Ringer-Bundesliga 2011/12

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Ringer-Bundesliga 2011/12
Meister SV Germania Weingarten
Vizemeister KSV Köllerbach
Mannschaften 18 (West: 9, Ost: 9)
Staffelsieger RWG Mömbris-Königshofen (West)
KSV Aalen 05 (Ost)
Absteiger KSK Konkordia Neuss (West)
TSV Musberg (West)
RV Thalheim (Ost)
SV Untergriesbach (Ost)
Ringer-Bundesliga 2010/11

Die Ringer-Bundesliga 2011/12 ist die 48. Saison in der Geschichte der Ringer-Bundesliga.

18 Mannschaften in zwei Staffeln mit je neun Mannschaften nahmen an der Bundesliga-Saison 2011/12 teil. Die besten vier Mannschaften jeder Staffel qualifizierten sich für die Play-offs. Als Titelverteidiger ging der SV Germania Weingarten in die Saison, der 2011 die Meisterschaft durch einen Finalsieg über die RWG Mömbris-Königshofen gewinnen konnte.

Deutscher Meister wurde erneut der SV Germania Weingarten, der im Rückkampf gegen den KSV AE Köllerbach einen Dreipunkte-Rückstand aufholen konnte.

Änderungen gegenüber der Vorsaison

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Zur Saison 2011/12 stiegen der TuS Adelhausen (Staffel West) und der SV Untergriesbach (Staffel Ost) in die 1. Bundesliga auf. In der Vorsaison waren die RKG Freiburg 2000 (Staffel West) und der AV Germania Markneukirchen (Staffel Ost) sportlich abgestiegen, außerdem verzichteten die KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt und der ASV Hof (zuvor beide Staffel Ost) auf einen erneuten Start in der 1. Bundesliga. Damit reduzierte sich die Anzahl der in der Liga antretenden Mannschaften gegenüber der Vorsaison von 20 auf 18.

Der KSV Aalen 05 wurde von der Staffel West in die Staffel Ost eingeteilt.

Für diese Saison war nur ein sportlicher Abstiegsplatz vorgesehen. Daher mussten die Neuntplatzierten der beiden Staffeln in Relegationskämpfen gegeneinander antreten. Die unterlegene Mannschaft sollte den Gang in die 2. Bundesliga antreten.

Legende
Teilnahme an der Endrunde
Rückzug zum Saisonende
Teilnahme an der Relegation
(M) Meister der Vorsaison
(N) Aufsteiger aus der 2. Bundesliga
(U) Umgruppierung aus der 1. Bundesliga West

Die Wettkämpfe der Vorrunde fanden zwischen dem 20. August und dem 10. Dezember 2011 statt.

Die RWG Mömbris-Königshofen wurde mit nur zwei Niederlagen Sieger der Staffel West. Der amtierende Meister SV Germania Weingarten wurde hinter dem KSV Köllerbach Gruppendritter, der ASV Mainz 88 belegte Platz vier. Die Ringer des TSV Musberg landeten mit nur zwei Siegen und 14 Niederlagen auf dem letzten Tabellenplatz.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. RWG Mömbris-Königshofen 16 332:240 0+92 28:40
2. KSV Köllerbach 16 351:220 +131 24:80
3. SV Germania Weingarten (M) 16 353:223 +130 23:90
4. ASV Mainz 88 16 337:243 0+94 21:11
5. TuS Adelhausen (N) 16 252:322 0−70 13:19 *
6. TKSV Duisdorf 16 297:289 00+8 13:19 *
7. ASV Nendingen 16 256:325 0−69 12:20
8. KSK Konkordia Neuss 16 211:335 −124 06:26
9. TSV Musberg 16 197:389 −192 04:28
* 
direkter Vergleich: TuS Adelhausen : TKSV Duisdorf = 3:1, 38:34

Der KSK Konkordia Neuss zog seine Mannschaft nach der Saison aus der 1. Bundesliga zurück.[1] In der Folgesaison starteten die Neusser Ringer in der Verbandsliga NRW (IV. Klasse).[2]

Der aus der West-Staffel umgruppierte KSV Aalen 05 kämpfte in der Ost-Staffel um den Gruppensieg. Am letzten Kampftag der Vorrunde siegten die Aalener gegen den SV Wacker Burghausen und wurden durch das bessere Kampfpunkteergebnis im direkten Vergleich Staffelsieger vor den Burghausern. Der 1. Luckenwalder SC erreichte Platz drei, RV Thalheim wurde Vierter. Der Aufsteiger SV Untergriesbach konnte sich nicht behaupten und belegte den neunten Platz.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. KSV Aalen 05 (U) 16 379:191 +188 28:4 *
2. SV Wacker Burghausen 16 387:195 +192 28:4 *
3. 1. Luckenwalder SC 16 375:213 +162 24:80
4. RV Thalheim 16 259:313 0−54 15:17
5. SV Luftfahrt Berlin 16 250:338 0−88 14:18
6. SV Siegfried Hallbergmoos 16 291:294 00−3 12:20
7. SV St. Johannis 07 16 250:322 0−72 10:22
8. AC Lichtenfels 16 227:370 −143 08:24
9. SV Untergriesbach (N) 16 202:384 −182 05:27
* 
direkter Vergleich: KSV Aalen 05 : SV Wacker Burghausen = 2:2, 45:23

