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Guatemala

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Aus Wikivoyage
Guatemala
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtGuatemala-Stadt
Regierungsform
Währung
Kurs (23.02.2023)[1]
Guatemaltekischer Quetzal
1 EUR = 8,282 GTQ
10 GTQ = 1,207 EUR
Fläche108.889 km²
Einwohnerzahl17.263.239 (2018)
AmtsspracheSpanisch
Strom/Stecker120 V, 60 Hz;
A/​B
Telefonvorwahl+502
Domain.gt
ZeitzoneMEZ-7h

Guatemala liegt in Mittelamerika. Angrenzende Länder sind Mexiko, Belize, Honduras und El Salvador.

Regionen

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Karte
Guatemala
Karte von Guatemala mit regionaler Aufteilung
Vulkane in Guatemala

Guatemala ist ein landschaftlich sehr vielfältiges Land, deshalb kann man es in mehrere touristisch interessante Regionen einteilen, die auch grob den Provinzen entsprechen:

  • El Petén: Das im Nordosten gelegene, größte Bundesland Guatemalas El Petén ist größtenteils von dichtem Regenwald bewachsen. Obwohl der Petén fast ein Drittel der Fläche ganz Guatemalas ausmacht, ist er nur gering besiedelt. Aufgrund der in Tikal gelegenen Maya-Ruinen ist er jedoch eines der Haupttouristenziele Guatemalas.
  • Das Hochland: Das im Zentrum gelegene Hochland erstreckt sich über die Departamentos Alta Verapaz, Baja Verapaz, Chimaltenango, El Progreso, El Quiché, Guatemala, Huehuetenango, Jalapa, Quetzaltenango, Sacatepéquez, Solola und Totonicapán. Diese Region ist mit den wichtigsten Städten wie Guatemala City («La Ciudad») und Antigua Guatemala das am dichtesten besiedelte Gebiet und gleichzeitig kulturelles Zentrum des Landes. Die Landschaft des Hochlandes ist von zahlreichen Vulkanen (aktiv: Volcán de Agua, Volcán de Fuego, Pacaya) geprägt und bis zu 4000 Meter hoch.
  • Pazifikküste: Die Pazifikküste erstreckt sich von der Grenze zu Mexiko im Norden bis zur Grenze zu El Salvador im Süden über die Departamentos San Marcos, Retalhuléu, Suchitepéquez, Escuintla, Santa Rosa und Jutiapa. Sie ist bekannt für ihre dunklen Sandstrände und ist im Vergleich zu vielen anderen wunderschönen Küsten noch ziemlich unberührt und nicht mit Hotels zugepflastert. Wichtige guatemaltekische Städte an der Pazifikküste sind Monterrico, Puerto San José und Puerto Quetzal.
  • Lago de Izabal und Karibikküste: Im Bereich der Karibikküste, die die Departamentos Izabal, Zacapa und Chiquimula umfaßt, liegt der 1 Lago de Izabal (Izabal-See; Golfo Dulce) an der Südseite von Livingston. Das an der Küste gelegene Castillo de San Felipe gilt als Piratennest alter Zeit. Er ist der größte See Guatemalas und mündet durch den Rio Dulce ins Meer. Guatemala hat im Vergleich zu anderen Staaten nur einen kleinen Anteil an der Karibik. Im Norden verläuft die Karibikküste in Belize weiter, im Süden in Honduras. Die wichtigsten Städte an der guatemaltekischen Ostküste sind Puerto Barrios und Livingston.

Städte

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  • 1 Guatemala City – Die Hauptstadt des Landes bietet eine Mischung aus modernem Stadtleben und historischen Sehenswürdigkeiten. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Nationalpalast, die Kathedrale von Guatemala und verschiedene Museen wie das Nationalmuseum für Archäologie und Ethnologie.
  • 2 Antigua Guatemala – Die alte Hauptstadt Guatemalas, von Vulkanen umgeben. Sie ist bekannt für ihre gut erhaltene Kolonialarchitektur und ihre Kopfsteinpflasterstraßen. Sie wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und bietet zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Märkte und historische Stätten wie Kirchen und Klöster.
  • 3 Quetzaltenango – Die Stadt ist bekannt für ihre neoklassizistische Architektur und ihre Rolle als kulturelles Zentrum mit zahlreichen Märkten und heißen Quellen in der Umgebung.
  • 4 Flores – Die kleine Inselstadt im Petén-See ist das Tor zu den berühmten Maya-Ruinen von Tikal. Flores selbst ist charmant mit seinen bunten Häusern und engen Gassen.
  • 5 Chichicastenango – Berühmt für seinen farbenfrohen Markt, der zu den größten und bekanntesten Zentralamerikas zählt. Besucher können hier traditionelles Maya-Handwerk, Textilien und andere Souvenirs kaufen.
  • 6 Livingston – Die Küstenstadt an der Karibikküste ist einzigartig wegen ihrer Garífuna-Kultur, einer Mischung aus afrikanischen und karibischen Einflüssen. Die Stadt ist nur mit dem Boot erreichbar und bietet eine entspannte Atmosphäre und schöne Strände.
  • 7 Panajachel – Die Stadt liegt am Ufer des Atitlán-Sees und ist ein guter Ausgangspunkt, um die malerischen Dörfer rund um den See zu erkunden. Panajachel selbst verfügt über zahlreiche Restaurants, Bars und Geschäfte.
  • 8 Cobán – Bekannt für seine Kaffeeplantagen und die nahe gelegenen Naturschönheiten wie die Wasserfälle von Semuc Champey und die Höhlen von Lanquín.

Weitere Ziele

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Ein Geoffroy-Klammeraffe, Dschungelbewohner in Petén
Zum Schutz des farbenprächtigen nationalen Vogels, dem Quetzal, hat man einen Nationalpark, das 2 Biotopo del Quetzal ausgewiesen. Hinein dürfen Besucher 8.00-16.30 Uhr.

Es gibt achtzehn bedeutendere Maya-Fundstätten, die touristisch zugänglich sind und Eintritt kosten. Bei Besichtigung, speziell der zu rituellen Zwecken gebauten Pyramiden, sollte man sich daran erinnern, dass die Mayas alter Zeit keine „edlen Wilden“ waren, sondern ihre Gesellschaft basierte auf Sklaverei und um die „Götter“ zu besänftigen jährlich abertausenden Menschenopfern – das Herausreißen des Herzen bei lebendigem Leibe war die bevorzugte Art rituell zu morden. Lange Jahre waren die religiösen Maya-Zeremonien im modernen Guatemala verboten. Heutzutage finden sie wieder statt, allerdings verzichtet man vorläufig noch auf Menschenopfer.

