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Süditalien

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Als Süditalien oder Mezzogiorno (der Ausdruck steht im Deutschen für "Mittag", wird ganz ähnlich verwendet wie das französische "Midi") werden die Regionen im Süden Italiens bezeichnet. Im engeren Sinne umfasst der Ausdruck die Regionen Kampanien, Basilicata, Kalabrien, Apulien und Molise. Mit der erweiterten Definition werden auch noch die großen Inseln Sardinien und Sizilien sowie einige Provinzen im Norden, die Abruzzen und Teile von Lazium zum Mezzogiorno gerechnet.

Regionen

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Karte
Karte von Süditalien

  •        Apulien (italienisch Puglia) – der „Absatz“ des Stiefels
  •        Basilikata (italienisch Basilicata)
  •        Kalabrien (Calabria) – die „Spitze“ des Stiefels
  •        Kampanien (Campania) – die Region um Neapel, den Vesuv und den Golf von Salerno
  •        Molise - die unbekannteste der Regionen.

Je nach Auslegung werden auch Sardinien und Sizilien dazugerechnet.

Am Strand von Maiori

In der Region Apulien, die sich an der südlichen Adria ausdehnt, dem "Absatz" des italienischen Stiefels:

  • 1 Bari - Hauptstadt Apuliens
  • 2 Lecce - Provinzhauptstadt der südlichen Salento-Halbinsel
  • 3 Tarent - am ionischen Meer

In der Region Basilikata, der vorwiegend bergigen wenig bereisten Provinz mit nur geringen Küstenanteilen am Ionischen und Tyrrhenischen Meer:

In der Region Kalabrien, die das Gebiet der "Stiefelspitze" Italiens umfasst

In der Region Kampanien, dem Umland der Stadt Neapel und den vorgelagerten Inseln

  • 8 Neapel (Napoli) - Großstadt, in der Nähe liegend die archäologischen Stätten von Herculaneum und Pompeji
  • 9 Caserta - Barocker Königspalast
  • 10 Salerno - Erzbischofssitz und Universitätsstadt. 1943 Landeplatz der Alliierten
  • 11 Amalfi und die der Landzunge vorgelagerte Insel Capri

In Molise:

Hintergrund

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griechische Gründungen in "Magna Graecia"

Die süditalienischen Regionen, welche zum Mezzogiorno gerechnet werden, umfassen grob gesprochen, die Provinzen des Königreichs beider Sizilien, welches unter den Bourbonen von Neapel aus regiert wurde. Es wurde 1861 mit den Regionen Ober- und Mittelitaliens zu einem gemeinsamen Nationalstaat vereinigt. Es lassen sich aber bis heute erhebliche Unterschiede in kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht feststellen.

Süditalien war bereits in prähistorischer Zeit besiedelt, wofür sich noch zahlreiche Zeugen fanden. In der Antike wurde die Region ab dem 8. Jhdt. von den Griechen kolonialisiert und es bildeten sich zahlreiche miteinander konkurrierende Stadtstaaten; Magna Graecia ("Großgriechenland") behielt seine Kultur und auch die griechische Sprache noch lange Zeit bei, auch nachdem die Region vom Römischen Reich erobert worden war, später gelangten zumindest die Südprovinzen nach Einfällen der Westgoten und Langobarden wieder zum Byzantinischen Reich und wieder in den Einzugsbereich der griechischen Kultur.

Nach der Verdrängung sarazenischer Eroberer eroberten die Normannen unter Roger I d'Hauteville gefolgt von Roger II. den Süden Italiens, 1140 wurde das Königreich beider Sizilien mit der Hauptstadt Neapel gegründet. Nach einer kurzen Regierungszeit der Stauffer unter Friedrich II. im 12. Jhdt. herrschen nach dem Tod Friedrichs die Angioviner im von Karl I. von Anjou eroberten Königreich. Im 15. Jhdt. besiegten sie Spanier die Regenten des Hauses Anjou und der Thron des Vize-Königreichs Neapel ging an das Haus Aragon. Nach dem spanischen Erbfolgekrieg ging die Herrschaft über das Königreich beider Sizilien an das Haus Burbon über. Die Burbonen herrschten über das Königreich, bis die Freischärler unter Giuseppe Garibaldi nach der Eroberung von Sizilien auch Neapel eroberten; in einem Plebiszit entschieden sich die Neapolitaner zum Anschluss an das Königreich Italien, womit der Süden der Italienischen Halbinsel erst seit 1861 zu Italien gehört. Ohne diese Entscheidung wäre die neapolitanische Pizza wohl heute noch keine italienische Spezialität.

