Quartier de Bonne-Nouvelle
Quartier de Bonne-Nouvelle | |
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Verwaltung | |
Staat | Frankreich |
Region | Île-de-France |
Stadt | Paris |
Arrondissement | 2. |
Demographie | |
Verkehrsanbindung | |
Metro | |
48° 52′ N, 2° 21′ O |
Das Quartier de Bonne-Nouvelle ist das achte der 80 Quartiers (Stadtviertel) im 2. Arrondissement von Paris.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verwaltungsbezirk im 2. Arrondissement von Paris wird von folgenden Straßen begrenzt:
- Westen: Rue Poissonnière, Rue des Petits Carreaux und ein Teil der Rue Montorgueil
- Norden: Boulevard Saint-Denis und dem Boulevard de Bonne Nouvelle
- Osten: Ein Teil des Boulevard de Sébastopol
- Süden: Ein Teil der Rue Étienne Marcel
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hügel Bonne Nouvelle hieß im 13. Jahrhundert Mons Superbus, im 15. Jahrhundert Mont-Orgueil (daher der Name der Rue Montorgueil), im 17. Jahrhundert Butte-aux-Gravois und im 19. Jahrhundert der Butte de Bonne-Nouvelle und bezog sich mit diesem Namen auf die Zufriedenheit seiner Bewohner nach der Sanierung des nahe gelegenen Cour des Miracles[1] oder der Kirche Notre-Dame-de-Bonne-Nouvelle auf seinem Gipfel.[2] Diese Erhebung ist ein Straßenhügel, der von einem alten Hausmüllhaufen stammt, den die Pariser gewohnheitsmäßig aufgetürmt haben.[3]
Über den „Gipfel“ führt die Rue Beauregard (Der Name „Schöne Aussicht“ kommt von dem Panorama, das man hier genießen konnte), von wo man über die Treppen der Rue des Degrés absteigen kann.
Der Ursprung des Hügels ist künstlich: Es ist ein Haufen Schutt, Geröll und Straßenschlamm, der hier vom 10. Jahrhundert bis zum Ende des 16. Jahrhunderts angehäuft wurde; die wenigen Anwohner der Nachbarstraßen (der Hügel lag bis zum 17. Jahrhundert außerhalb von Paris) klagten über den Geruch.[4] Aushebungen im Jahr 1824 (Rekonstruktion der Kirche) zeigten Schichtungen von fast sechzehn Metern über dem natürlichen Boden.
Im 17. Jahrhundert wurden hier einige Häuser errichtet, die ein kleines Dorf bildeten, „Ville-Neuve-les-Gravois“ (oder Villeneuve-les-Gravois). Das Gelände gehörte zum Kloster der Filles-Dieu, das innerhalb der Stadtmauer von Karl V. (heute Rue du Caire, Rue d'Alexandrie) lag. Die Bebauung des Hügels, der außerhalb der Stadtmauer lag, wurde im November 1562 (zu Beginn der Religionskriege) zerstört, als die protestantische Armee unter der Führung von Condé und Coligny Paris bedrohte.
Im Jahr 1566 wurde vor dem Hügel die Enceinte de Louis XIII (Teil der Pariser Stadtmauern) errichtet.
Während der Belagerung von Paris durch Henri IV. im Jahr 1591 zerstörte die Heilige Liga die Mühlen, Häuser und Kirche (erbaut 1563) auf dem Hügel. Die Stadtmauer wurde um 1634–1635 durch eine riesige Bastion an der Nordseite des heutigen Boulevard de Bonne-Nouvelle verstärkt.
1624 legte Anna von Österreich (1601–1666) den Grundstein für eine neue Kirche.[5] Zwischen 1680 und 1685 wurde die Bastion abgerissen und die Gräben zugeschüttet, um Platz für den Nouveau-Cours (deutsch Neuer Straßenzug) zu schaffen (von dem der Boulevard de Bonne-Nouvelle nur ein Teil war).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jacques Hillairet, Connaissance du vieux Paris : rive droite, rive gauche, les îles & les villages, Paris, Éditions Payot & Rivages, 1993 (1. Ausg. 1956), 377-299-255 S., ISBN 978-2-86930-648-6
- Renaud Gagneux et Denis Prouvost, Sur les traces des enceintes de Paris. Promenades au long des murs disparus, Paris, Éditions Parigramme, 2004, 288 S., ISBN 2-84096-322-1
- Werner Szambien et Simona Talenti, Le Sentier-Bonne Nouvelle, de l'architecture à la mode, Paris, Action artistique de la Ville de Paris, 1999, 214 S., ISBN 2-913246-01-X
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Werner Szambien et Simona Talenti, Le Sentier-Bonne Nouvelle, de l'architecture à la mode, Paris, Action artistique de la Ville de Paris, 1999, 214 S., ISBN 2-913246-01-X, S. 36
- ↑ Alain Rustenholz, Les Traversées de Paris : l'esprit de la ville dans tous ses quartiers, Evreux, Éditions Parigramme, September 2006, 647 S., ISBN 2-84096-400-7, S. 181
- ↑ Danielle Chadych et Dominique Leborgne, Atlas de Paris : évolution d'un paysage urbain, Paris, Éditions Parigramme, März 2011, 219 S., ISBN 978-2-84096-485-8, S. 11
- ↑ Connaissance du vieux Paris, Paris, Les Éditions de Minuit, 1951, 377 S., ISBN 978-2-86930-648-6, S. 255
- ↑ vgl. zur Geschichte von Église Notre-Dame-de-Bonne-Nouvelle