  • 1 Tikal-Nationalpark – Tempelstadt der Mayas im Dschungel von Guatemala. Der gesamte Norden der Provinz Petén ist unter verschiedenen Namen und Status Schutzgebiet.
  • El Mirador ist eine Mayastadt nahe der nördlichen Grenze, die schwer zu erreichen ist. Der klassische Weg ist 5–6 Tage als Gruppe mit geführter Maultiergruppe aus dem Dorf Carmelita. Eilige buchen einen Hubschrauber.
  • 2 Quirigua (8.00-17.00 Uhr, So. geschl.). Es bietet sich an über die Grenze nach Honduras zur Ruinenstadt Copán zu fahren, 88 km über die V-331 oder 167 km auf der CA-11. Da letztere Straße deutlich besser ist fährt man in beiden Fällen 3–3½ Std.
  • 3 Lago de Atitlán ein Kratersee im westlichen Hochland. Gerne bestiegen wird der dortige Gipfel Rostro Maya, um Sonnenaufgänge über dem See zu bewundern.
  • 4 Laguna Lachuá - das Naturschutzgebiet um den See ist (noch) wenig besucht. Es gibt nur eine einfache Unterkunft und einen Zeltplatz. Vom Naturparkzugang geht man 1½ Std. zum Wasser. Hunde, Waffen, Taucherausrüstungen und Alkohol sind verboten. Wer selber kochen will, darf das nur mit Gaskartuschen, Feuer machen ist nicht erlaubt. Drohnen fliegen kostet Gebühr.
  • 5 Cuevas de Candelaria - Tropft etwas auf den Kopf beim Besuch der Grotten ist das häufig nicht Wasser, sondern Produkt der hier massenhaft hängenden Fledermäuse.
Routenvorschlag
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„Guatemala – das Wichtigste“ in einer Woche bis zehn Tagen (ca. 1200 km): 0) Ankunft in Guatemala-City → Transfer nach Antigua, Tag 1–2) Antigua → weiter im Bus (2 Std.), Tag 3–4) am Lago de Atitlán, dort in Panajachel (an Markttagen ggf. Abstecher nach Chichicastenango, 4 h Fahrt), San Marcos oder San Pedro wenn man es lebhaft will, ruhiger in San Juan oder Santiago, → Tag 5–6 Guatemala City → Flug (1 h) oder Bus (9 h) nach Flores → Tag 7–9/10 in Flores und Tikal.

Hintergrund

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Erste Besiedlungsspuren durch die Maya im Gebiet des heutigen Guatemala lassen sich bereits für die Mitte des zweiten Jahrtausends v. u. Z. nachweisen. Insbesondere Tikal hatte bereits in der präklassischen Zeit die Rolle einer regionalen Hegemonialmacht im Nordosten. In der Folge entstanden ab dem 7. Jhdt. im Hochland im Süden des heutigen Guatemala kleinere Reiche. Nach Unterwerfung der Quiché während der 1520er errichteten die Spanier in unmittelbarer Nachbarschaft von Iximché, der alten Hauptstadt der Cakchiquel, ihren ersten Verwaltungssitz, das heutige Tecpan. Guatemala, das sich 1839 zur Republik erklärt hatte, erreichte die Eigenstaatlichkeit nach Trennung von Mexiko.

Im Lande tobte von 1960–96 ein mit größter Brutalität geführter Bürgerkrieg, der in Europa kaum bekannt war. Seit seiner Unabhängigkeit 1821/39 war die Geschichte Guatemalas von Militärdiktaturen und extremen sozialen Gegensätzen geprägt. Um das Jahr 1944 besaßen Großgrundbesitzer, die rund 2 % der Bevölkerung ausmachten, etwa 70 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen des Landes. Die Enteignung ungenutzten Landes der United Fruit Company („Chiquita“) führte zum Kampf CIA gestützter Banden gegen die vier bäuerlichen Befreiungsbewegungen. Die Hochphase des Mordens wurde in den 1980ern erreicht. Hieraus erklärt sich mit die große Zahl vorhandener Waffen und die hohe Gewaltbereitschaft. Die „Kommission zur Aufklärung der Geschichte“ CEH fand, dass 83 % der Opfer des Bürgerkrieges Indianer (davon die meisten Maya) waren und dass 93 % der Greueltaten von der Armee begangen worden waren.

Unter der einheimischen Vogelwelt sind vier autochthone Arten der bunten Trogone sowie neun Kolibri.

Anreise

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Einreisebestimmmungen

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Für Bürger der Türkei, EU und EFTA ist die visumfreie Einreise bis zu 90 Tagen gestattet. Man sollte sicherstellen, dass der Pass gestempelt und eine ausreichende Frist vermerkt (manchmal nur 30 Tage) eingetragen wird. Auch wer eine Daueraufenthaltserlaubnis für Schengen-Europa, die USA oder Kanada hat braucht normalerweise kein Visum. Reisedokumente müssen bei Einreise noch sechs Monate gültig sein. Nur einige europäische Länder des Westbalkans müssen ein solches beantragen. Sie können jedoch von der 4-Länder-Zone profitieren: Zwischen Honduras, Costa Rica, Nicaragua und Guatemala gibt eis Einheitsvisum, das den Besuch aller erlaubt. Grenzkontrollen finden noch gelegentlich statt.

Vor Ein- und Ausreise ist es zwingend notwendig, eine digitale Erklärung (Declaración Jurada Regional de Viajero; sp. oder engl.) abzugeben. Dabei werden eMail und Ausweisdetails abgefragt und gespeichert. Nach Ausfüllen des Formulars erhält man eine eMail mit QR-Code, der auszudrucken oder am Mobilgerät mitgeführt werden muß. Die papierne boleta de migración wird 2024 nur noch an kleineren Landgrenzübergängen genutzt und bald ganz abgeschafft.

Die Einfuhr frischer tierischer Produkte ist verboten. Bargeld ab US$ 10000 ist anmeldepflichtig. Die Ausfuhr von Antiquitäten und Ausgrabungsgegenständen ist verboten.

Freimengen ab 18 Jahre sind großzügige 500 Gramm Tabak aller Art und fünf Liter Alkohol.

Die Einfuhr (bzw. Erwerb oder Besitz) von Schußwaffen genehmigt DIGECAM, eine Abteilung des Kriegsministeriums. Mehr als neun Waffen darf eine Einzelperson nicht besitzen.

Flugzeug

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Der einzige internationale Flughafen von Bedeutung ist der von Guatemala City-Aurora.

Aus Europa gibt es direkte Flugverbindungen nur über Madrid (Iberia). Ansonsten muß man in Mexiko oder USA umsteigen. Bei letzterem braucht man einen biometrischen Reisepass sowie “Visa Waiver” und ESTA. Es bestehen auch Direktverbindungen nach Cancun (Mexiko), das auch von europäischen Billigairlines angeflogen wird. Ebenso gibt es Verbindungen in weitere mittelamerikanische Länder und Kolumbien. Der Flughafen von Flores, offiziell 1 Mundo Maya International Airport (Aeropuerto Internacional Mundo Maya, Flores, ​IATA: FRS) bei den bekannten Maya-Ruinen in Tikal wird zudem aus Mexiko und Belize erreicht.

Die drei kleinen Flugplätze 2 Retalhuleu (Aeropuerto de Retalhuleu, ​IATA: RER) (RER), 3 Quetzaltenango (Aeropuerto Internacional de Occidente, ​Aeropuerto Los Altos, ​IATA: AAZ) (AAZ) oder an der Atlantikküste 4 Puerto Barrios (Aeropuerto de Puerto Barrios, ​IATA: PBR) (PBR) werden aus der Hauptstadt von TAG Airlines bedient. Die zweite Fluggesellschaft ist Avianca Guatemala. Es gibt über 400 Kleinstflugplätze im Lande.

Die Linien aus Tapachula in Mexiko und Santa Ana in El Salvador sind inzwischen eingestellt. Der einzige funktionierende Bahnhof ist im Grenzort zu Mexiko 5 Tecùn Umán (diese Grenzstadt gilt als Kriminellenhochburg). 2023 wird an der Verbindung 235 km nach Puerto Quetzal bei Puerto San José gebaut. Ob und wann es dort Personenzüge geben wird ist unklar.

Von Mexiko

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Viele Traveller fahren von San Cristobal de las Casas in Chiapas mit Bussen nach Guatemala. Es gibt die Möglichkeit in San Cris für viel Geld direkt nach Guatemala City oder zum Lago Atitlan zu buchen. Über die Grenze geht es bei 1 La Mesilla. Verschiedene Reiseagenturen in Calle Gudalapupe bieten diese Reisen an, billiger sind lokale Verkehrsmittel mit Umsteigen.