Die Viertelfinalkämpfe fanden am 17. Dezember und 23. Dezember 2011 statt.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
SV Wacker Burghausen SV Germania Weingarten 17:23 09:32 26:55
1. Luckenwalder SC RWG Mömbris-Königshofen 12:22 11:28 23:50
ASV Mainz 88 KSV Aalen 05 20:17 20:15 40:32
KSV Köllerbach RV Thalheim 33:30 26:80 59:11

Der RV Thalheim zog sich aus personellen Gründen nach der Saison aus der 1. Bundesliga zurück.[3] In der Folgesaison starteten die Ringer aus dem Erzgebirge in der Regionalliga Mitteldeutschland (III. Klasse).[4]

Die Halbfinalkämpfe fanden am 26. Dezember und 30. Dezember 2011 statt.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
SV Germania Weingarten RWG Mömbris-Königshofen 16:21 23:13 39:34
KSV Köllerbach ASV Mainz 88 19:17 18:19 37:36

Die Finalkämpfe fanden am 7. Januar und am 15. Januar 2012 statt. Im Hinkampf, der in der dm-arena in Karlsruhe vor 3000 Zuschauern ausgetragen wurde, konnte der KSV Köllerbach einen Auswärtserfolg gegen die Mannschaft des SV Germania Weingarten feiern.[5] Im Homburger Sportzentrum Erbach konnten die Weingartener im Rückkampf vor 3500 Zuschauen die Hinkampfniederlage wett machen und einen deutlichen Sieg gegen Köllerbach erringen.[6] Damit wurde der SV Germania Weingarten nach 2011 zum zweiten Mal deutscher Mannschaftsmeister.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
SV Germania Weingarten KSV Köllerbach 18:21 24:12 42:33

Die Meistermannschaft

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Der Kader des SV Germania Weingarten sah in der Saison 2011/12 wie folgt aus:[7]

Christoph Ewald, Lukas Höglmeier, Marcel Ewald, Virgil Munteanu, Anatoli Guidea, Sahit Prizreni, Ionuț Panait, Oleg Boikow, Leonid Bazan, Szabolcs Laszlo, Adam Juretzko, Eric Ritter, Ionel Puşcaşu, Bekhan Kurkiev, Mélonin Noumonvi, Rene Zimmermann, Alishah Azimzada, Johannes Kessel, David Hirsch, Oliver Hassler, Taha Akgül, Mihály Deák Bárdos; Trainer Frank Heinzelbecker

Die beiden letztplatzierten der Vorrundenstaffeln, TSV Musberg (Staffel West) und SV Untergriesbach (Staffel Ost), traten am 17. und 23. Dezember 2011 in Relegationskämpfen gegeneinander an.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
SV Untergriesbach TSV Musberg 0:36 15:23 15:59

Im Vorfeld der Wettkämpfe erklärten beide Vereine, dass sie gerne den Gang in die zweite Liga antreten würden. Im Hinkampf trat der SV Untergriesbach mit neun Ringern an, von denen einer auf der Waage Übergewicht aufwies. Musberg gewann den Hinkampf dadurch mit 36:0. Der Rückkampf wurde sportlich entschieden und endete ebenfalls mit einem Sieg für den TSV Musberg (23:15). Damit wären die Untergriesbacher in die 2. Bundesliga abgestiegen und die Musberger in der 1. Bundesliga verblieben. Die Hinkampfniederlage des SV Untergriesbach wurde jedoch vom DRB als Trickserei gewertet und der einberufene Rechtsausschuss stufte die Mannschaft drei Ligen zurück.[8] Das niederbayerische Team startete daher in der Folgesaison in der Oberliga Bayern (IV. Klasse).

Im Januar 2012 verkündete dann auch der TSV Musberg in der kommenden Saison nicht mehr in der 1. Bundesliga anzutreten.[9] In der Folge startete die Mannschaft aus der Region Stuttgart in der Saison 2012/13 in der Oberliga Württemberg (IV. Klasse).

Damit endete die Bundesliga-Saison ohne sportliche Absteiger in die 2. Bundesliga.

Einzelnachweise

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  1. Bundesliga-Ringen in Neuss findet sein Ende. In: www.wz.de. Westdeutsche Zeitung, 26. Januar 2012, abgerufen am 27. März 2021.
  2. Verbandsliga 2012. In: www.ringen-nrw.de. Ringerverband Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 27. März 2021.
  3. Thalheim erklärt Rückzug aus der Ringer-Bundesliga. In: nrz.de. Neue Ruhr Zeitung, 18. Februar 2012, abgerufen am 1. April 2021.
  4. Mitteldeutschland Regionalliga 2012. In: liga-db.de. Abgerufen am 1. April 2021.
  5. KSV Köllerbach legt auswärts vor. In: 1lsc.de. 9. Januar 2012, abgerufen am 1. April 2021.
  6. Sensationelle Aufholjagd sichert Titelverteidigung. In: rsv-rotation-greiz.de. 15. Januar 2012, abgerufen am 1. April 2021.
  7. Sportliche Leitung präsentiert den neuen Bundesliga-Kader. In: svgermania04.de. SV Germania Weingarten, 11. Juli 2011, abgerufen am 1. April 2021.
  8. Zurück in die Zukunft. In: stuttgarter-zeitung.de. Stuttgarter Zeitung, 26. Dezember 2011, abgerufen am 1. April 2021.
  9. TSV Musberg drückt die Neustart-Taste. In: stuttgarter-nachrichten.de. Stuttgarter Nachrichten, 24. Januar 2012, abgerufen am 1. April 2021.