die anschließende Ebene, die zum Wiener Becken gehört, liegt rund 200 Meter über dem Meeresniveau. Weiter nach Süden steigt das Gemeindegebiet zum Leithagebirge an. Die höchsten Erhebungen der Gemeinde sind Gaisberg (407 m) und Großer Berg (416 m).
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 41,51 Quadratkilometer. Davon sind 54 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 36 Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt nur die Katastralgemeinde Sommerein.
Neben der Ortschaft Sommerein gibt es die Ortslagen Aussiedlerhöfe, die Militärsiedlung Sommerein mit der Wallenstein-Kaserne[2] und zwei Einzellagen.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Götzendorf an der Leitha | Trautmannsdorf an der Leitha | Bruck an der Leitha |
Mannersdorf am Leithagebirge | Kaisersteinbruch | |
Purbach am Neusiedler See | Breitenbrunn am Neusiedler See |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei archäologischen Untersuchungen im Rahmen der Errichtung eines Windparks durch die EVN im Nordosten des Gemeindegebiets wurde ein 7400 Jahre altes Kindergrab aus dem Neolithikum gefunden. Eine Besiedelung der Gegend in der Latènezeit wurde nachgewiesen, so fand man Hinweise auf Grubenhäuser und Langhäuser aus dieser Zeit.[3]
Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Pannonien. Der Stein des Leithagebirges wurde bereits damals abgebaut. Der Ort gehörte im Mittelalter zunächst zu Österreich, fiel aber dann an Ungarn (im Komitat Moson, im Herrschaftsgut von Scharfeneck, auf Ungarisch Sárfenék), wo es bis ca. 1662 verblieb.
Im Rahmen der beiden Türkenbelagerungen Wiens 1529 und 1683 wurde Sommerein sowie die Orte der Umgebung verwüstet. Ein großer Teil der Bevölkerung wurde dabei getötet oder verschleppt.
Das Handwerk der Steinmetzen und Maurer zu Sommerein war bis 1781 der Viertellade im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg zugehörig. Danach wurde es auf kaiserlichen Befehl Teil der Viertellade in Bruck an der Leitha.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Sommerein Mariä Himmelfahrt
- Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle Sommerein
- Barockes Hampel-Haus
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 54, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 45. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 852. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,4 Prozent.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Sommerein befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 6 ÖVP und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ und 7 ÖVP.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 5 ÖVP und 2 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 4 ÖVP und 1 FPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 4 ÖVP und 2 FPÖ.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 4 ÖVP und 1 FPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 4 ÖVP und 1 FPÖ.[12]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit 1999 Karl Zwierschitz (SPÖ)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maria Biljan-Bilger (1912–1997), Bildhauerin
- Gräfin Karoline von Fuchs-Mollard (1675 oder 1681–1754), Hofdame von Maria Theresia
- Martin Tatzber (1893–1958), Landwirt, Politiker und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
- Franz Hums (1937–2015), Politiker (SPÖ), Abgeordneter zum Nationalrat, Bundesminister
- Friedrich Kurrent (1931–2022), Architekt
- Alexius Payos (*?; † 1591), italienischer Steinmetzmeister und Bildhauer der Renaissance
- Karl Pelnöcker (1919–2002), Architekt
- Mario Schlembach (* 1985), Schriftsteller, Dramatiker und freischaffender Künstler
- Herbert Trausmuth (* 1949), Boxer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 113 (Sommerein – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Hanisch, Heinrich Schmid: Österreichs Steinbrüche. Verzeichnis der Steinbrüche, welche Quader, Stufen, Pflastersteine, Schleif- und Mühlsteine oder Dachplatten liefern. Graeser, Wien 1901. (Online bei ALO).
- Sommerein Dreifaltigkeitssäule 1723 [1]
- http://www.sommerein.at
- [2] Gespräch mit Bürgermeister Karl Zwierschitz aus Sommerein
- Sommerein in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30724 – Sommerein. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Sommerein, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Bundesheer: Wallenstein-Kaserne, Zugriff am 10. April 2022
- ↑ Archäologische Entdeckungen bei Windpark-Vorarbeiten in NÖ. In: Kleine Zeitung. 3. November 2017, abgerufen am 4. November 2017.
- ↑ Helmuth Furch: Die Steinmetzfamilie Kru(c)kenfellner vom Leithaberg in Sommerein und Kaisersteinbruch, in: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 51, 1998, S. 19–54. ISBN 978-3-9504555-3-3.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Sommerein. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Sommerein. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Sommerein. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Sommerein. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Sommerein. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Sommerein. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 7. Januar 2021.