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Vennbahn

Fahrrad
Gewählt zum Reisethema des Monats Mai 2017
Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage
Vennbahn bei Monschau

Die Vennbahn ist ein Bahntrassenradweg durch das Hohe Venn und das Ourtal und schlängelt sich von Aachen nach Monschau über Sankt-Vith nach Troisvierges in Luxemburg. Mit mehreren gut ausgebauten Anbindungen erschließt sich dem Radler ein Radwegenetz in höchster Qualität.

Streckenprofil

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Knotenpunktwegweisung in NRW
Wegweiser in Belgien
Wegweiser in Luxembourg
  • Länge: 125 km (+2 km zum Hbf.)
  • Ausschilderung: sehr gut, als „Vennbahn“ und auch als „RAVeL“ (Réseau Autonome de Voies Lentes).
  • Steigungen: Wo die Bahntrasse genutzt wird, hat die Route maximal 3 % Steigung/Gefälle. Steilere Abschnitte (bis 12 %) gibt es im Ortsbereich Sankt-Vith, im Ourtal und in Luxemburg.
  • Wegzustand: in Deutschland meist asphaltiert, in Belgien (ab Hemmeres) Abschnitte mit wassergebundener Decke, in Luxemburg nur Feinasphalt.
  • Verkehrsbelastung: In Deutschland ist die Vennbahn bis auf Kreuzungen verkehrsfrei. In Belgien sind kurze Abschnitte für Kfz. freigegeben. Außerdem verlaufen kurze Abschnitte auf Orts- und Landstraßen.
  • Geeignetes Fahrrad: einfaches, verkehrssicheres Alltagsrad ausreichend. Ab Lengeler 7+-Gangschaltung erforderlich.
  • Familieneignung: für Familien und Senioren geeignet
  • Inlinereignung: sehr gut zwischen Raeren und Lammersdorf, Leykaul und Faymonville.

Hintergrund

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Vor dem ersten Weltkrieg verband die Bahnlinie „Vennbahn“ die Industrie des Aachener Reviers auf dem kürzesten Wege mit Luxemburg, das unter anderem Eisenerz lieferte. Sie verlief komplett auf deutschem Territorium und hatte auch eine militärisch-strategische Bedeutung. Nach dem Ersten Weltkrieg ging der westlichste Teil der Rheinprovinz an Belgien, was den Betrieb der Bahnlinie einschränkte. Die Siegermächte legten fest, dass die Bahntrasse belgisches Hoheitsgebiet ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Auslastung der teilweise nach dem Krieg wieder hergerichteten Strecke stetig, so dass die Strecke schließlich bis 1989 vollständig stillgelegt wurde. Bereits im Jahr 2001 wurde auf dem Streckenabschnitt St. Vith - Waimes ein Radweg angelegt. In Deutschland wurde 2008 in Aachen mit dem Bau des Radweges begonnen. Am 02. Juli 2013 ist in St. Vith die Radroute offiziell in einem Festakt eröffnet worden. Da im Bereich der Draisinenstrecke Braunkehlchen nisten, musste eine Umgehung gebaut werden. Der Lengeler Tunnel wurde wegen Fledermäusen nicht ausgebaut, weshalb die Tour nach Luxemburg sehr mühselig ist. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich bisher auf 14,7 Millionen Euro [August 2013], allein für Werbung wurden über 200.000 € ausgegeben.

Der belgische Abschnitt (auch quasi in Deutschland) ist Teil des RAVeL, also des wallonischen Wegenetzes für langsamen Verkehr (Wanderer, Reiter und Radfahrer). Die Namen der ehemaligen Bahnlinien 47 und 48 („Ligne 47“ und „Ligne 48“) wurden hinzugefügt. Die Linie 48 verläuft von Raeren nach St. Vith. Hinter Lommersweiler wird zur Umfahrung eines weiteren, allerdings verschlossenen Tunnels ein Stück der Linie 46 genutzt, anschließend nur noch die 47. Viele RAVeL-Routen haben eine Kilometrierung, darunter auch der Vennbahnradweg. Bis auf Waimes sind alle Orte deutschsprachig.

