schneien
Erscheinungsbild
schneien (Deutsch)
[Bearbeiten]Verb, unpersönlich
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | schneie | ||
du | schneist | |||
er, sie, es | schneit | |||
Präteritum | ich | schneite | ||
Konjunktiv II | ich | schneite | ||
Imperativ | Singular | schnei! schneie! | ||
Plural | schneit! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
geschneit | haben, sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:schneien
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Anmerkung:
- In den oberdeutschen Mundarten wird das Verb unregelmäßig konjugiert: Präteritum: schnie, Partizip II: geschnien.[1] [2] [3]
Worttrennung:
- schnei·en, Präteritum: schnei·te, Partizip II: ge·schneit
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] unpersönlich, Hilfsverb haben: in Form von Schneeflocken vom Himmel fallen
- [2] intransitiv, übertragen, umgangssprachlich, Hilfsverb sein: irgendwo plötzlich unangekündigt auftauchen
Herkunft:
- Erbwort von mittelhochdeutsch snīen → gmh zu althochdeutsch sniwan → goh, verwandt mit Schnee[4]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] stiemen, stöbern
- [2] hereinplatzen
Gegenwörter:
- [1] andere Form des Niederschlags: gießen, hageln, nieseln, regnen
Unterbegriffe:
- [1] anschneien, ausschneien, beschneien, einschneien, hereinschneien, hineinschneien, überschneien, verschneien, zuschneien
- [2] hereinschneien, hineinschneien, reinschneien, vorbeischneien
Beispiele:
- [1] Auf dem Heimweg hat es angefangen zu schneien.
- [1] „Es war fürchterlich kalt; es schneite und begann dunkler Abend zu werden, es war der letzte Abend im Jahre, Neujahrsabend!“[5]
- [2] Entschuldige, dass ich so ins Haus schneie, aber ich war zufällig gerade in der Nähe.
- [2] „Grinsend kommt Dad schließlich mit der Wucht eines Hurrikans ins Zimmer geschneit und füllt den ganzen Raum mühelos mit dem Volumen seiner Stimme und seiner einnehmenden Persönlichkeit.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] leise, heftig, ununterbrochen schneien
- [2] ins Haus, in den Raum, in die Bude schneien, geschneit kommen
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] unpersönlich, Hilfsverb haben: in Form von Schneeflocken vom Himmel fallen
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[2] ?
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- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schneien“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schneien“
- [1, 2] Duden online „schneien“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schneien“
- [1, 2] The Free Dictionary „schneien“
Quellen:
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schneien“
- ↑ Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512
- ↑ D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858 , Stichwort „schneien“.
- ↑ Duden online „schneien“
- ↑ Hans Christian Andersen: Ausgewählte Märchen. In: Projekt Gutenberg-DE. Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern (URL) .
- ↑ Ali Harris: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben. Bastei Lübbe, 2012, ISBN 3838719166 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 16. September 2015)