Risdiplam

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Strukturformel
Allgemeines
Freiname Risdiplam
Andere Namen

7-(4,7-Diazaspiro[2.5]octan-7-yl)-2-(2,8-dimethylimidazo[1,2-b]pyridazin-6-yl)-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-4-on (IUPAC)

Summenformel C22H23N7O
Kurzbeschreibung

kristalliner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1825352-65-5
EG-Nummer (Listennummer) 841-610-4
ECHA-InfoCard 100.278.103
PubChem 118513932
ChemSpider 67886354
DrugBank DB15305
Wikidata Q48969152
Arzneistoffangaben
ATC-Code

M09AX10

Eigenschaften
Molare Masse 401,46 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

wenig löslich in Chloroform (10 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​317​‐​319​‐​335
P: 261​‐​264​‐​272​‐​280​‐​302+352​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​312​‐​332+313​‐​333+313​‐​337+313​‐​362+364[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Risdiplam (Handelsname Evrysdi, Hersteller Roche) ist ein Arzneistoff zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA). Der Wirkstoff löst ein alternatives Spleißen der Prä-mRNA des Survival of Motor Neuron 2-(SMN2-)Gens aus, um ein dem SMN1-Genprodukt ähnliches Protein zu bilden.

Chemische Struktur

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Risdiplam ist ein Pyrimidin-Derivat.

Risdiplam wird als Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen in Verkehr gebracht. Dieses muss vor der Abgabe von medizinischem Fachpersonal (z. B. Apotheker) rekonstituiert werden. Risdiplam wird einmal täglich, etwa zur gleichen Uhrzeit, nach einer Mahlzeit mittels Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen eingenommen. Bei Säuglingen, die gestillt werden, sollte Risdiplam nach dem Stillen angewendet werden, aber nicht mit Milch oder Formulamilch gemischt werden.[2]

Pharmakodynamik

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Risdiplam führt bei SMA-Typen zu einem Anstieg des SMN-Proteins im Blut innerhalb von 4 Wochen nach Behandlungsbeginn.[2]

Pharmakokinetik

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Nach Anwendung von Risdiplam in Form einer Lösung zum Einnehmen wird es im nüchternen Zustand schnell resorbiert, wobei die höchste Plasmakonzentration nach 1 bis 4 Stunden erreicht wird. Durch Überwinden der Blut-Hirn-Schranke wird es gleichmäßig in allen Körperteilen verteilt, einschließlich des Zentralnervensystems (ZNS) und führt somit zu erhöhten SMN-Protein-Spiegeln im ZNS und im gesamten Körper. Die Konzentration von Risdiplam im Plasma und von SMN-Protein im Blut spiegelt die Verteilung von Risdiplam und dessen pharmakodynamische Wirkungen in Geweben wie dem Gehirn und den Muskeln wider. Risdiplam bindet überwiegend an Serumalbumin, nicht dagegen an saures Alpha-1-Glykoprotein. Risdiplam wird hauptsächlich von FMO1 und FMO3 sowie auch von CYP 1A1, 2J2, 3A4 und 3A7 metabolisiert. Die effektive Halbwertszeit bei SMA-Patienten beträgt etwa 50 Stunden. Etwa 53 % der Dosis (14 % unverändertes Risdiplam) werden über den Stuhl und 28 % (8 % unverändertes Risdiplam) über den Urin ausgeschieden.[2]

Unerwünschte Wirkungen

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Bei Patienten mit infantiler SMA sind die Nebenwirkungen, die in klinischen Studien mit Risdiplam am häufigsten beobachtet wurden, Pyrexie, Ausschlag und Diarrhö.

Bei Patienten mit später einsetzender SMA wurden am häufigsten Pyrexie, Kopfschmerzen, Diarrhö und Ausschlag beobachtet.

Risdiplam wird angewendet zur Behandlung der 5q-assoziierten spinalen Muskelatrophie (SMA) bei Patienten ab einem Alter von 2 Monaten, mit einer klinisch diagnostizierten Typ-1-, Typ-2- oder Typ-3-SMA oder mit einer bis vier Kopien des SMN2-Gens.

Es gibt kein bekanntes Antidot. Im Falle einer Überdosierung muss der Patient engmaschig überwacht und es müssen unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden.

Nusinersen

Evrysdi (D, A, CH, USA, CA, J)

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt von Cayman Chemical Company (Stand 18. Januar 2020, abgerufen am 25. Juli 2022).
  2. a b c Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels Evrysdi 0,75 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen (Stand August 2023), abrufbar auf www.ema.europa.eu.