Schon bald nach der Integration ins Königreich Italien verlor der bis dahin industriell fortgeschrittene Süden den Anschluss an den aufrüstenden Norden, schon nach wenigen Jahren wurde der Mezzogiorno zu einer wirtschaftlich benachteiligten Region und konnte trotz wirtschaftlicher Unterstützung aus dem Norden den Anschluss bis heute nicht finden. Die Geschichte mit Großgrundbesitzern und ländlichen Feudalstrukturen, Mangel an Bodenschätzen und Verlass auf wenig Schwerindustrie, Vetternwirtschaft in der Politik und wahrscheinlich ungünstiger Einfluss und Abzug von Wirtschaftskraft durch Aktivitäten des organisierten Verbrechens hatten zu Folge, dass der Mezzogiorno heute noch als Sanierungsfall gilt - dafür blieb hier ein Großteil des urtümlichen Italien erhalten. Die Globalisierung ging bisher an der Provinz in Apulien und Kalabrien vorbei, auch wenn das Mobiltelephon "Telefonino" überall präsent ist, schlägt der Takt des Südens gemächlicher, man nimmt sich Zeit zum Beisammensein und die "Siesta" lässt nicht nur in den heißen Sommermonaten während der Nachmittagszeit alle Aktivitäten einschlafen. Am Abend öffnen die Geschäfte und Kneipen und der Corso füllt sich, es findet sich kein Parkplatz mehr und das Leben pulsiert.

Sprache

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Gesprochen wird Italienisch mit verschiedenen lokalen Dialekten, die sich stark vom Standard-Italienischen unterscheiden. Es ist sogar umstritten, ob es sich bei Neapolitanisch und Sizilianisch noch um Dialekte oder schon um eigenständige Sprachen handelt. Nur in wenigen Orten im Süden Apuliens (dem „Absatz“ des Stiefels) sowie im südlichsten Zipfel Kalabriens (an der „Stiefelspitze“) wird noch Griko, ein mit altertümlichem Griechisch angereicherter Dialekt gesprochen. Zudem gibt es über den ganzen Mezzogiorno verstreut rund 80.000 Arbëresh, die eine altertümliche Form des Albanischen sprechen.

In der älteren Bevölkerung sind die Englischkenntnisse bescheiden, die Jugend geht mit englischen Ausdrücken allerdings flüssig um. Durch viele aus der Schweiz oder Deutschland in den Süden zurückgekehrte Gastarbeiter findet sich allerdings sogar in Dörfern nicht selten jemand, der leidlich deutsch spricht.

Anreise

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in den Wintermonaten Schneeketten nicht vergessen!

Aufgrund der langen Anreise wählen viele das Flugzeug als schnellstes Verkehrsmittel in den Süden. Die größten internationalen Flughäfen sind die Flughäfen 1 Neapel (IATA: NAP) im Kampanien, 2 Lamezia-Terme (IATA: SUF) in Kalabrien und 3 Bari (IATA: BRI) oder der 4 Flughafen Brindisi (IATA: BDS) in Apulien.

Mit der Eisenbahn empfiehlt sich die Benutzung der Hochgeschwindigkeitezüge Frecce, um in den Süden zu gelangen. Der rote Frecciarossa ("Roter Pfeil") verbindet den Norden von Italien mit zwei Stammlinien entlang der Küsten des tyrrhenischen Meers und der Adria über Rom - Neapel bis Salerno und über Ancona - Pescara bis Bari. Der Frecciargento mit den silberfarbenen Hochgeschwindigkeitszügen verkehrt auf Hochgeschwindigkeits- und konventionellen Trassen in den Süden bis Reggio di Calabria und Lecce. Die Schnellzüge des Frecciabianca verbinden große und mittelgroße italienische Städte zwischen 6 und 21 Uhr, teils im Stunden- und Halbstundentakt. Die Fahrscheine können auf der Website von Trenitalia online gebucht werden, hier gibt es auch eine elektronische Fahrplanauskunft.

Fernbusse verkehren zwischen zahlreichen Großstädten im europäischen Raum und süditalienischen Groß- und sogar Provinzstädten. Verschiedenste Gesellschaften bieten Fahrten zu teils erstaublich günstigen Tarifen an; in der Regel werden Mitreisende in einigen deutschen Städten "aufgesammelt" und dann die Nacht durchgefahren, bis der Bus am Folgetag einige Städte in derselben Provinz anfährt. Da die Fernbusse oft von lokalen Busgesellschaften betrieben werden und keine zentrale Busfahrplanauskunft existiert, sucht man am besten mit den Stichworten "Ausgangsort", "Zielort" und "autobus" oder "Pullman" (als Ausdruck für Fernbus)im Internet.