Im Rahmen einer Neuordnung des wallonischen Radwegenetzes hat die Vennbahn die Nummer 9 erhalten, die bereits auf zahlreichen Wegweisern erscheint. Die Vennbahn bildet nun den größten Teil der Route La Véloroute grandeur Nature(„Route der großartigen Natur“), die über Bastogne führt und dann Teil der EuroVelo-Route 5 wird. Der pré-RAVeL Ligne 618 führt im ruhigen Tal der hohen Sauer nach Martelange (dt. Martelingen). Dort wird erneut die Grenze zu Luxemburg erreicht, wo sich die europäische Route auf Bahntrassenradwegen fort setzt. Es ist geplant, diese technisch nicht immer gute Strecke qualitativ auf zu bessern.

In Luxemburg hat die hier nur 8 km lange Vennbahn die Nummer 21 im nationalen Radwegenetz. Amts- und auch Muttersprache ist im Norden Luxemburgs französisch.

Belgien: Der grüne Radweg kreuzt die rote Landstraße. Autofahrer müssen nicht anhalten!

2015 ist die Route unter der Bezeichnung Vennbahn Plus um 16 teilweise angebundende „Nebenstrecken“, meist Runden, ergänzt worden. Diese Routen, die man meist nur über eine Anfahrt erreicht, haben allerdings keine RAVeL-Qualität. Die Ostbelgien-Seite bietet Karten und Tracks für diese Routen.

In Deutschland ist das Reiten auf dem Radweg untersagt.

Aktuell

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Derzeit wird der südliche Abschnitt zwischen Auel und Oudler ausgebaut. Die Rekonstruktion einer historischen Brücke bei Auel dürfte noch viel Zeit in Anspruch nehmen, da der erste Spatenstich noch nicht erfolgt ist.Beim östlichen Abschnitt Auel - Reuland wird in Zukunft weitgehend die historische Vennbahntrasse genutzt werden. Auf deutschem Gebiet (bei Hemmeres) sind keine Verbesserungen geplant. Im Moment gibt es eine teilweise ausgeschilderte Umleitung. [Mai 2019]

Vorbereitung

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Vennbahn gesperrt am Bahnhof Raeren
  • Die gute Webseite der Vennbahn sollte aufgerufen werden, um Informationen über Bauarbeiten und sonstige Sperrungen zu erhalten.
  • Die Höhenlage der Vennbahn kann bereits in den Übergangsjahreszeiten zu erheblicher Kälte und damit auch zur Vereisung von Streckenabschnitten führen. Ein vorheriger Blick auf die Wetterkarte ist daher wichtiger als bei den meisten Fluss-Radwegen.

Anreise

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Karte
Karte von Vennbahn

Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln

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  • Nach Aachen ist eine Anreise mit der Bahn möglich (Hauptbahnhof oder Bahnhof Rothe Erde). Von Aachen aus fahren an Wochenenden in den Sommermonaten mehrere Fahrradbusse des AVV. Eine Schnellfahrt der Linie 66 fährt morgens direkt bis zum Bahnhof Kalterherberg, von wo aus man bequem (bergab) zurück nach Aachen radeln kann.
  • Aus Richtung Köln kann man z. B. auch nach Jünkerath mit der Regionalbahn anreisen und dort auf dem Kylltal-Radweg nach Westen starten. In Weywertz trifft man auf die Vennbahn.

Mit dem Fahrrad

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  • siehe unter Anschlüsse

Auf der Straße

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Aufgrund der Fülle von Möglichkeiten ein paar Tipps:

  • Die A 44 bis Aachen-Brand, dann auf der belebten Trierer Straße entweder zum Bahnhof Rothe Erde (Parkplätze meist kostenpflichtig) oder in die Gegenrichtung nach Walheim.
  • Die A 44 bis Raeren an der belgischen Grenze (Ausfahrt Lichtenbusch). Von den Grenzparkplätzen aus sind es ca. 3 km nach Schmithof, das man auf der B 258 erreicht. Dieser Ort hat keinen Parkplatz, aber doch Parkmöglichkeiten neben der Vennbahn.
  • Die A 1 von Köln aus an der Ausfahrt 111-Wißkirchen verlassen und nach Leykaul fahren. Die gute Infrastruktur macht den Ort zu einem guten Startpunkt.
  • Die A 60 nach Sankt-Vith. Man kann auch die Ausfahrt Winterspelt nutzen und in Steinebrück auf der Linie 46 starten. Nach wenigen Metern ist man dann auf der Vennbahn.