Ebenfalls möglich ist die Einreise über 9 Tapachula , die für Leute, die gerade in Oaxaca oder Df sind, die schnellere Variante ist.

Eine weitere Möglichkeit besteht mit dem Bus bis Ciudad Hidalgo, wo man zu Fuß die 2 Brücke über die Grenze (4.00-18.30 h, So. geschl.) passiert. In Tecun Uman nimmt man eine Fahrradrikscha zum Busterminal, wo schon Camionetas mit Ziel Hauptstadt warten.

Aus Cancun fahren Minibusse des San Juan Travel Services um 7 Uhr vom Chetumal ADO-Terminal die 720 km nach Flores. Dabei fährt man durch Belize, eventuell mit Umsteigen in Belize City. Ebenfalls die Strecke bedient Marlin Espadas ab Chetumal.
Beachte, dass Mexiko bei Ausreise über Land von Touristen 390 Mex$ Steuer verlangt (2023; „Visitax Tourist Tax Cancun“) - zahlt man in US$ werden daraus 30! (Wer mit dem Flieger aus dem Ausland nach Mexiko eingeflogen ist, hat diese Steuer bereits bezahlt. Das muß dem Grenzer ggf. belegt werden: FMM Card oder Rechnung der Flugbuchung.) Auch um aus Belize auszureisen sind Steuern fällig, zusammen bel$ 40, die bar entrichtet werden müssen.

El Salvador

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Es gibt mittlerweile mehrere täglich Busverbindungen von San Salvador in El Salvador in sehr modernen Bussen, die meist aber nur einmal am Tag, frühmorgens fahren. Der 3 Grenzübergang Chimanas ist 24 h geöffnet. Es sind Pullmantur (im Sheraton Hotel; US$ 34-58) und Tica (Terminal San Carlos) zu erwähnen. Hier zahlt man 2024 bis Guatemala-City (5½ Std.) US$ 20 für den Bus der Klasse „Primera“, US$ 35 für „Diamond.“ Platinum Centroamerica ging pleite.

Auto/Motorrad/Fahrrad

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Die Straßenverhältnisse sind für Radtouren ungeeignet.

Siehe auch: Grenzübergänge mit Honduras

Schiff

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Es gibt eine Bootsverbindung („Wassertaxi“) zwischen Punta Gorda (Belize) in der Fort Street und Livingston.

Sportsegler

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Bei Ankunft wird geprüft, ob man im letzten Hafen ordentlich ausklariert hat. Hafenmeister in den USA stellen solche Dokumente nicht routinemäßig aus. Guatemaltekische Hafenmeister (und Grenzpolizei) stellen eine Freigabe (zarpe) aus und stempeln Pässe. Der Zoll erlaubt die Einfuhr eines Bootes für 90 Tage, verlängerbar auf ein Jahr, was ggf. sehr zeitig zu beantragen und gebührenpflichtig ist.

Auf der karibischen Seite ist beste 6 Yachthafen im Rio Dulce. Man hat die Auswahl unter elf Marinas. Formalitäten erledigt man in Livingston.

Am Pazifik kann man die Formalitäten in Puerto Quetzal (nicht wirklich auf Sportsegler eingestellt), Puerto Barrios oder Santa Tomas erledigen.

Mobilität

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Verkehrswege 2020
Tipp
Die deutsche Botschaft warnt 2024 ausdrücklich davor als Ausländer ein KfZ zu kaufen. Häufig werden gestohlene Wagen angeboten, was bei den strengen Kontrollen der Polizei regelmäßig auffliegt und immense Schwierigkeiten sowie Beschlagnahme mit sich bringt. Weiter: „Die Ausschilderung ist schlecht. Nur sehr sporadisch aufgestellte Wegweiser und Hinweisschilder machen die Orientierung für Landesunkundige bei Reisen mit Mietwagen schwierig. […] Klauseln im Mietvertrag können besonders im Hinblick auf eine obligatorische Selbstbeteiligung und den üblicherweise berechneten «perdida de uso» (Nutzungsausfall) folgenreich für Touristen sein. Im Schadensfall wird dieser dem Mieter nach Tagessätzen für die Zeit berechnet, in der das Auto voraussichtlich durch Reparatur ausfällt.“

Der Euro-Führerschein ist für touristische Aufenthalte anerkannt, es empfiehlt sich aber die Mitnahme des internationalen Führerscheins. Promillegrenze: 0,1 ‰ Höchstgeschwindigkeit innerorts 60 km/h, auf Landstraßen 80–100 km/h.

Tankstellen akzeptieren häufig nur Barzahlung. Sprit, 95 Oktan, kostet Mitte 2024 um 32 Q/Gallone, das ist ca. 9 Q/Liter, also knapp über einem Euro. Diesel ist billiger.

Man halte Autofenster geschlossen und die Türen verriegelt, um es Räubern etwas schwerer zu machen.

Bei Befahren der Panamericana ist Maut zu bezahlen. Die gut ausgebaute Carretera Interoceánica verbindet Puerto San José am Pazifik über Guatemala-Stadt mit Puerto Barrios am Atlantik. Nur etwa ein Drittel des gesamten Straßennetzes ist befestigt. Schotterpisten und Schlaglöcher sind keine Seltenheit. Über die „Tumulo“ genannten Huckel sollte man wirklich nur in Schritttempo fahren, sonst setzt das Chassis auf. Gebirgsstraßen sind vielfach nur einspurig.

Die Verkehrszeichen folgen US-amerikanischem Vorbild, jedoch spanischer Beschriftung, die einheitlich für das Sistema de la Integración Centroamericana in Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panamá und El Salvador gebraucht werden. Nicht unüblich ist es, dass der Beifahrer eines Überholenden die Hand zum rechten Fenster rausstreckt als Zeichen, dass eingeschwenkt wird. Äste quer auf der Straße ersetzen Warndreiecke!

Der Straßenverkehr ist selbst für lateinamerikanische Verhältnisse äußerst ruppig. Schwere Unfälle sind an der Tagesordnung. Gerade in Guatemala-Stadt muss man in dem Gedränge des „Cola“ genannten Dauer-Staus damit rechnen, dass sich Motorräder durch den Verkehr drängen zu suchen, mitunter sogar über den Gehweg. Sogar wenn man zum rechts abbiegen blinkt, muss man damit rechnen, dass sich rechts noch ein Mofa an einem vorbeischummeln möchte. Bevor man sich also ein Auto mietet, sollte man mit den örtlichen Verkehrsverhältnissen vertraut sein.

Busse

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„Chickenbusse“ verkehren im ganzen Land (leider hat sich diese abwertende US-amerikanische Wortschöpfung unter Lonely-Planet-Anhängern wohl durchgesetzt, gemeint sind die landestypischen Busse mit bunter Lackierung, die in Guatemala Camionetas genannt werden). Sie sind günstig und relativ sicher. Zu jedem Bus gehört ein «ayudante», nicht nur Schaffner, sondern zuständig für alles was nicht unmittelbar das Fahren betrifft. Auf Zwischenhalten steigen Kleinhändler die Proviant anbieten kurz zu.

Touristikunternehmen bieten auch kleine Busse an, die sind aber teurer und werden von Banditen auch gerne mal ausgeraubt. Das passiert häufig an der Grenze zu El Salvador. An Sonntagen sind die Busse übervoll. Nichts Wertvolles in den Rucksäcken lassen, die dann auf dem Dachträger transportiert werden!

