Parlamentswahl in Litauen 2004

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2000Parlamentswahl in Litauen 20042008
71 Direktmandate; 70 Listenmandate
         
Insgesamt 141 Sitze
Listenstimmen[1]
 %
30
20
10
0
27,7
20,1
14,4
11,1
8,9
6,4
3,7
1,9
1,3
4,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2000
 %p
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−15
−20
−25
−30
+27,7
−28,3
+6,1
+11,1
−10,3
+2,5
+1,8
± 0,0
−5,6
−5,0
Anmerkungen:
b Listenverbindung aus LSDP (2000: LSDP und LDDP) und NS
e 2000: LLS und LCS
f 2000: LVP und NDS
h 2000 als Moderate konservative Union
i 2000: KDS und LKDP

Die Parlamentswahlen in Litauen 2004 fanden am 10. Oktober 2004 statt, mit Stichwahlen am 24. Oktober 2004.

Es wurden 141 Mandate im litauischen Parlament (Seimas) neu bestimmt. 70 wurden proportional an die Parteien vergeben, welche die 5 %-Hürde übersprangen (7 %-Hürde für Listenverbindungen). Die übrigen 71 wurden als Direktmandate vergeben, nun wieder mit abschließender Stichwahl. Das Wahlrecht ist somit ein Mischsystem aus Mehrheitswahl und Verhältniswahl, genannt Grabenwahlsystem. Die Legislaturperiode betrug 4 Jahre.

Einen Erdrutschsieg fuhr die erst ein Jahr zuvor gegründete Arbeitspartei (DP) des in Russland geborenen Millionär Viktor Uspaskich ein. Sie holte 28,44 Prozent und war somit stärkste Kraft im Parlament. Auf dem zweiten Platz mit hohen Verlusten kam die Koalition aus Sozialdemokratische Partei Litauens (LSDP) und Neuer Union mit 20,65 Prozent. Drittstärkste Kraft mit starken Hinzugewinnen wurde die Vaterlandsunion (TS (LK)) mit 14,75 Prozent.

Ergebnis der Parlamentswahl in Litauen 2004
Partei Listenstimmen Sitze
Anzahl % +/− Liste Direkt Gesamt +/−
Arbeitspartei (DP) 340.035 27,68 Neu 22 17 39 Neu
A.Brazausko ir A.Paulausko koalicija
"Už darbą Lietuvai"
Sozialdemokratische Partei Litauens (LSDP) 246.852 20,09 −28,34 9 11 20 −25
Neue Union (Sozialliberale) (NS) 7 4 11 −17
Vaterlandsunion (TS (LK)) 176.409 14,36 +6,02 11 14 25 +16
Rolando Pakso koalicija
"Už tvarką ir teisingumą"
Liberaldemokratische Partei (LDP) 135.807 11,05 Neu 9 1 10 Neu
Už teisingą Lietuvą 0 a 0 0 Neu
Liberale und Zentrumsunion (LiCS) 109.872 8,94 −10,27 7 11 18 −15
Union der Bauernpartei und der Partei Neue Demokratie (VNDS) 78.902 6,42 +2,52 5 5 10 +3
Wahlaktion der Polen Litauens (LLRA) 45.302 3,69 +1,83 0 2 2 ±0
Christlich-konservative soziale Union (KKSS) 23.426 1,91 −0,01 0 −1
Christdemokraten Litauens (LKD) 16.362 1,33 −5,63 0 −3
Nationale Zentrumspartei (NCP) 5.989 0,49 Neu 0 Neu
Republikanische Partei (RP) 4.326 0,35 0 ±0
Litauische sozialdemokratische Union (LSDS) 3.977 0,32 −0,13 0 ±0
Litauische Freiheitsunion (LLS) 3.337 0,27 −0,94 0 −1
Nationale Partei LITAUENS WEG (LK) 2.577 0,21 Neu 0 Neu
Bund der litauischen Nationalisten (LTS) 2.482 0,20 −0,64 0 ±0
Unabhängige 6 a 6 +3
Gesamt 1.195.655 100 70 71 141
Gültige Stimmen 1.195.655 97,31 +1,76
Ungültige Stimmen 32.998 2,69 −1,76
Wahlbeteiligung 1.228.653 46,08 −12,55
Nichtwähler 1.437.543 53,92 +12,55
Registrierte Wähler 2.666.196
Quelle: Zentrale Wahlkommission der Republik Litauen: Listenstimmen, Direktmandate: 1. Gang, 2. Gang
a 
Julius Veselka stand zwar auch an der Spitze der Už tvarką ir teisingumą-Liste für Už teisingą Lietuvą, wurde aber über ein Direktmandat gewählt, für das er als Parteiloser antrat.

Regierungsbildung

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Herbst 2004 wurde neue Regierung bestätigt und vereidigt; sie bildete das Kabinett Brazauskas II.

Einzelnachweise

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  1. Offizielles Ergebnis der Parlamentswahl 2004 Zentrale Wahlkommission der Republik Litauen (litauisch)