Parkplätze

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  • In Aachen parkt man am besten hier: 1 Parkmöglichkeit
  • Dieser liegt gut erreichbar an der B 258 in 2 Roetgen
  • Sehr beliebt ist Leykaul: 3 Parkplatz
  • von D aus nicht erste Wahl, aber dieser Parkplatz ist auf der Route: 4 Born

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten

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Aachen-Hauptbahnhof - Monschau : ca. 48 km

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Erste(?) Kilometertafel

Die Kilometrierung mit großen Schildern auf hohen Masten beginnt in Aachen. In der Großstadt nimmt man am Verkehrsgeschehen teil und muss an einigen Ampeln warten und Straßen ohne Ampel queren. Oft verläuft der Radweg neben der Trasse. Erst hinter Raeren wird die Route vermehrt auf der Trasse geführt.

  • Aachen-Hbf - Seit 2017 ist die Vennbahn bereits ab Aachen Hbf ausgeschildert und auch kilometriert. Diese Anbindung an den Hauptbahnhof durch die Aachener Innenstadt hat allerdings nur selten RAVeL-Qualität. Teilweise radelt man mitten im Großstadtverkehr. Über fehlende Abwechslung kann man allerdings nicht klagen. Das Angebot an Gaststätten ist beinahe umfangreicher als auf den übrigen 125 km. Als Sehenswürdigkeit ist die Burg Frankenberg zu nennen. Ein kurzes Stück des Abschnitts nutzt eine ehemalige Bahntrasse, die von Rothe Erde zum Moltkebahnhof führte.
Eigentlicher Start - Aachen-Arkaden rechts, Bahnstrecke links
  • Ca. 200 m vom Hbf. entfernt befindet sich auf der rechten Seite die Radstation Aachen, wo Fahrräder gemietet, gekauft oder repariert werden können.
  • Aachen-Rothe Erde - Die eigentliche Vennbahn (die historische Bahnstrecke) beginnt am Bahnhof Rothe Erde, unmittelbar neben dem Einkaufszentrum „Aachen-Arkaden“. Der Startpunkt ist mit ca. 170 hm gleichzeitig der Tiefpunkt der Route. Gegenüber gibt es eine Brot-Von-Gestern-Filiale der Leo-Kette, wo man u.a. Belgische Reisfladen kaufen kann, die sich durchaus als Proviant für die Tour eignen (auch gutes Preis-Leistungsverhältnis). Die Trierer Straße gehört zur B 258, der wir im Verlauf der Tour öfter begegnen werden.
  • Der ehemalige 1 Brander Bahnhof bietet jetzt ein gastronomisches Angebot.
  • Hinter Aachen-Brand überquert man das Viadukt über den Rollefbach.
  • Der Bahnhof Kornelimünster beherbergt jetzt das
  • Kornelimünster
→ Anschluss an die D-Routen 4 (Mittelland-Route) und 7 (Pilger-Route)
  • Zwischen Kornelimünster und Walheim geht es über den Viadukt über den Iternbach, den man am Besten sieht, wenn man den Trassenweg kurz verlässt.
  • Walheim - mit einem stillgelegten Bahnhof und Einkaufsmöglichkeiten fast am Weg (REWE und Penny). Wir radeln neben einem Bahngleis, das zur Strecke Stolberg - Walheim - Raeren - Eupen gehört und im Jahr 2016 wieder hergerichtet wurde. Der Radweg ist durch einen Zaun abgegrenzt.