Mit dem Privatfahrzeug ist die Fahrt in den Süden lang, ab der Schweizer Landesgrenze ab Basel oder Schaffhausen muss bis zum Ende der mautpflichtigen Autobahn nach Neapel kurz vor Salerno mit 12 Fahrstunden gerechnet werden, ab der Schweizer Landesgrenze bei Chiasso mit gut neun Stunden. Neben den Kosten der Vignette für die Schweizer Autobahn muss man mit italienischen Autobahnmautgebühren von 60 - 65 Euro rechnen. Ab der Zahlstelle Salerno ist die Benutzung der Autobahn bis nach Kalabrien dann kostenfrei, von dort aus bis Reggio di Calabria ist mit weiteren fünf Fahrstunden zu rechnen.

Entlang der Westküste Italiens benutzt man ab dem Großraum Mailand (Staugefahr) die A1, kurz vor Bologna Abzweiger nach Florenz; Rom und dann Neapel können unkompliziert weiträumig umfahren werden. Nach der Umfahrung von Neapel auf der A30 benutzt man die A2 durch Kampanien, sie steigt durch die Berge an (und wird schmaler, langsamer zu fahren), nach einer Tiefebene, die sich zum ionischen Meer öffnet, vorbei an Cosenza folgt nochmals eine gebirgige Passage mit Tunneln, die Meerenge bei Lamezia-Terme und eine weitere Küstenstrecke mit in Sanierung befindlichen Tunneln und Viadukten, bis man Reggio di Calabria erreicht.

Um entlang der Adriaküste nach Apulien zu gelangen, umfährt man Bologna, südwärts geht es auf der A14 vorbei an Rimini (in der Feriensaison Staugefahr), Ancona und dann auch weniger befahrenen geraden Autobahnstrecken bis Bari, die Autobahn kreuzt dann hinüber nach Tarent ans ionische Meer. Hinab nach Brindisi und der Halbinsel Salento führt die als Schnellstraße ausgebaute SS16, Autobahnen sucht man hier im Süden vergebens. Ab Chiasso bis Brindisi muss man mit einer Fahrzeit von 11 - 12 Stunden rechnen.
Relativ schlecht erschlossen sind die zwischen den Hauptachsen gelegenen Regionen vor allem der Basilicata, auf den Hauptstraßen Strada Statale kommt man aufgrund des oft nicht kreuzungsfrei geführten Verkehrs nicht allzu rasch vorwärts, auch wenn die meisten Städte inzwischen umfahren werden. In den bergigen Regionen muss auch in Süditalien in den Wintermonaten mit Nebel und Eisglätte gerechnet werden, sodass teils Winterreifen vorgeschrieben sind und das Mitführen von Schneeketten zwischen November und März obligatorisch ist.

Mobilität

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schmale Gassen für schmale Autos

Der öffentliche Verkehr ist im Süden von Italien sehr unterschiedlich ausgebaut. Neben den Hochgeschwindigkeitszügen der Frecce ist das Regionalzugsnetz vergleichsweise dünn, die Zugsdichte gering und die Kosten und auch der Komfort der Züge ähnlich niedrig. Auf der Website der Trenitalia kann eine elektronische Fahrplanauskunft genutzt werden. In Apulien südlich von Lecce verkehren Züge und Busse der Ferrovie del Sud Est, in der Basilicata die Züge der Ferrovie Appulo Lucane, in Kalabrien ist die Trenitalia aktiv.

Ein ausgesprochen dichtes Busnetz versorgt auch kleinere Ortschaften, da die Buslinien zum großen Teil von privaten Gesellschaften organisiert sind, sternförmig vom Gesellschaftssitz in die umliegenden Orte verkehren und keine einheitliche Website für eine elektronische Fahrplanauskunft existiert, ist es eine Herausforderung, den richtigen Busfahrplan und noch dazu die richtige Abfahrtshaltestelle zu finden. Fernbusse verkehren von Provinzstädten in die italienischen Metropolen, Neapel, Rom und Mailand werden aus den meisten größeren Städten angefahren, im "Binnen"-Verkehr von einem zum nächsten Endpunk werden aber keine Reisenden im Regionalverkehr mitgenommen.