Desweiteren fahren mehrmals täglich sehr moderne Busse aus dem Nordosten und aus anderen Bereichen des Landes in die Hauptstadt. Die Fahrt zum Beispiel von Rio Dulce dauert je nach Verkehr und Witterung 6–7 Stunden. Man wird beim Erreichen der Außenbezirke auf kleinere Busse verteilt, die die Fahrgäste in das Zentrum bringen. Auch hier sollte man in dem Gepäck, das man aufgibt keine Wertsachen haben, da es schon mal vorkommt das der Rucksack wenn man ihn wieder bekommt offen ist. Beim Einsteigen wird jeder relativ gründlich nach Waffen durchsucht. Die Klimaanlage läuft auf Hochtouren, also extra Pulli nicht vergessen.

Taxis

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Lizenzierte Taxis erkennt man ansonsten an den Kfz-Schildern, die mit dem Buchstaben „A“ beginnen und einer Lizenznummer, die auf den Seitentüren vermerkt ist.

Taxameter haben (nicht alle) in Guatemala City (Taxi Amarillo und Taxi Verde), Antigua und Quetzaltenango, ansonsten ist der Preis Verhandlungssache. Nachtzuschläge unüblich. Gerade nach Einbruch der Dunkelheit sollte man in kriminellen Ecken sich aber fragen, ob die zwei Euro extra nicht doch billiger als ein Überfall kommen.

Tuk-tuks sind für innerstädtische Kurzstrecken populär.

Sprache

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Neben dem dominanten Spanischen sind 26 unterschiedliche Maya-Sprachen im Gebrauch. Dazu zwei nicht-maya Xinca-Sprachen mit nur noch wenigen hundert Sprechern. Garifuna ist eine karibische Sprache. Die alte Maya-Schrift ist nicht mehr gebräuchlich.

Vor allem bei Auskünften und beim Handeln ist Spanisch unersetzlich. Es wird sehr wenig Englisch gesprochen, vor allem die einfacheren Leute wie die Bauern (campesinos) sprechen, wenn überhaupt, Spanisch oder ihre eigene Sprache. In Antigua werden auch Sprachkurse für Cakchiquel und Quiché angeboten. Viele Mayas freuen sich besonders, wenn man (einfachste) Kenntnisse in ihrer Sprache erworben hat. Die Analphabetenquote liegt bei derzeit 29 %.

Aktivitäten

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Die Küste bei 10 El Paredón ist bei Surfern beliebt. Auch der 1 Strand von Tilapita bei Ocós ist angenehm.
6 Punta de Manabique ist eine in die Karibik ragende Halbinsel, teilweise Naturschutzgebiet. Mit viel Glück kann man die scheue, gefährdete Seekuhart Karibik-Manati hier erspähen.

Einkaufen

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Banknoten gibt es im Wert von 200, 100, 50, 20, 10, 5 und 1 Quetzal, Münzen im Wert von 1 Quetzal sowie von 50, 25, 10, 5 und 1 Centavos.

Die Bindung des Quetzal an den Dollar wurde aufgehoben, der Wechselkurs ist aber seit Jahren stabil um 7,7 ± 0,25 pro Yankee-Dollar. Kartenzahlung ist nicht überall möglich. Euro-Bargeld wird nicht von allen Banken gewechselt. Gegenüber US-Dollar ist dessen Kurs auch schlechter. Letztere werden auch von Privaten genommen, es ist sinnvoll einen entsprechenden Vorrat mitzuführen. Mehr als den Gegenwert von 100 US$ übriger Quetzal bekommt man schlecht zurückgetauscht. Geldautomaten (cajeros automáticos) benutze man tunlichst nur wenn sie in geschlossenen Gebäuden aufgestellt sind, es sei denn man möchte eine Knarre im Genick spüren …

Läden öffnen Montag bis Samstag 8.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr. Frische Lebensmittel werden pfundweise berechnet. Banken öffnen Montag bis Freitag 9.00-17.00 Uhr, teils auch Samstag. Behörden Montag bis Freitag 8-16 Uhr.

Kaufen, kaufen, kaufen. Eigentlich eine langweilige Beschäftigung, aber Guatemalas Klamotten sind sehr chic und bunt. Die Schnitte kommen häufig von Touristen, die ihre Markensachen bei den Nähern lassen, welche sie dann neu designen. Hosen, Wollpullis, Schals oder Jacken: alles ist hübsch und wird sogar in Mexiko verkauft. Viele Reisende kaufen kistenweise ein und verkaufen die Sachen dann auf Festivals in Europa oder USA. Eine nette Verdienstmöglichkeit, wobei aber darauf zu achten ist, dass solche Deals mit den Produzenten direkt vereinbart werden sollten und die Preise auch für sie OK sind. Sonst macht es keinen Spaß, oder möchten Sie für ein paar Cent tagelang an einem Pulli stricken und dabei Hunger haben? Alternativ: Ein nettes Mitbringsel sind Bilder nativer Malerei mit einheimischen Motiven. Man kann sehr schöne Stücke finden, wobei Handeln angesagt ist. In Pastores, ca. 8 km von Antigua, kann man sich preisgünstig maßgefertigte Stiefel anfertigen lassen.

Alkohol und Tabak darf man ab 18 Jahren erwerben und öffentlich konsumieren. Was im Privaten geschieht ist nicht geregelt. Rauchen ist in geschlossenen, der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen verboten. Gerade Bars und Restaurants haben trotzdem weiterhin Raucherbereiche.

„Ausländersonderpreise,“ oft das Fünffache des Normalpreises sind in Museen usw. üblich. Kinderpreise gelten meist bis 15. Ob man die Abzocke mitmachen möchte, muß man selbst entscheiden. Wer kein Spanisch spricht, wird auch sonst “Gringo”-Preise zahlen. Macht man klar kein “ugly American” (oder Kanadier) zu sein, wird es schnell günstiger.

Küche

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Speis und Trank
Kak'ik ist eine sämige, würzige Suppe mit Fleisch vom Truthahn der Rasse chompipe. Die Rotfärbung entsteht durch Annatto. Wichtig für den typischen Geschmack ist das Gewürz „Langer Koriander“ (Eryngium foetidum).

In Restaurants in denen gegessen wird, begrüßt man andere Gäste mit « buen provecho » („Mahlzeit“), ähnlich wie in mitteleuropäischen Firmenkantinen. Nur in guten Restaurants ist zehn Prozent Trinkgeld üblich, sonst reicht es aufzurunden.

In einer Cevicheria bekommt man Fisch „zubereitet“ in Zitronen/Limettensaft. Diese gehören ebenso wie die in jedem Ort vorhandenen Steakhäuser zur gehobenen Preisklasse. Ein „Bauernfrühstück“ («desayuno finquero») besteht normalerweise aus einem gegrillten Batzen Rindfleisch von deutlich über 200 Gramm. Ei, Bohnen usw. gibt es obendrauf. Die Tendenz ist es Steak “well done” («bien cocido») zu servieren, «medio jugoso» ist eben das, «tres cuartos» dann noch etwas rot.

Vegetarier haben es nicht übermäßig schwer. Gerade „chinesische“ Restaurants sind hier gut. Man sollte wissen, dass, fragt man nach „sin carne“ (wörtlich „ohne Fleisch“), nach lokalem Verständnis „ohne Rindfleisch“ gemeint ist und man eventuell dann Hühnchen oder anderes totes Tier serviert bekommt.