Wasserspender und Radweg hinter vielen Gleisen in Raeren
  • Schmithof - im Dorf wird die Hauptstraße gleich zwei Mal gekreuzt. Der Bahnhof war einst die Grenzstation zu Belgien, für Personenzüge war hier Endstation.
  • Raeren (B) - 318 m Höhe - der recht große Bahnhof ist noch erhalten. Es finden sich ein paar alte Waggons und Lokomotiven auf den rostenden Gleisen. Der Radweg verläuft neben den Gleisen. Anschließend geht es dann endlich wieder auf die Bahntrasse, die allerdings eine Steigung von 100 Höhenmetern auf ca. 10 km Strecke aufweist.
→ Abstecher Wasserburg: Teil des Ortes ist eine 1 Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert, in der ein Töpfermuseum untergebracht ist.
  • Roetgen (D) - 419 m Höhe - man kreuzt die B 258 gleich 3 Mal. Die Bundesstraße überschreitet die belgische Grenze in diesem Bereich insgesamt 6 Mal. Der Ort, der gleich am Eingang mit Petergensfeld über einen belgischen Teil verfügt, bietet Einkaufmöglichkeiten und eine Touristen-Information fast am Radweg.
Kein Radeln auf den Stegen im Venn
→ Anschluss an das Knotenpunktsystem mit der Möglichkeit, zur Wesertalsperre zu gelangen. Erster Knotenpunkt an dem Stausee ist die 46 (ca. 7 km). Knotenpunkt 41 ist an der Talsperre, wo man dann auch nach Eupen abzweigen kann. Dieser Punkt liegt ca 50 m tiefer als Roetgen. Alternativ kann man wieder zurück zur Vennbahn bei Konzen oder Mützenich und somit die Vennlandschaft erleben. Die Wege sind überwiegend asphaltiert.
  • Simmerath-Lammersdorf (D) - 554 m Höhe - es beginnt ein ca. 4 km langer Abschnitt mit wassergebundener Decke bis zur erneuten Kreuzung mit der B 258 in
  • Monschau-Konzen - mit der 1 Pankratiuskapelle besitzt das große Dorf das älteste Bauwerk in der Region, Die Kapelle ist der Rest einer größeren Kirche aus dem 9. Jahrhundert. Sie ist Teil des Friedhofs und leicht von der Vennbahn aus zu erreichen. Der Ort ist auch ein guter Startpunkt für einen Abstecher in das Hohe Venn, da die Wege hier recht flach sind.
Ein Burger King und eine Kaufland-Filiale, beide südlich des Ortes, sind ebenfalls recht nahe an der Radroute.
  • Monschau-Mützenich (D) - von der Stadt Monschau sieht man nicht viel, da die Strecke oberhalb durch den Ortsteil Mützenich führt. Zwischen Mützenich und Küchelscheid überquert man das Viadukt Reichenstein. Zur Linken sieht man die noch junge Rur, die sich in ihrem Tal schlängelt und vom Radweg mehrfach überbrückt wird. Bereits kurz hinter dem Viadukt gibt es einen zuweilen rutschigen Trampelpfad links in das Tal, wo man den RurUfer-Radweg erreicht. Der von hier aus abschüssige Weg bietet eine interessante Möglichkeit, nach Monschau zu kommen oder das Kloster Reichenstein zu sehen.