So bleibt zum Erreichen von kleineren Ortschaften und Nationalparks oft nur das Privatfahrzeug, der Mietwagen oder der gemietete Roller. Der Straßenverkehr wirkt oft etwas chaotisch, ist aber mehr quirlig; Aufmerksamkeit wird von allen Verkehrsteilnehmern (auch Fußgängern) verlangt, nach etwas Angewöhnungszeit fährt es sich auch im Süden Italiens sicher (vgl. Hinweise im Länderartikel Italien). Vorsicht ist Fahrern von Wohnmobilen bei Ortsdurchfahrten empfohlen, mit größeren Fahrzeugen benutzt man besser die oftmals signalisierte Strecke für Lastwagen über 3,5 t, um nicht an einer Engstelle stecken zu bleiben. Altstadtgassen wurden zur Zeit von Eselkarren und bestenfalls noch dem Cinque Cento geplant und sind für breite Fahrzeuge nicht passierbar (meist beschildert), wenn man etwas außerhalb des Ortszentrums parkiert und zu Fuß geht, riskiert man keinen Lackschaden.

Sehenswürdigkeiten

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Paestum
Tavole Palatine, Metaponto
  • der ganze Süden Italiens ist reich an archäologischen Stätten aus griechischer und römischer Zeit: die wohl schönsten erhaltenen griechischen Tempel auf dem Festland stehen bei Paestum in Kampanien, unter den Ruinen aus römischer Zeit in Kampanien sind Pompeji und Herculaneum die bekanntesten.
  • durch die wechselhafte Geschichte steht in fast jeder Stadt ein Kastell aus normannischer Zeit oder eine Festung der Angioviner oder Aragoneser
  • zahllos sind die Barockkirchen mit Werken bekannter und weniger bekannter Maler und Bildhauer
  • die Badeorte an der Amalfiküste und den Inseln Capri und Ischia sind nur in der Nebensaison noch als ruhig zu bezeichnen.
  • im Wesentlichen von Einheimischen besucht werden die Nationalparks in den Bergregionen der Basilikata und Kalabriens.

Aktivitäten

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Catanzaro Lido
Monte Pollino
  • die Strände an den Küsten des tyrrhenischen Meers im Westen und der Adria im Osten sind teils steilabfallend felsig mit idyllischen Buchten, teils sandig; am ionischen Meer (im "Fußgewölbe" des "italienischen Stiefels" finden sich vorwiegend flach abfallende Sandstrände.
  • zum Wandern laden die Nationalparks in der Basilikata und Kalabrien ein. Etliche Wanderwege sind markiert, leider existieren für ganz Süditalien kaum aktuelle topographische Karten, so dass Wanderungen oft mit Routenbeschreibungen und Online-Karten geplant werden müssen.
  • zunehmend gewinnt der Fahrradtourismus an Bedeutung, entlang der Ebene des Cilento wurden beispielsweise Radwege angelegt, welche im Innern der Basilicata völlig fehlen. Dort muss auf die kurvigen Privinzstraßen mit wenig Autoverkehr ausgewichen werden.
  • paddelbare Flüsse und Seen sind selten, mit dem Seekajak können Küstentouren geplant werden. Weniger anstrengend wird es mit dem gemieteten Motorboot.

Küche

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La vera Pizza Napolitana
  • die Pizza ist eigentlich eine typisch süditalienische Spezialität, wenn sie auch heute mit italienischer Küche schlechthin in Verbindung gebracht wird - um Neapel mit Tomaten, Basilikum und Büffelmozarella.
  • über regionale Spezialitäten informieren die entsprechenden Artikel
  • Spezialitäten sind die kalabresischen Nduja-Würste, scharfe Salami mit Peperoncini, die eine charakteristische orangerote Färbung gibt. In Kampanien, genauer im Cilento wird der echte Büffel-Mozarella erzeugt ("Mozzarella di bufala").
  • Fischspezialitäten werden fast nur in Hafenstädten angeboten, schon in Provinzstädten 30 oder 50 km von der Küste entfernt werden Trockenfleisch, Salami und Hartkäse neben Oliven als Antipasti gereicht.
  • Gelati gibt es fast überall am Corso, im Cono (Waffel) und im Becher - Eisspezialitäten stammten ursprünglich aus Sizilien.