Speisen
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Die Küche Mittelamerikas ist ziemlich einheitlich. Zu jeder Mahlzeit werden relativ fade Tortillas gereicht (Sprichwort: „Ein Essen ohne Tortilla ist kein Essen“). Wer sich daran gewöhnen kann, ernährt sich durchaus sinnvoll, da es ein Vollkornprodukt ist und die guatemaltekischen Maissorten relativ reich an Eiweiß und Mineralien sind. Es gibt übrigens auch schwarzen Mais. Es wird sehr viel Reis und „Pollo“ (Hühnchen) gegessen. Sehr zu empfehlen sind Früchte wie zum Beispiel Ananas, die nirgends bei uns so gut schmecken, wie dort. Papayas und die bei uns unbekannten „zapotes” (engl. Mamey Apples, Breiapfel, schmeckt viel besser als das deutsche Wort andeutet) sollte man unbedingt probieren. Die Guatemalteken lieben übrigens die sogenannten „Frijoles negros“ (schwarze Bohnen). Es gibt sie püriert (hash brown), als Suppe, gekocht zum Frühstück, mit Reis zum Mittagessen («moros y blancos», „Schwarze und Weiße”) und als süße Pasteten, z. B. Bananenmark mit Bohnenbrei («rellenitos de platano»). Der erste Anblick ist nicht sehr berauschend. Chilles relleneos sind Chilles/Paprikaschoten gefüllt und im Teigmantel. Tapado ist ein vor allem in der Karibikregion üblicher Eintopf mit Fisch/Meeresfrüchten und Kochbanane.

Wer frühmorgends zum Markt geht oder an Straßenständen kauft, kann weitere typisch guatemaltekische Speisen (Vorsicht Hygiene!) kennenlernen. Das typische guatemaltekische Frühstück («ranchero») besteht aus Tortilla, Bohnenbrei, Ei, einem Stückchen Käse und Chirmol (pürierten Tomaten). Aus anderen Ländern Lateinamerikas übernommene Spezialitäten, die man öfter in Guatemala findet, sind Ceviche, Tacos, Gringas und Pupusas (Tortillas mit Käsefüllung).

Tacos beim Straßenhändler gibt es normalerweise im Dreierpack. Elote loco sind Maiskolben, gekocht oder gegrillt mit allem möglichen drauf: Käse, Ketchup, Mayo, Senf, Zitrone und was dem Verkäufer sonst noch einfällt.

Am Abend werden auf der Straße oft tostadas verkauft. Es sind dünne, knusprige Tortillas, die mit repollo (Krautsalat von Rot- oder Weißkraut), Ei und/oder Tomatensoße, oder Guacamole belegt sind.

Festliches

Berühmt, besonders an Feiertagen, sind Tamales (in Bananenblättern gekochter Maisteig mit Kräutern und Fleisch). Die einfache, kleinere Variante in Maisblättern nennt man in Guatemala chuchito (Hündchen). Die Variante mit Kartoffelbrei nennt man paches.

Eine besondere Spezialität ist flor de hizote (Nationalblume El Salvadors). Die Blumen werden gekocht und paniert und haben einen leicht bitteren Geschmack. Wer abenteuerlustig ist und im Mai zu Beginn der Regenzeit das Land bereist, hat vielleicht die Gelegenheit zompopos de mayo, das sind geröstete Blattschneiderameisen mit Zitrone, serviert zu probieren.

Das Gericht für Allerheiligen ist Fiambre. Es ist eine Art große Wurst- und Fleischplatte mit verschiedenem Gemüse. Speziell an diesem Tag trinkt man auch Chilate.

Rompope, Eierlikör, kommt nicht wie in Mexiko aus der Fabrik, sondern wird selbstgemacht an die Familie ab dem zweiten Adventssonntag ausgeschenkt.

Zu Silvester, um Mitternacht, bringt das Essen von 12 Weintrauben, Glück im Neuen Jahr.

Getränke
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Das berühmteste Bier ist die Marke Gallo („Hahn“). Das wird jedem sofort klar, denn in jedem hinterwäldlerischen Dorf gibt es Reklame von Pepsi und Gallo (Sie werden den Hahn nie wieder vergessen). Besonders in Kneipen in Antigua ist es in den 1990ern beliebt geworden „den Hahn“ «picante» zu servieren – da dürfen dann auch gehackte Zwiebel oder Shrimps mit in das Gesöff. Eine dunkle Variante des Biers ist Cabro („Ziegenbock“) von der gleichen Brauerei und angeblich von Frauen bevorzugt. Der Ursprung des Bieres ist übrigens deutsch. Der gängige Schnaps Guatemalas ist Venado („Hirsch“), ein Aguardiente. Ein anderer ist Quetzalteca, den es in zahlreichen Variationen, meist süßlich, mit 30-60 % gibt. Cucha ist der „Hausgebrannte.” Von deutlich besserer Qualität, aber auch erheblich teurer, ist der im Solera-Verfahren produzierte Rum aus Zacapa, der schon viele Auszeichnungen gewonnen hat (deutsche Importeure nehmen 2024 ab € 45 pro Flasche). Venado ist weißer Rum für kleinere Geldbeutel, der 18 Monate gelagert haben sollte. Er wird gerne mit Produkten amerikanischer Limokonzerne verdünnt. Chicha ist Maisbier.

Atoles sind suppenähnliche Getränke auf Maisbasis und werden aus Bechern oder Schalen getrunken. Atol blanco (schmeckt wie Haferschleim) ist aus Mais gekocht, als Frühstück bei einfachen Leuten beliebt. Atol de Elote ist aus jungem Mais und süßer (schmeckt!). Atol de platano ist aus Kochbananen mit Zucker und Zimt.

Kaffee und Kakao wachsen im Lande. Um letzteren macht man als Getränk wenig Aufwand. Mit Wasser oder Milch, meist gezuckert, aber nicht aufgeschäumt. Die in vier Regionen gezogenen Kaffeebohnen haben nach Ansicht von Kennern jeweils ihr eigenes Aroma. Im Alltag trinkt man dünn, häufig leider auch Pulverkaffee eines großen schweizer Herstellers. Neben den üblichen Kräutertees schätzt man solchen aus pericòn. Das riecht ein bißchen wie Estragon und hat einen leichten Anisgeschmack.

Licuados sind Fruchtsäfte, ebenso wie Limonada, aus einer frischen Zitrone und Rohrzucker in Mineralwasser, ggf. mit Soda.

Nachtleben

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In Guatemala City, Antigua und Qutzaltenango gibt es Discotecas, Kinos, Restaurants, Konzerte und jede Menge Bars. Das Nachtleben muss also nicht unbedingt langweilig sein. Allerdings trauen sich viele Einwohner nachts nicht mehr vor die Tür, denn überall, insbesondere nachts, sind Ladrones (Räuber) unterwegs. Achtung! Eine kleine Warnung zum Sprachgebrauch in Guatemala: In der Zona 10 (Zona Viva) der Hauptstadt und in den häufig von Touristen besuchten Orten versteht man unter einer Bar (oder „Cantina“) etwa dasselbe wie bei uns: ein Lokal, um in angenehmer Umgebung etwas (alkoholisches) zu trinken und Snacks zu essen. Im übrigen Teil der Hauptstadt und des Landes gilt: Eine Cantina ist eine Kneipe, in der „harte“ Männer sich betrinken. Frauen sind dort keine Gäste. Als ausländischer Besucher sollte man vorher wissen, welchen Ruf die jeweilige Cantina hat. Im Unterschied dazu kann man in einer Bar nicht nur Bier (cerveza) und Schnaps (aguardiente) kaufen, sondern normalerweise auch die Bedienung. Im nigthclub wird nicht getanzt, das sind Animierlokale. Prostitution ist legal und findet in den größeren Städten in bekannten Vierteln statt. Wer da nicht freiwillig hingeht hat seine Ruhe.