Monschau - Waimes : ca. 29 km (+ 12)

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Dieser Abschnitt ist ruhiger und wird von der Vennlandschaft geprägt. Interessant sind die Abzweigungen nach Malmedy und nach Losheim in Deutschland. Ein Besuch am Bütgenbacher See (ca. 6 km ab Weywertz) ist in dieser Etappe inbegriffen.

  • Kalterherberg (D)/Leykaul (B) - der ehemalige Grenzübergang. Zwischen Leykaul und Sourbrodt gibt es die Möglichkeit auf der alten Bahnstrecke mit einer Fahrraddraisine zu fahren. Radfahrer radeln hier neben der Trasse. An Start- und Endpunkt der Draisinen gibt es ein gastronomisches Angebot. Das ehemalige Zollhaus („Douanehof“) bietet jetzt Unterkunft. Die Rur, die als junges Flüssschen auf diesem Teilstück die Route begleitet, wird noch drei Mal gekreuzt.
→ Hier kreuzt die Vennbahn den RurUfer-Radweg. Wer Richtung Aachen radelt, kann den Weg an der Rur für einen Besuch der mittelalterlichen Stadt Monschau nutzen. Es geht stetig bergab und das Rurtal ist hier besonders schön. Die Alternativen sind deutlich steiler (allerdings erst bergab) und nicht so schön.
Die Schutzhütte für die Bahnpassagiere in Faymonville dient jetzt den Radlern
  • Sourbrodt (B) (dt. Surbrot) - 564 m Höhe - stillgelegter, großer Bahnhof mit Anschluss an den ursprünglich kaiserlich-deutschen, jetzt belgischen Truppenübungsplatz „Camp Elsenborn“. 5,4 km von diesem Bahnhof entfernt ist der Signal de Botrange, also der mit 694 m höchste Berg Belgiens. Auch die Radroute hat hier den topographischen Höhepunkt.
→ ca. 5 km lange Abzweigung (nur für MTB!) nach Ovifat (Ortsteil von Waimes), wo man das 2 Château de Reinhardstein anschauen kann. Die aus dem 14. Jahrhundert stammende und zwischenzeitlich zerstörte Burg wurde 1965/66 von Wallonen wieder aufgebaut. Neben Unterkunft beherbergt die Burg auch ein Museum.[1]. Dahinter fällt der mit 60 Metern höchste Wasserfall Belgiens ins tiefe Warchetal hinunter, das an dieser Stelle nur durch eine Wanderung zu erreichen ist.
→ Anschluss an die Ligne 45A nach Losheim (deutsche Grenze) und Jünkerath (D) (ehemalige Vennquerbahn). Dieser ca. 38 km lange Bahntrassenradweg ist schön zu fahren, bietet zwei Stauseen am belgischen Ort Bütgenbach und am deutschen Kronenburg und eine insbesondere in Belgien ruhige Naturlandschaft. Seit Mai 2017 ist die Strecke durchgehend asphaltiert. Ab Losheim gehört der Trassenradweg auch zum Kylltal-Radweg, der zahlreiche weitere Verbindungen in der Eifel erschließt und in Trier endet.
  • Faymonville (B) - eine Schutzhütte für die Bahnpassagiere dient jetzt den Radlern.
  • Waimes-Steinbach (B) - am ehemaligen Bahnhof ist ein großer Rastplatz mit einer Schautafel
→ Anschluss an die Ligne 45 (sehr gute Strecke) nach Malmedy und letztendlich Trois-Ponts (Bahnhof Bahnstrecke Lüttich-Luxemburg). Auf dieser Strecke kommt man auch durch den alten Ort Weismes (deutsche Bezeichnung). In Stavelot zweigt die Pre-RAVeL Ligne 44A über Francorchamps (Formel1 - Rundkurs) nach Spa ab. Letztere hat bis Hockai eine mäßige Asphaltqualität und eine anhaltende Steigung, ab dort bergab und geschottert, zunächst fein, später sehr grob.

