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Lokalbericht beta-Version

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Hermann Burger

Lokalbericht

Digitale Edition



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Einzelansicht
Brief an den Taufpaten, 9.3.1972, S. 1

Aarau , den 9. März 1972




Lieber Henrik ,



Seit einer Woche mache ich nichts anderes als Briefschulden

abtragen; und bei dieser Gelegenheit möchte ich Dir danken

für Deine herzliche Anteilnahme während meiner Prüfungszeit.

Es war wirklich schlimm letztes Jahr. Zuerst die langwierige

Krankheit, dann die Dissertation , dann die Vorbereitungen für

das Staatsexamen; diverse Lesungen und Vorträge in der Schweiz

und in Deutschland . Und nun hätte ich die grö ss te Lust, mich

pensionieren zu lassen. Es kommt mir vor, als stünde ich am Ende

und nicht am Anfang des Lebens. Die Schriftstellerei fordert eben

doch den ganzen Menschen. Wenn man sich nach zehn Jahren Sklaverei

an der Schreibmaschine mit zwei dünnen Bändchen in der Tasche

nach der Wirkung umblickt und die Sinnfrage stellt, kann einem

ganz o
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dentlich schwindlig werden dabei. Und man verspürt einen

starken Drang, einfach in die Welt hinaus zu fahren , ziellos, plan-

los, und gierig alles nachzuholen, was man in der akademischen

Stubenwärme verpasst hat.

Auf jeden Fall wei ss ich heute, dass meine Kräfte an einer

Mittelschule falsch eingesetzt wären, weil es keinen Sinn hat, die

langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Gegenwartsliteratur einfrieren

zu lassen und mit Schülern ein Pensum durchzuochsen, für das sie

während der Pubertät nur geringes Interesse aufbringen können. Wenn

ich schon lehren soll, dann muss ich es dort tun können, wo die

Schüler freiwillig zu mir kommen. Vielleicht zeichnet sich in den

nächsten Jahren ein Weg zur Hochschule ab. Vorerst aber habe ich zwei

Werkaufträge zu erfüllen, vom Kanton und von der Stiftung Pro Helvetia ,

und dabei wird sich auch zeigen müssen, ob die Begabung stark genug

sei.

Aarau , den 9. März 1972

Lieber Henrik ,

Seit einer Woche mache ich nichts anderes als Briefschulden abtragen; und bei dieser Gelegenheit möchte ich Dir danken für Deine herzliche Anteilnahme während meiner Prüfungszeit. Es war wirklich schlimm letztes Jahr. Zuerst die langwierige Krankheit, dann die Dissertation, dann die Vorbereitungen für das Staatsexamen; diverse Lesungen und Vorträge in der Schweiz und in Deutschland. Und nun hätte ich die größte Lust, mich pensionieren zu lassen. Es kommt mir vor, als stünde ich am Ende und nicht am Anfang des Lebens. Die Schriftstellerei fordert eben doch den ganzen Menschen. Wenn man sich nach zehn Jahren Sklaverei an der Schreibmaschine mit zwei dünnen Bändchen in der Tasche nach der Wirkung umblickt und die Sinnfrage stellt, kann einem ganz ordentlich schwindlig werden dabei. Und man verspürt einen starken Drang, einfach in die Welthinauszufahren, ziellos, planlos, und gierig alles nachzuholen, was man in der akademischen Stubenwärme verpasst hat.

Auf jeden Fall weiß ich heute, dass meine Kräfte an einer Mittelschule falsch eingesetzt wären, weil es keinen Sinn hat, die langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Gegenwartsliteratur einfrieren zu lassen und mit Schülern ein Pensum durchzuochsen, für das sie während der Pubertät nur geringes Interesse aufbringen können. Wenn ich schon lehren soll, dann muss ich es dort tun können, wo die Schüler freiwillig zu mir kommen. Vielleicht zeichnet sich in den nächsten Jahren ein Weg zur Hochschule ab. Vorerst aber habe ich zwei Werkaufträge zu erfüllen, vom Kanton und von der Stiftung Pro Helvetia, und dabei wird sich auch zeigen müssen, ob die Begabung stark genug sei.

  • Digitale Repräsentation (TEI)

    Titel: Briefe

    Autor: Hermann Burger

    Edition:

      v1.0: Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-09-13T20:03:58.446+02:00

    Dokument-ID: BR.SCHAEFERH0

  • Originaldokument
    Systematik

    Archiv: Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

    Bestandsgeschichte:

    Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod (1989) im Hinblick auf die 1991 erfolgte Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) in die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) in Bern. Da Burger relativ konsequent die Durchschläge seiner Briefe aufbewahrte, ist seine Korrespondenz größtenteils erhalten.