Viele Restaurants schließen schon um 21 Uhr, Bars um 23 Uhr. Offiziell gilt eine Sperrstunde für Alkoholausschank, normalerweise 1 Uhr.

Unterkunft

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Auch die Unterkünfte sind so vielfältig wie das Land und die Leute. In Guatemala eine geeignete Unterkunft zu finden, ist leicht. Man findet zwar Angebote in allen Preiskategorien, aber oft wird viel versprochen und wenig gehalten. Auch sind viele Hotelbeschreibungen aus guatemaltekischer Sicht verfasst. Da kann es leicht vorkommen, dass europäische Touristen unliebsame Überraschungen erleben. Besonders außerhalb der Hauptstadt ist es keine Seltenheit, dass man die Nächtigungen im Voraus bezahlen muss, um ein Zimmer fix zu reservieren. Umso wichtiger ist es sich gut zu informieren.

In eigentlich jeder Stadt gibt es einfachere Hospedajes. Die billigsten sind meist im Umfeld der Busstationen. Für ein paar Quetzales mehr steigt der „Luxus,“ da kann es dann auch ein Fenster geben.

Im Autohotel steigen bevorzugt Pärchen ab, die Diskretion schätzen. So etwas kennt man in Japan als “love hotel.”

Lernen und Studieren

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Guatemala ist voll von Sprachschulen. Ob in Antigua Guatemala, Xela (Quetzaltenango), in den Bergen oder am Atitlansee, nirgendwo auf der Welt ist Spanisch so günstig und gut zu lernen. Da das guatemaltekische Spanisch recht akzentfrei ist, ist Guatemala zusammen mit Ecuador einer der idealen Orte, um diese Sprache zu lernen.

In der Regel buchen Touristen vier Stunden Einzelunterricht am Tag. Da der Unterricht sehr intensiv ist und man noch für sich selbst Vokabeln lernen sollte, ist von mehr als vier Stunden am Tag abzuraten.

Die meisten Sprachschulen bieten zudem günstige Unterkunft bei Familien an, in der drei Mahlzeiten pro Tag (außer Sonntag) enthalten sind.

Die Kultur und die abwechslungsreiche Landschaft sorgen dafür, dass auch an den Nachmittagen und Wochenenden genügend zu tun bleibt.

Seine Sprachschule sollte man in der Regel nicht von Zuhause aus buchen, da man dann wesentlich mehr zahlt und die Flexibilität vor Ort verliert. Wenn man eine Schule gefunden hat, sollte man zunächst nur für eine Woche bezahlen, bis man sich sicher ist, dass man mit Schule, dem eigenen Lehrer und der Unterkunft zufrieden ist. Ein Wechsel des Lehrers oder der Unterkunft ist normalerweise einfach möglich, man muss sich nur bei der Leitung der Sprachschule melden.

Wenn man schon, z. B. über Empfehlung, weiß, zu welcher Sprachschule man möchte, dann sollte man sich anmelden. So bekommt man vorab eine Unterkunft reserviert und kann sich vom Flughafen abholen lassen. Reservierungen sind vor allem während der Osterfeierlichkeiten zu empfehlen.

Feiertage

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Termin Name Bedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Neujahrstag
Fr, 18. Apr.. 2025 Viernes Santo Karfreitag
Do, 1. Mai 2025 Tag der Arbeit
Mo, 30. Jun. 2025 Tag der Armee
Fr, 15. Aug. 2025 Maria Himmelfahrt
Mo, 15. Sep. 2025 Unabhängigkeitstag
So, 12. Okt. 2025 Tag des Volkes
Mo, 20. Okt. 2025 Revolutionstag
Sa, 1. Nov. 2025 Allerheiligen
Di, 24. Dez. 2024 Weihnachtsfeiertag
Mi, 25. Dez. 2024 Navidad Weihnachtsfeiertag
Di, 31. Dez. 2024 Silvester

Kein offizieller Feiertag ist Quema del Diablo, das „Verbrennen des Teufels” am 7. Dezember. Mitternacht an Heilig Abend wird gerne Feuerwerk abgebrannt.

In 11 Esquipulas (Santiago Esquipulas) , der Ort ist wegen seines schwarzen Jesus am Kreuze Pilgerziel ist die damit zusammenhängende Fiesta am 15. Januar.

Am letzen Tag der 5tägigen Fiesta de Cabulco pendeln Männer von dreißig Meter hohen Stangen (palo volador) an ihren Füßen angeseilt.

Sicherheit

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Sicherheit ist in Guatemala für alle Reisenden ein wichtiges Thema und für Touristen und Einheimische von gleicher Bedeutung. Wer von El Salvador nach Guatemala City fährt, sieht dort auf Werbetafeln riesige Pistolen, unter denen vor der Kriminalität in Guatemala gewarnt wird. Zwei große Gangs operieren in dieser Gegend sehr massiv. Sie erpressen und erschießen sich häufig gegenseitig, aber auch Touristen können Opfer werden. Es gibt Stimmen, die meinen, es sei sicherer die landestypischen Busse (Camionetas) zu nehmen, als die teureren der Reiseveranstalter, da diese häufiger überfallen werden. Antigua Guatemala ist mit Abstand der sicherste Ort im Land – „unter Blinden ist der Einäugige König“. Auch dort sollte man die übliche Vorsicht walten lassen, aber man kann sich relativ gefahrlos bis in die Abendstunden bewegen. Für den Rest des Landes, besonders für Guatemala City, gilt erhöhte Aufmerksamkeit.

Bevor man in Fernbusse einsteigen oder in Restaurants darf, wird man oft auf Waffen abgeklopft.

Kriminalität. Guatemala verzeichnet eine hohe Kriminalitätsrate. Neben der allgemeinen Straßenkriminalität ist Guatemala auch Schauplatz von Auseinandersetzungen im Bereich der Bandenkriminalität. Die Hemmschwelle beim Einsatz von Gewalt ist niedrig. Das Risiko von Überfällen und Übergriffen besteht grundsätzlich auch in Touristenzentren wie Antigua, Flores, Tikal und am Atitlán-See sowie beim Besuch von Vulkanen.
Widerstand kann bei einem Überfall schwerwiegende Folgen haben, da Waffen (neben Schusswaffen auch andere Waffen wie Macheten) weit verbreitet sind und die Hemmschwelle für deren Einsatz niedrig ist. Es kommt bei Überfällen vermehrt zu schweren Verletzungen, teilweise mit Todesfolge. Willkürliche Maßnahmen durch Sicherheitskräfte können sich auch gegen Ausländer richten.
Öffentliche Überlandbusse sind öfter Ziel von Banden. Viele dieser Busse sind in schlechtem technischem Zustand und haben daher eine beträchtliche Unfallgefahr. Zu den wichtigsten Touristenzentren fahren von der Hauptstadt und von Antigua aus besser gewartete Reise- und Kleinbusse von Reisebüros, die als sicherer gelten. Signale Dritter am Straßenrand mit der Bitte um Pannenhilfe können Vorwände für Straftaten sein.“

Auswärtiges Amt, 13. Juni 2024: [2]

Erfahrene Guatemala-Reisende und Einheimische geben folgende Tipps:

  1. Tragen Sie einfache, aber saubere Kleidung (keine Markenartikel!), keinen Schmuck!, keine teure Armbanduhr und falls möglich keine Brille (bei Räubern in Guatemala beliebt)!
  2. Keine teuren technischen Geräte zeigen, sondern versteckt am Körper tragen.
  3. Nie nach Einbruch der Dunkelheit über Land reisen!
  4. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man in Guatemala City nur noch ganz kurze Strecken zu Fuß unterwegs sein. Besser ist es ein Taxi zu nehmen.
  5. Im übrigen Land erkundigt man sich am besten bei den Einheimischen wie lange man unterwegs sein kann.
  6. Besteigen Sie nie einen Vulkan ohne ortskundige Begleitung.
  7. Haben Sie eine Unterkunft vor Einbruch der Dunkelheit.
  8. Bei den sogenannten Express-Entführungen, eine kolumbianische Erfindung, wird das Opfer (gerne im „falschen“ Taxi) zu Bargeldbezügen mit der Kreditkarte gezwungen.