Waimes - Troisvierges: ca. 50 km

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Dieser Abschnitt ist jetzt bis zum Eintritt in das Ourtal asphaltiert. Entlang Our und Ulf gibt es meist eine wassergebundene Decke und der Weg ist schmaler. Südlich von Lengeler geht es in die luxemburgischen Ardennen, mehrere knackige Steigungen bis zu 12 % erwarten den Radler.

  • Ondenval (B) (dt. Niedersteinbach) - der Ort liegt zur Rechten im Tal, das man gut einsehen kann.
  • Montenau - (B) - bekannt durch den Montenauer Schinken[2]. Ein Schinkenkühllager befindet sich neben dem Radweg, der im Ortsbereich nicht auf der Trasse verläuft.
Emmelstal? südlich von Born
  • 3 Born (B) - hier imponiert der Freiherr-von-Korff-Viadukt, ein militärischer Brückenschlag aus dem 1. Weltkrieg, der zur abzweigenden Bahnstrecke Vielsalm–Born gehört. Der Viadukt wird unterquert und kann dadurch gut in ganzer Länge bewundert werden. Das Auffahren auf den Viadukt ist möglich. Ein Münzfernglas bietet weite Blicke. Südlich gibt es die Überreste einer ehemaligen Lokomotiven-Drehscheibe zu sehen (links abzweigen!), wobei sonstige Bahnbauten oder Gleise nicht mehr erkennbar sind.
  • Sankt-Vith (B) - 480 m Höhe - ab jetzt fahren wir die Linie 47, die zum pre-RAVeL (Vorstufe zum RAVeL mit eventuell wassergebundener Decke) gehört. Hinter der Stadt ist die Strecke aber asphaltiert. Das Hauptgebäude des ehemaligen Bahnhofes, zur Rechten des Radweges, dient jetzt als Museum.
  • Neidingen (B) - die Trasse wird kaum genutzt. Man radelt durch das Dorf. Anschließend wird die auf einem Damm verlaufende ehemalige Bahnstrecke ein Mal unterquert, bevor der Radweg über eine Rampe wieder auf die Trasse geführt wird. Das muntere, sich schlängelnde Flüssschen, das uns nun begleitet, ist der Braunlauf.
Dieser Pfad führt über die Our zurück nach Belgien. Deutsche und belgische Radwegweiser nebeneinander.
  • Lommersweiler (B) - vor dem ehemaligen Haltepunkt kommt ein Tunnel, der ganzjährig geöffnet ist. Für den Radweg wird die kürzere von 2 Röhren genutzt. Der enge Tunnel darf auch von Kraftfahrzeugen genutzt werden, also vorsichtig fahren. Anschließend folgt ein kurzes Stück der Linie 46.
→ Anschluss an den Eifel-Ardennen-Radweg (Linie 46) nach Bleialf und Prüm. Dieser Anschluss bildet eine gerade Fortsetzung mit sehr guter Wegequalität auf der Trasse der ehemaligen w:Westeifelbahn. Schildern vor Ort zu Folge war Bleialf ein Jahr lang Endstation der Vennbahn. Nach Prüm sind es 2 km mehr als nach Troisvierges, die Strecke ist durchgehend asphaltiert.
  • Die Vennbahn zweigt hier scharf rechts ab in das grüne und sehr ruhige Ourtal. In diesem Bereich wurden 1944 zahlreiche Bahnbrücken durch die Wehrmacht gesprengt, die Vennbahn dadurch stillgelegt und nie wieder genutzt, auch als Radweg wird sie nur hier und da verwendet. Von Süden fuhren aber noch bis 1964 Züge nach Reuland.
Neue Ortsschilder an den ehemaligen Bahnhöfen und Schautafel
  • Hemmeres (D) - Ein kurzer Besuch in Deutschland. Vor dem Ort ein Abschnitt mit wassergebundener Decke, dann Verbundpflaster. Man kann die Brückenlager einer zerstörten Vennbahnbrücke sehen. Erst mitten im Ort treffen wir dann erneut auf die Trasse, die von links kommt (nicht erkennbar, da überbaut). Die Our fließt in Schleifen, die die Vennbahn schneidet.
  • Auel (B) - der Ort wird am Ortsrand passiert. Anschließend eine sandige Strecke, die an ausgewaschenen Stellen mit gröberem Schotter ausgebessert ist. Von der ehemaligen Bahntrasse ist hier nichts zu sehen. Wir verlassen übrigens, beinahe unbemerkt, das Ourtal und begnügen uns mit einem Nebenfluss namens Ulf, dessen Tal eher etwas hübscher ist.
Blick auf Burg Reuland
  • Reuland (B) - mit stillgelegtem Bahnhof, der als Villa ausgebaut wurde und einer 4 Burgruine, die man am Besten vom Radweg aus sieht. Anders als üblich liegt diese Burg keinesfalls auf einer Anhöhe, sondern ist Teil des Dorfes und kann bequem besichtigt werden. Das liegt daran, dass bereits die Römer an dieser Stelle ein gar nicht so kleines Kastell errichtet hatten, das von den neuen Bauherren als Fundament genutzt wurde. Im Burghof wartet ein gastronomisches Angebot. Hinter dem Ort ist die Bahntrasse wieder deutlich erkennbar und es geht leicht bergauf, so dass sich einige schöne Blicke in das Ulftal ergeben. Es beginnt ein 2019 neu asphaltierter Abschnitt.
  • Oudler (B) - Hier geht es weiter auf Asphalt.
  • Lengeler (B) - der tief im Tal liegende Ort kann über eine Abzweigung erreicht werden. Hinter dem Ort befindet sich der 790 m lange unbeleuchtete Tunnel, der als Quartier für Fledermäuse ganzjährig reserviert bleiben soll. Der asphaltierte Radweg führt allerdings auf beiden Seiten bis an den Tunnel. Es gibt eine weite und eine kürzere Umfahrung (mit 12 % Steigung). Eine Brücke wurde erneuert. Der Lengeler Tunnel ist (Stand 20.5.14) nicht mehr gesperrt. Es gibt lediglich ein Schild: „Betreten auf eigene Gefahr“. Wer keine Angst vor Dunkelheit hat und nasse Füße riskiert, kann den Tunnel mit Taschenlampe und Gummistiefeln durchwandern. Radfahren mit Tourenrädern ist im Tunnel nicht möglich.

Hinter dem Tunnel ist Luxemburg, wo die Bahntrasse kaum noch genutzt wird. Die Strecke ist nur noch selten flach (mehrere, aufeinander folgende steile Rampen), aber immerhin durchgehend asphaltiert. Ausgeschildert ist der Weg nun auch als „Piste Cyclable du Nord 21“.