    Signatur: BURGER-B-1-SCHAEF

    Datierung

    Genaue Datierung: 09.03.1972

    Schreibort: Aarau

    Papier

    Papiersorte: Durchschlagpapier

    Durchschlag: ja

    Kopie: nein

    Format: Format DIN A4

    Lochung: ja

    Wasserzeichen: nein

    Gebrauchsspuren: min. Korrekturflecken

    Beschädigung: Obere Kanten angerändert

    Papierfarbe: weiß

    Layout

    Lineatur: blanko

    Ausrichtung: linksbündig

    Zeilenabstand: einfach

    Layout einheitlich: ja

    Beschriftung: einseitig (recto)

    Hauptschreibmedium: Schreibmaschine

    Farbe: schwarz

    Paginierung

    Anzahl: 2 Bl.

    Nummer (von/bis): pag. S. 2

    Schreibmedium: Schreibmaschine

  • Beschreibung der Kodierung
    Diese Datei ist Teil der digitalen Lokalbericht-Edition.
  • Bearbeitungshistorie
  • Verfügbare Dateien
    • TEI-Ursprungsdatei (Dokumentperspektive)
    • TEI-Intermediärdatei (Dokument- und Textperspektive; generiert)
    • Aktuelle Ansicht (Dokument- und Textperspektive mit Verweisen; generiert)

    <fileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><titleStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><title xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Briefe</title><author corresp="#LB.PFACT.BURHER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hermann Burger</author></titleStmt><editionStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><edition n="v1.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-09-13T20:03:58.446+02:00</edition></editionStmt><publicationStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!--
                            Copyright oder ähnliche Bestimmungen sind noch zu ergänzen
                            
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                                Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod (1989) im Hinblick auf die 1991 erfolgte Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) in die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) in Bern. Da Burger relativ konsequent die Durchschläge seiner Briefe aufbewahrte, ist seine Korrespondenz größtenteils erhalten.
                            </acquisition></history><additional xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><surrogates xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><bibl xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">
                                    Hochauflösende Digitalisate erstellt vom Dienst Foto- und Reprografie der Schweizerischen Nationalbibliothek im Februar 2014. <!-- Informationen zu Digitalisaten ergänzen (TIFF und Präsentationsformen) --></bibl></surrogates></additional></msDesc></sourceDesc></fileDesc><encodingDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Diese Datei ist Teil der digitalen <hi rend="i" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Lokalbericht</hi>-Edition.</p><p xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!-- das Encoding wird grundsätzlich im corpusHeader beschrieben, davon Abweichendes ggf. auch hier--><!--Verweis auf den corpusHeader (ptr target="#Lokalbericht.ProjektHeader")--></encodingDesc><profileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><correspDesc ref="#BR.SCHAEFERH0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><correspAction type="sent" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><persName key="LB.PFACT.BURHER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><placeName key="LB.OFACT.AARAU" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><date when="1972-03-09" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></correspAction><correspAction type="received" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><persName key="LB.PFACT.SCHHEN" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></correspAction></correspDesc></profileDesc><revisionDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><!--Hier könnten (in einem eigenen listChange-Element) auch HBs Bearbeitungsschritte im Sinne des genetischen TEI-Modells aufgezeichnet werden, sofern das in dieser Art praktikabel ist (zur Typisierung der listChange-Elemente müsste aber noch eine Lösung gefunden werden; @type ist nicht erlaubt)--><listChange xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><change status="draft" when="2016-09-28" who="#LB-Team-MW" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sourceDesc</change><change from="2016-01-21" status="draft" to="2016-01-21" who="#LB-Team-AP" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hinterlegung Korrespondenz-Metadaten (correspDesc)</change><change from="2015-12-22" status="draft" to="2015-12-22" who="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Codierung works, geography, personography</change><change from="2015-12-04" to="2015-12-04" who="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Überarbeitung Basisencoding (Dokument-Perspektive)</change><change when="2015-09-13T20:03:58.446+02:00" who="#LB-Team-PD" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Transformation der OCR-Daten und Seitenkoordinaten in TEI-Dateien, Anlage des Headers)</change><change from="2014-03" to="2014-05" who="#LB-Team-SS" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Aufnahme der Seitenkoordinaten</change><change from="2014-03" to="2014-05" who="#LB-Team-SS" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Erstellung und Korrketur von OCR-Daten</change></listChange></revisionDesc>