Das Wichtigste ist sicher: Keine Angst zeigen, locker bleiben und in gespannten Situationen die Kommunikation suchen. Viele Guatemalteken haben mehr Angst vor der Kriminalität als die Touristen.

Polizei und Justiz

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Fahrzeug der Touristenpolizei, 2007

Polizei und Beamte sind hochgradig korrupt. Ein Sechstel der Bevölkerung gibt an im Vorjahr Schmiergelder gezahlt zu haben. Zur Bekämpfung krimineller Gruppen kann kurzfristig der Ausnahmezustand über einzelne Gebiete verhängt werden. Dann können u. a. Hausdurchsuchungen ohne Durchsuchungsbefehl stattfinden und Ausgangssperren verhängt werden.

Für Touristen gibt es (theoretisch) Unterstützung bei:

  • Assistenz der INGUAT (24 Std.; auch engl.): +502 2290-2810, Kurzwahl ☎ 1500. Unter dieser Nummer können in Antigua, Guatemala-Stadt und bei Kreuzfahrtschiffen sichere, geprüfte Taxis gebucht werden.
  • Touristenpolizei (División de Seguridad Turística): +502 5551-5547
  • Spezielle Staatsanwaltschaften für gegen Touristen begangene Verbrechen (Formular für Anzeigen) gibt es in
    • Guatemala-City: +502 3756-7330
    • Sacatepéquez in Antigua Guatemala: +502 3756-7329
    • Flores: +502 3572-6910

Die Gefängnisbedingungen sind hart und können lebensbedrohlich sein. Haftanstalten sind dreifach überbelegt, unzureichende Hygiene, schlechte medizinische Versorgung, Versäumnis der Behörden, die Kontrolle zu behalten, und Gewalt bei Gefangenen bei Gefängnissen und Bandenaktivitäten stellen ein erhebliches Risiko dar.

Sanitäranlagen, medizinische Versorgung, Belüftung, Temperaturkontrolle und Beleuchtung sind häufig unzureichend. Die Gefangenen haben Schwierigkeiten, Trinkwasser zu erhalten, sich über unzureichende Nahrung zu beklagen und müssen häufig zusätzliche Nahrung bezahlen. Der illegale Drogenverkauf und die Verwendung von Drogen sind weit verbreitet.

Rauschgift: der Besitz kleiner Mengen für den Eigenbedarf wird mit 4 Monaten bis zwei Jahren Haft bestraft. Guatemala hat ein Problem mit Kokain-Transit kontrolliert von mexikanischen Banden. Dies betrifft Besucher normalerweise nicht, trägt aber zur extrem hohen Gewaltbereitschaft im Lande bei.

Gesundheit

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Hilfe
Notrufnummer(n)123 (Feuerwehr),
128 (Rettungsdienst),
110 (Polizei),
120 (Polizei)
  1. Möglichst kein Leitungswasser trinken oder zumindest abkochen oder desinfizieren. Es gibt in Apotheken Tabletten, die man ins Wasser werfen und danach gefahrlos trinken kann.
  2. Wenn möglich auf Eis („Sin hielo“ = ohne Eis) in Getränken verzichten.
  3. Den guten alten Spruch: „koch es, schäl’ es oder vergiss es“ beherzigen.
  4. Unbedingt etwas gegen die Moskitos mitnehmen. Stiche lassen sich am besten vermeiden, indem man bei Sonnenuntergang zu langärmeliger und -beiniger Kleidung wechselt.
  5. Ausreichend Medikamente mitnehmen.
  6. Malariaprophylaxe muss mit einem Tropenarzt abgesprochen werden. Malaria kommt unter 1500 Metern, nicht häufig, vor. Die großen Städte sind frei davon.
  7. Nach der Reise auf Parasiten untersuchen lassen!
  8. Wer einen längeren Aufenthalt in Zentralamerika plant, kann auch überlegen anfangs etwas unvorsichtiger und dafür anstrengender zu leben, aber so seinem Körper die Möglichkeit einer realen Anpassung an die örtlichen Begebenheiten zu geben.
Junge Terciopelo-Lanzenotter auf dem Sitz eines Hotelbusses in Guatemala, 2009

Eine vollumfänglich medizinische Versorgung ist nur in (privaten) Kliniken der Hauptstadt gewährleistet, die sehr teuer sind. Man verlangt vor Behandlungen eine Vorschußzahlung.

An tödlichen Giftschlangen findet man tropische Klapperschlangen in trockeneren Lagen. Die Terciopelo-Lanzenotter (Bothrops asper; engl.: fer-de-lance) wird mit bis über zwei Meter Körperlänge sehr groß, ist leicht erregbar, bewegt sich sehr schnell und ist extrem giftig. Sie lebt überwiegend auf dem Boden, klettert jedoch auch zumindest einige Meter hoch auf Bäume oder Sträucher. Sie ist innerhalb ihres Areals für den Großteil der Vergiftungen durch Schlangenbisse und jährlich für zahlreiche Todesfälle verantwortlich. Viele Patienten, die den Biss überleben, bleiben durch schwerste Gewebezerstörungen und Gliedmaßenverluste lebenslang behindert.

Klima und Reisezeit

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In Guatemala gibt es extreme klimatische Unterschiede. Das Klima ist an den Küsten tropisch, im zentralen Hochland gemäßigt. Der Norden ist bedeckt von Urwald und sehr heiß und schwül. Unbedingt auf Reisen für ausreichend Wasser (agua) sorgen. Die ehemalige Hauptstadt Antigua ist eher gemäßigt und nachts relativ kühl. Am westlichen Strand (mit seinem aufgrund des vulkanischen Ursprungs schwarzen Sand) von Monterrico sind selbst die Nächte mit großen Ventilatoren fast nicht zu ertragen; tagsüber setzt innerhalb einer Stunde der erste Sonnenbrand ein.
Von Juni bis Ende November ist in der Karibik und Mittelamerika Hurrikan-Saison. In dieser Zeit ist an den Küsten mit starken Tropenstürmen und heftigem Regen zu rechnen.

Ideale Reisezeit sind die Monate Februar bis April/Mai. Von Juni bis September ist Regenzeit, was einer Reise nicht widerspricht, den Genuß aber etwas einschränken kann. Die „Hundstage“ (Canícula) bringen eine 10-14tägige Unterbrechung der Regenzeit in den meisten Jahren. Besonders ein Besuch des Dschungels und der Ruinen von Tikal kann in dieser Zeit nur eingeschränkt möglich sein. Oktober und November ist wieder ein recht guter Reisezeitraum. In Dezember und Januar kann es, besonders nachts, empfindlich kalt werden.

Der guatemaltekische Wetterdienst INSIVUMEH veröffentlicht auf seiner Webseite auch das “Boletín especial vulcanología”, das man vor geplanten Besteigungen lesen sollte.

Die Karwoche (Semana Santa) ist Hochsaison für einheimischen Tourismus. Auch um Allerheiligen ist viel los.

