Porreres
Gemeinde Porreres | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Balearische Inseln | |
Insel: | Mallorca | |
Comarca: | Pla de Mallorca | |
Gerichtsbezirk: | Manacor | |
Koordinaten: | 39° 31′ N, 3° 1′ O | |
Höhe: | 136 msnm | |
Fläche: | 86,91 km² | |
Einwohner: | 5.645 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 07260 | |
Gemeindenummer (INE): | 07043 | |
Nächster Flughafen: | Palma (Son Sant Joan / Palma de Mallorca, 26 km) | |
Verwaltung | ||
Amtssprache: | Katalanisch, Kastilisch | |
Bürgermeisterin: | Francisca Mora Veny (El Pi) | |
Website: | porreres.cat/ca | |
Lage des Ortes | ||
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Porreres (spanisch: Porreras) ist eine Gemeinde auf der Baleareninsel Mallorca mit 5645 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022). Im gleichnamigen Ort lebten im Jahr 2008 4699 Einwohner.[2] Im Jahr 2006 betrug der Ausländeranteil der Gemeinde 17,1 % (831), der Anteil deutscher Einwohner 2,7 % (129). Porreres liegt im Inselinnern und ist etwa gleich weit von Llucmajor, Campos und Felanitx entfernt. Hauptwirtschaftsfaktor ist der Wein- und Aprikosenanbau.
Porreres grenzt an die Gemeinden Llucmajor, Montuïri, Sant Joan, Vilafranca, Felanitx und Campos.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Porreres wird vom Nachnamen des Kreuzritter Guillem de Porrera aus der Comarca Priorat abgeleitet. Dieser soll an der Vertreibung der Mauren aus Mallorca beteiligt gewesen sein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gegend um Porreres ist seit der Bronzezeit besiedelt.
Während der Revolution von 1868 wurde auch das Archiv der Stadt angegriffen; dabei verbrannten wichtige Dokumente, in denen etwa 600 Jahre der Geschichte von Porreres aufgezeichnet waren.
Während des Spanischen Bürgerkrieges wurden auf Mallorca vor allem in Manacor, Palma und Porreres Anhänger der Republik hingerichtet, darunter der letzte republikanische Bürgermeister Porreres’, Climent Garau. 2016 wurde auf dem Friedhof ein Massengrab mit den Überresten von 71 Personen gefunden, die in der Nähe erschossen wurden. 14 von ihnen konnten identifiziert werden.[3] Am Ort der Hinrichtungen befindet sich ein Denkmal.[4]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Porreres wirtschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Landwirtschaft. Es ist ein wichtiges Anbauzentrum von Aprikosen auf Mallorca. Die Früchte werden halbiert und getrocknet.[5]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Església de Nostra Senyora de la Consolació, Pfarrkirche aus dem 17./18. Jahrhundert
- Iglesia de Sant Felip Neri
- Iglesia de l’Hospitalet
- Heiligtum und ehemalige Schule Santuari de Monti-Sión, um 1500
- Ermita de la Santa Creu
- Museo municipal de arte contemporáneo (Museum für zeitgenössische Kunst), Calle Agustí Font
- Racó de la memoria (Gedenkstätte an der Rückseite des Oratoriums von Santa Creu)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joan Llaneras Roselló (* 17. Mai 1969 in Porreres), Radrennfahrer.
- Bartomeu Meliá (* 1932 in Porreres), Jesuit, Linguist und Anthropologe.
- Bernardo de Mora (1614–1684), Bildhauer.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ 1897 hatte das Dorf noch 4288 Einwohner und 1128 Häuser (Ludwig Salvator von Österreich-Toskana in Die Balearen, Würzburg und Leipzig 1897, S. 174).
- ↑ Franco-Opfer in Porreres sind identifiziert. Mallorca Magazin vom 6. Dezember 2017. Abgerufen am 23. November 2018
- ↑ Die Untaten kommen ans Licht. Interview mit Exhumierungskoordinator und Historiker Tomeu Garí. Mallorca Magazin vom 2. November 2016. Abgerufen am 23. November 2018
- ↑ Porreres, Mallorca Magazin.