Nachtleben

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  • erst nach Ende der Siesta öffnen Geschäfte und Kneipen, gegessen wird erst spät, ab 20 bis 21 Uhr
  • danach trifft man sich auf dem Corso, flaniert auf der Hauptstraße, genießt Gelati, ein Sehen und Gesehenwerden.
  • später, zumindest dort, wo die Altstadt nicht für den motorisierten Verkehr gesperrt ist, fahren die Jugendlichen und Junggeblieben mit allem was einen Motor hat, Moped, Roller, Motorrad und Auto (am besten offen und mit lauter Musik) den Corso auf und ab, was denjenigen nicht schlafen lässt, der sein Hotelzimmer an der Hauptstraße gebucht hat und am nächsten Morgen früh losziehen will.
  • die Bars sind bis weit in die Nacht hinein geöffnet, es geht oft laut zu und her, Trunkenheit in der Öffentlichkeit wird allerdings nicht gern gesehen (auch wenn bei devisenbringenden Touristen ein Auge zugedrückt wird, der Ruf wird damit nicht besser).
  • große Diskotheken liegen oft außerhalb der Städte und können nur mit entsprechendem Privatfahrzeug besucht werden.
  • für die rauschenden Familienfeste und Hochzeiten mit Hunderten von Gästen gibt es außerhalb der Orte an schönen Plätzen geeignete Lokale, als "Sala di Ricevimento" bezeichnet. Einzelgäste können hier in der Regel nicht einkehren, auch wenn man aufgrund der großen Anzahl von Autos zuerst meint, vor einem gut besuchten Restaurant zu stehen.

Sicherheit

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  • trotz des früher schlechten Rufs lebt es sich in Süditalien nicht gefährlicher als der Rest Westeuropas. Wie in praktisch allen anderen großen Städten und Touristenzentren soll die prall gefüllte Geldbörse nicht aus der Gesäßtasche ragen, die teure Kamera nicht während der Stadtbesichtigung auf dem Beifahrersitz liegengelassen werden (im Zeitalter des Mobiltelefons sind Spiegelreflex- und Videokameras als Statussymbole weniger beliebt und bringen dem Dieb beim Verkauf weniger ein). Die Zeiten, in denen die Italiener mit dem Autoradio in der Hand spazieren gingen, sind mit der Verbreitung des standardmäßig eingebauten Autoradios und des iPod ebenso vorbei.
  • Autodiebe wissen um Alarmanlagen und Wegfahrsperren; dass teure Fahrzeuge und Mietwagen mittels GPS lokalisiert werden können, blieb den Autodieben nicht verborgen.
  • bettelnde Roma-Kinder und Schnorrer, die öffentliche Parkplätze "vermieten" gehören schon eher zum Straßenbild. Nicht alle Bettler sind waschechte Italiener, der alte Mann mit dem Pappschild "ho fame" (ich bin hungrig), der auf eine deutsche Bemerkung mit einem ebenso deutschen "Halt's Maul" reagierte, ist mir in guter Erinnerung. Echte Armut gehört im italienischen Süden allerdings weiterhin zum Alltag, die Verdienstmöglichkeiten außer in Tourismus, Landwirtschaft und Kleingewerbe oft gering, so dass Kunden am Stand mit Honig, Käse oder Gemüse aus eigener Produktion gern gesehen sind.
  • mit dem organisierten Verbrechen kommt der Tourist praktisch nicht in Kontakt, die "Mafia" und die süditalienischen Parallelorganisationen haben kein Interesse daran, die Geld ins Land bringenden Touristen zu vergraulen und haben sich darauf verlegt, in den Süden fließende Subventionen in die richtigen Hände und Betriebe zu leiten.
  • Gefahr droht eher im Straßenverkehr, wenn man unüberlegt auf dem Zebrastreifen die Straße überquert (Blickkontakt suchen) oder die eigenen Fahrkünste mit dem gemieteten Roller überschätzt.
  • die klimatischen Gegebenheiten sind anders, in der Sommerhitze ist auf Flüssigkeitsverluste zu achten (üblicherweise, und wenn nicht als Acqua non potabile" beschriftet, hat Leitungswasser durchwegs Trinkwasserqualität), Sonnenbrände zeichnen Urlauber aus dem Norden aus und Sonnencrème gehört nur in den Hochsommermonaten zum üblichen Sortiment der Supermärkte.

Klima

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Das Mittelmeerklima macht den Frühling - Frühsommer und den Herbst zu den angenehmsten Reisemonaten. Im Hochsommer ist das Klima mit Temperaturen um 30 - 38 °C im Schatten für Reisende aus den deutschsprachigen Ländern oft schwer erträglich, in Italien macht man in den heißen Nachmittagsstunden Siesta und begibt sich erst gegen Abend an den Strand oder in die Gassen der Stadt.

Literatur

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Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.