Regeln und Respekt

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Respekt haben leider nicht alle Reisende, die Guatemala besuchen oder dort gewesen sind. Der Verfasser bekam Sprüche von Deutschen zu hören wie: „Mir sind da zu viele Indianer!“. Gut, wer xenophobisch veranlagt ist und mit indigenen Kulturen nicht klar kommt, sollte das Reisen in solche Länder unterlassen. Vor dem Fotografieren bzw. Filmen der eingeborenen Bevölkerung empfiehlt es sich, deren Zustimmung einzuholen.

Vom Tourismus profitieren leider nicht alle Guatemalteken, und viele dort betrachten die Touristen auf die gleiche stereotype Weise, wie es leider umgekehrt geschieht. In allen Ruinenstätten, allen Museen und allen Sehenswürdigkeiten gibt es einen Eintrittspreis für Einheimische und einen für Ausländer. Der Letztere ist immer 2 bis 10 mal so hoch. Touristen sind in erster Linie eine Geldquelle. Daher, und auch aus Sicherheitsgründen, macht es Sinn, teure Gegenstände nicht zu offen zu präsentieren.

In den Touristenhochburgen Antigua, Panajachel und Chichicastenango sind die Einheimischen an die typischen Ausländer (Shorts, Kamera, Hippiekluft …) gewöhnt. Hier kann man bei der Kleidung wenig falsch machen. Die Einheimischen tragen aber auch hier immer lange Hosen. Wie überall in Lateinamerika ist die Kleiderordnung eher konservativ, und man sollte sich, dem Anlass entsprechend, aus Respekt eher anpassen. Kaum ein Latino oder Mischling in Guatemala würde eine Indianertracht kaufen und anziehen. Auch die Indigenas wundern sich über Touristen, die Kleider tragen, die sie als Bewohner bestimmter Mayadörfer identifizieren. Wer sich in den Augen der Mehrheit der Guatemalteken, nicht „zum Affen machen will,“ sollte sich diese Kleiderwahl überlegen. Männer tragen nur noch selten Tracht, am häufigsten wohl in Santiago Atitlán und Todos Santos Cuchumatán.

Auch ist es einfacher, schlichte und bequeme Kleidung zu tragen und nicht unbedingt die Trachten der indigenen Bewohner oder teurere schrille Markenkleidung. Wie sehr man als Tourist aus dem Westen seine kulturelle Freizügigkeit preisgibt, muss jeder selbst entscheiden; kulturelle Unterschiede können am besten durch Gespräche verstanden werden, sei es zum Thema Machismus oder Homosexualität. Innerhalb der gebildeten Schicht von Guatemala City und in Antigua kann man mit entsprechendem Feingefühl fast jede Meinung aus seinem Heimatland erklären. In beiden Städten gibt es sowohl Homosexuelle, die für ihre Rechte eintreten, als auch (Dank Tourismus) männliche Prostitution. Alleinreisende Männer sollten sich auf entsprechende Angebote gefasst machen. In den meisten Kleinstädten und auf dem Land sollte man sich freizügige Äußerungen zu sexueller Orientierung, Religion und Ähnlichem aber gut überlegen. Ein verdroschener Schwuler wird keinen guatemaltekischen Dorfpolizisten dazu anregen von seinem Stuhl aufzustehen und die Schläger zu suchen. Die Kluft zwischen den Kulturen kann erhebliche Probleme verursachen.

Post und Telekommunikation

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Zu den Netzbetreibern gehören Claro, die Movistar übernommen haben und Tigo. Tuenti ist ein Wiederverkufer. Roaming-Verträge bestehen. Datenpakete (paquetigos oder superpacks) kosten je nach Gültigkeit und Volumen. 2–3 GB kosten 100 Q für 30 Tage. Optionen wie «sin fronteras» erlauben Roaming in den mittelamerikanischen Nachbarländern. (Stand: 2023)

Claro hat eine etwas bessere Abdeckung speziell in ländlichen Regionen entlang der Hauptstraßen. Im Tikal-Nationalpark dürfen keine Masten aufgestellt werden, Mobilfunk gibt es dort nur am Rand. Weite Teile von Alta Verapaz und Petén sind Funkloch.

Will man in das WLAN eine Cafés oder Hotels frage man nach «la contraseña», dem Paßwort.

Nachdem man 1996 gemäß neoliberaler Ideologie die Post privatisiert hatte, „regelte der Markt“ das und der Konzessionär ging pleite. Es gibt deshalb wieder die staatliche Correos & Telegrafos für Postdienste im Inland und in die USA (Porti 2022), die sich um Philatelisten und ein Postmuseum kümmert. Internationaler Paketversand geschieht nur noch über private Anbieter wie DHL oder FedEx.

Praktische Hinweise

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Für die Stromversorgung sind amerikanische Flachstecker (Typ A oder B) in Gebrauch. Strom hatten 2020 98 % aller Haushalte.

Auslandsvertretungen

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Siehe auch: Mitteleuopäische Konsulate in Guatemala-Stadt

Literatur

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Die bedeutenden Reiseführerverlage haben auf Englisch entsprechende Bände herausgegeben.

Die 2bändige Reisebeschreibung Incidents of Travel in Central America, Chiapas, and Yucatán erschienen 1841/2 machte die vergessenen Maya-Ruinen der Welt wieder bekannt.

  • Du Bois, John W.; Guatemalan Spanish ‘Chompipe’ ‘Turkey’; Romance Philology, Vol. 33 (1979), № 2, S. 310–12
  • Engelmann, Martin; Die Weisheit der Maya: meine Reise in eine vergessene Welt; München 2019 (NG Buchverlag)
  • Epe, Matthias; Das Konzept des inneren Feindes in Guatemala: Aufstandsbekämpfung, Menschenrechtsverletzungen und Sicherheitspolitik im Zeitalter der neuen Kriege; Wisbaden 2018 (Springer VS); ISBN 978-3-658-20007-7
  • Evers, Tilman; US-Intervention und kapitalistische Gegenrevolution; Berlin 1982 (Olle & Wolter); [Geschichte 1977-81]
  • Falla, Ricardo; Massacres in the Jungle: Ixcan, Guatemala, 1975-1982; London 2021 (Routledge)
  • Frank, Karl A.; Durch Guatemala ritt der Tod: Der Zug des Pedro de Alvarado 1524 durch Mittelamerika, nach seinen eigenen und anderen span. Berichten sowie den Chroniken der Hochland-Maya; Düsseldorf 1973 (Hoch-Verl.)
  • Garrison, Thomas G.; Houston, Stephen; An Inconstant Landscape: The Maya Kingdom of El Zotz, Guatemala; 2019 (University Press of Colorado); ISBN 9781607327639
  • Hinojosa, Servando; Maya Bonesetters: Manual Healers in a Changing Guatemala; 2020 (University of Texas Press); ISBN 9781477320303
  • Köpke, Wulf; Herz der Maya: Guatemala; Hamburg 2010 (Museum für Völkerkunde Hamburg); ISBN 978-3-9812566-2-8
  • Schlesinger, Stephen; Kinzer, Stephen; Bananen-Krieg – CIA-Putsch in Guatemala; Hamburg 1984 (Ernst Kabel Verlag), ISBN 3-921909-52-X
  • Schäfer, Heinrich; Die protestantischen »Sekten« und der Geist des (Anti-)Imperialismus: religiöse Verflechtungen in den Amerikas; Bielefeld 2020 (transcript)
  • Spillan, John E.; Campbell Lopez, Marleen; Doing Business in Guatemala; New York 2021 (Palgrave-Macmillan)
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Einzelnachweise

Die Mayaruinen
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