Klammer
Erscheinungsbild
Klammer (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Klammer | die Klammern |
Genitiv | der Klammer | der Klammern |
Dativ | der Klammer | den Klammern |
Akkusativ | die Klammer | die Klammern |
Worttrennung:
- Klam·mer, Plural: Klam·mern
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] kleines Gerät aus Metall, Holz oder Kunststoff zum vorübergehenden Zusammenhalten oder Befestigen von Gegenständen
- [2] Mathematik: paarweise verwendete runde, eckige oder geschweifte Schriftzeichen zur Zusammenfassung von Berechnungselementen
- [3] Medizin: U-förmiger Metalldraht zum Verschließen von Wundrändern
- [4] Zahnmedizin: Vorrichtung zur kieferorthopädischen Korrektur von Zähnen
- [5] Technik: kleines zangenartiges Gerät zum Festklemmen oder Verbinden von zwei oder mehreren Gegenständen
- [6] Typographie: paarweise verwendete runde, eckige, geschweifte oder spitze Schriftzeichen zur Kennzeichnung von Einschüben oder als einzelne Schriftzeichen hinter aufzählenden Buchstaben, Beispiel: a)
- [7] übertragen: Griff, um jemanden festzuhalten
- [8] Linguistik: Wortgruppe im Satz, die eine andere Wortgruppe umschließt
Herkunft:
- seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: klamer, klammmer, klamere; zum Verb klemmen gebildet[1][2]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] Spreizer
Oberbegriffe:
- [1] Vorrichtung
Unterbegriffe:
- [1] Büroklammer, Fahrradklammer, Haarklammer, Heftklammer, Krawattenklammer, Schmuckklammer, Sockenklammer, Sturmklammer, U-Klammer, Wäscheklammer
- [1] Klipp, Spange
- [3] Wundklammer
- [4] Zahnklammer
- [6] eckige Klammer, runde Klammer, spitze Klammer, Winkelklammer
- [8] Satzklammer
Beispiele:
- [1] Denk an die Klammern, wenn du die Wäsche hochholst.
- [2] Die runde Klammer ist die am häufigsten angewendete Klammerform.[3]
- [3] Hier werden wir nicht nähen, hier nehmen wir zwei, drei Klammern.
- [4] Ein Jahr musst du die Klammer noch tragen, aber ich verspreche dir, dass du hinterher wunderschöne Zähne hast.
- [5] Der Schlauch ist nur mit einer Klammer befestigt.
- [6] Nimm doch zur Gliederung kleine Buchstaben mit Klammer dahinter, das ist sehr übersichtlich.
- [6] „Erläuterungen zu einem bereits eingeklammerten Zusatz werden häufig in eckige Klammern gesetzt.“[4]
- [6] „Dasselbe Dokument enthält darüber hinaus die ersten Klammern für zusätzliche Informationen innerhalb eines Satzes.“[5]
- [7] Es fiel ihr leicht, aus seiner Klammer zu entwischen.
- [8] In dem Satz „Hans ist gestern zu uns zu Besuch gekommen“ bildet die Verbgruppe „ist…gekommen“ eine Klammer.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2, 6] runde Klammer, eckige Klammer, geschweifte Klammer, spitze Klammer, rechte Klammer, linke Klammer
Wortbildungen:
- klammern
- [1] Klammeraffe, Klammerbeutel, Klammerentferner
- [7] Klammergriff
- [8] Klammersatz, Klammerwort
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] kleines Gerät
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[2] Mathematik
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[3] Medizin: U-förmiger Metalldraht zum Verschließen von Wundrändern
[4] Zahnmedizin
[7] Griff
- [1, 3, 6] Wikipedia-Artikel „Klammer“
- [1–3, 6, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klammer“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Klammer“
- [6?] Geschichte der Klammer in Deutschland (http://www.decodeunicode.org/w3.php?nodeId=142&page=1&lang=1&zoom=&prop=&wikiId=494&cvsId=617)
- [8] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7 , Stichwort: „Klammer“.
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Seite 408.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 492.
- ↑ Geschichte der Klammer in Deutschland
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9 , Seite 63.
- ↑ Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte. HarperCollins, Hamburg 2024 (übersetzt von Stephan Pauli), ISBN 978-3-365-00488-3, Seite 31 . In Englisch 2022. Gemeint ist ein Werk von Coluccio Salutati, 1399.