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ShelleyGodwin] Verwendung noch unklar; eher nicht verwenden, da nicht TEI-konform --><graphic height="299467px" url="../../BR.SCHAEFERH0.0010.extension (z.B. tiff)" width="224400px" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><zone lrx="200400" lry="266000" type="main" ulx="44800" uly="73600" xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><writeShift medium="typewriter" new="#HermesMedia3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line rend="_indent:75" xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L1.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Aarau</ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L1.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">, den 9. März 1972</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L4" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L5" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Lieber </ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L5.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Henrik</ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L5.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">,</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L6" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L7" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L8" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Seit einer Woche mache ich nichts anderes als Briefschulden</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L9" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">abtragen; und bei dieser Gelegenheit möchte ich Dir danken</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L10" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">für Deine herzliche Anteilnahme während meiner Prüfungszeit.</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L11" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Es war wirklich schlimm letztes Jahr. 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Und nun hätte ich die grö</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">te Lust, mich</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L15" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">pensionieren zu lassen. Es kommt mir vor, als stünde ich am Ende</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L16" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">und nicht am Anfang des Lebens. Die Schriftstellerei fordert eben</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L17" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">doch den ganzen Menschen. Wenn man sich nach zehn Jahren Sklaverei</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L18" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">an der Schreibmaschine mit zwei dünnen Bändchen in der Tasche</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L19" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">nach der Wirkung umblickt und die Sinnfrage stellt, kann einem</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L20" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ganz o</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">r</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">r</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dentlich schwindlig werden dabei. Und man verspürt einen</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L21" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">starken Drang, einfach in die </ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L21.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-WELT" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Welt</ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L21.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hinaus zu fahren</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hinauszufahren</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">, ziellos, </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">plan-</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">planlos,</ab></reg></choice></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L22" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">los, </ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">und gierig alles nachzuholen, was man in der akademischen</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L23" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Stubenwärme verpasst hat.</ab></line><line rend="_indent:12" xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L24" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Auf jeden Fall wei</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> ich heute, dass meine Kräfte an einer</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L25" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Mittelschule falsch eingesetzt wären, weil es keinen Sinn hat, die</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L26" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Gegenwartsliteratur einfrieren</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L27" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">zu lassen und mit Schülern ein Pensum durchzuochsen, für das sie</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L28" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">während der Pubertät nur geringes Interesse aufbringen können. Wenn</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L29" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ich schon lehren soll, dann muss ich es dort tun können, wo die</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L30" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schüler freiwillig zu mir kommen. Vielleicht zeichnet sich in den</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L31" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">nächsten Jahren ein Weg zur Hochschule ab. Vorerst aber habe ich zwei</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L32" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Werkaufträge zu erfüllen, vom </ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L32.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PKOLL-AARKUR" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Kanton</ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L32.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> und von der </ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L32.3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PKOLL-PROHEL" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Stiftung Pro Helvetia</ab><anchor xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L32.4" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">,</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L33" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">und dabei wird sich auch zeigen müssen, ob die Begabung stark genug</ab></line><line xml:id="BR.SCHAEFERH0.0010.typearea.0.L34" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sei.</ab></line></zone>

    Dokumentenkorpus

    Kommentar

    Indices

    Visuelle Navigation (experimentell)


    Visualisierung der Textgenese und des Dokumentenkorpus



    Visualisierung der Textgenese / des Dokumentenkorpus
    Makrogenese
    Prätexte
    Kontexte
    Bi(bli)ographisches

    Visualisierte Textgenese und visuelle Navigation

    Die Visualisierung des Dokumentenkorpus hat folgende Ziele:

    • Aufzeigen der textgenetischen Bezüge zwischen den Textträgern (Avant-textes – Text)
    • (Grobe) chronologische Verortung der verschiedenen Dokumente, die zum Lokalbericht-Korpus gehören

    Die vertikale Achse bildet von oben nach unten den zeitlichen Verlauf ab.

    Auf der horizontalen Achse sind die Texte als Linien wiedergegeben, die aus einzelnen Kreisen (Blattoberflächen) bestehen. Die Texte wurden horizontal so angeordnet, dass sie sich nicht überlagern und relativ nahe zu den Bezugstexten stehen.

    Die genetischen Beziehungen sind auf Blattebene erfasst. Sie lassen sich durch Cursor-Berührung anzeigen.

    Durch Klicken auf die Kreissymbole lässt sich eine Liste mit Links zu den jeweiligen Ansichten anzeigen.