10 % Gefälle bei Wilwerdange - bald geht's wieder aufwärts
  • Goedange (Goedingen) (L) - ein altes Dorf mit einer Kapelle mit einer Glocke zum Läuten (sollte man wohl nicht tun)
→ nach dem Ort zweigt rechts ein Wirtschaftsweg ab, der zum RAVeL Ligne 163 führt, einem Bahntrassenradweg nach Bastogne. Es gibt Planungen, diesen RAVeL-Weg nach Sankt-Vith fort zu setzen (dann Bastogne - Sankt-Vith).
  • Wilwerdange - die ehemalige Bahnbrücke wurde abgerissen und zwingt nun zur Tal- und Bergfahrt auf zwei Rampen.
  • Troisvierges (L) - übersetzt bedeutet der Ortsname „Drei Jungfrauen“. Auf Deutsch heißt er Ulflingen. Die letzten Meter vor dem Bahnhof Troisvierges haben ein Gefälle von 10 %. Das wichtigste und vielleicht sogar größte Bauwerk im Ort ist der Bahnhof, der vor allem Richtung Belgien einige interessante Verbindungen ermöglicht. So kann man z. B. nach Trois-Point fahren, wo man mit dem Rad auf schöner Strecke (Ligne 45) wieder Richtung Vennbahn radeln kann.
→ auch hier kann man nach Westen weiter radeln, bis man auf die Linie 163 trifft. In Belgien gibt es Radwegweiser, in Luxemburg aber nicht.

Anschlüsse

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  • Kreuzung in Aachen-Kornelimünster mit den D-Routen 4 und 7.
  • Kreuzung in Aachen-Kornelimünster mit der 3-Länder-Route
  • Kreuzung in Aachen-Kornelimünster mit der Deutsche-Fußball-Route
  • Kreuzung in Aachen-Kornelimünster mit der Wasserburgenroute (Netz)
  • Anschluss in Aachen-Kornelimünster an die Kaiser-Route
  • Verbindung in Aachen zur 2-Länder-Route (nach Nijmegen[NL])
  • Verbindung in Aachen-Haaren nach Würselen, Alsdorf und Jülich
(„Industriebahntrassenradweg“, 25 km Länge, 5 km wassergeb. Decke, Rest asphaltiert, 4 km zur Vennbahn)
  • Anschluss in Raeren an den Inter-RAVeL nach Kelmis
  • Anschluss in Weywertz an die Ligne 45A nach Jünkerath (D) mit teilweisem Parallelverlauf des Kylltal-Radweges.
  • Anschluss in Born an die Ligne 47A nach Vielsalm. (geplant)
  • Kreuzung in Kalterherberg mit dem RurUfer-Radweg.
  • Anschluss in Kalterherberg an die Eifelhöhenroute
  • Anschluss in Waimes an die Ligne 45 nach Malmedy und letztendlich Trois-Ponts.
  • Anschluss in Lommersweiler an den Eifel-Ardennen-Radweg nach Prüm
  • Anschluss in Steinebrück nach Schönberg im Ourtal
  • Verbindung in Goedange zur Ligne 163 nach Bastogne

Knotenpunkte

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  • Knotenpunkt 11, Roetgen
  • Knotenpunkt 16, Lammersdorf
  • Knotenpunkt 24, 25 Konzen
  • Knotenpunkt 38, Leykaul, N50 31.274 E6 12.395
  • Knotenpunkt 47, Petergensfeld
  • Knotenpunkt 122, Steinbach
  • Knotenpunkt 150, Sankt-Vith Nord
  • Knotenpunkt 132, Sankt-Vith Ost

Literatur- und Kartenhinweise

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  • Gotthard Kirch, Hans-Jürgen Serwe: Die Vennbahn. Auf dem Rad von Aachen nach Luxemburg. Grenz-Echo Verlag Eupen, 2014, ISBN 978-3-86712-079-1, S. 192.
  • Bikeline Vennbahn-Radweg: Von Aachen durch den Naturpark Hohes Venn nach Luxemburg. Esterbauer, 2014, ISBN 978-3-85000-495-4.
  • Bikeline Flüsse und Bahntrassen Eifel: Ahr, Enz, Erft, Kalkeifel, Kyll, Maare-Mosel, Prüm, Urft, Vennbahn - 722 km. Esterbauer, 2016, ISBN 978-3850006828.
  • Ziebold, Uwe ; Ziebold, Christiane: Mit dem Fahrrad über den Vennbahn Radweg: Die 12 schönsten Touren von Aachen nach Luxemburg. J.P. Bachem, 2015, ISBN 978-3-7616-2734-1, S. 192.
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Einzelnachweise


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