Zoggendorf
Zoggendorf ist ein Gemeindeteil von Heiligenstadt in Oberfranken im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt etwa 110 Einwohner.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt zwei Kilometer westlich von Heiligenstadt im Leinleitertal auf einer Höhe von 370 m ü. NN. Zoggendorf wird überragt von dem 585 Meter hohen Altenberg. Vom Schwedenfelsen bietet sich ein Panoramablick über den Ort und das Leinleitertal.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung stammt vermutlich aus dem Jahr 1163. Die erste gesicherte Erwähnung war erst 1371 mit „Ott Tetzel von Zochendorf“ als Siegler einer Urkunde.
Am 1. Januar 1971 wurde Zoggendorf in den Markt Heiligenstadt in Oberfranken eingegliedert.[1]
Alte Beschreibungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Topographische Beschreibung (1752)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Biedermanns Topographischer Beschreibung aus dem Jahr 1752 wird Zoggendorf folgendermaßen geschildert:
- „Zochendorf, ein kleines Dorf von 16 Haushaltungen an der Leinleiter zwischen Burggrub und Heiligenstadt, darinnen der Herr Baron v. Stauffenberg zu Burggrub Dorfs- und Gemeinde-, Zehend und Jagd- und Wasserherr, das Hochstift vom Amt Ebermannstadt aus hoher Gerichtsherr ist.“
- „Von dasigen Untertanen gehören 2 Mann dem Hochstift ins Kastenamt Ebermannstadt, 4 Mann dem Fürstlichen Hause Brandenburg-Culmbach, Amt Streitberg, 2 Mann dem Herrn Grafen v Giech ins Schloß Wiesentfels und 8 Mann dem Herrn Baron v. Stauffenberg ins Schloß Burggrub, welche 10 letztere beim Ritterkanton Gebürg stehen.“
- „Die Gemeinde hat ein Stück Fischwasser frei, bekennt sich zur evangelischen Religion und pfarrt nach Heiligenstadt. Ehehin gehörte dieses Zochendorf den Herrn v. Streitberg, nach deren Absterben es erst so zertrümmert worden ist.“[2][3]
Joseph Heller (1829)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bamberger Privatgelehrte Joseph Heller schildert Zoggendorf in seiner Beschreibung des Muggendorfer Gebirges im Jahr 1829 folgendermaßen:
- „Zoggendorf, Bayreuthisch, Protestantisch, im Landgericht Ebermannstadt, gehört zum Stauffenbergischen Patrimonialgerichte Burggrub, ist ein unbedeutendes Dörfchen ohne Schenkhaus mit 135 Einwohnern und liegt an der Leinleiter.“[2]
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf wurde vermutlich nach dem ersten Grundherrn Zocho benannt. Erst im 19. Jahrhundert hat sich die Schreibweise und Aussprache von „Zochendorf“ in Zoggendorf geändert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Zöberlein: Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr. – Herausgegeben anläßlich der Feier des 450-jährigen Jubiläums der Verleihung des Marktrechtes an Heiligenstadt i. OFr. – Heiligenstadt: 1995.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zoggendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Februar 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 451.
- ↑ a b Dieter Zöberlein: Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr.
- ↑ Dieter Zöberlein: Die von Streitberg, Geschichte einer fränkischen Adelsfamilie, Selbstverlag, Burggrub 2018, Teil 2, S. 508–518.
Koordinaten: 49° 52′ N, 11° 9′ O