Soisdorf

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Soisdorf
Marktgemeinde Eiterfeld
Koordinaten: 50° 46′ N, 9° 54′ OKoordinaten: 50° 45′ 55″ N, 9° 53′ 46″ O
Höhe: 294 m ü. NHN
Fläche: 7,14 km²[1]
Einwohner: 319 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 36132
Vorwahl: 06676

Soisdorf ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Eiterfeld im osthessischen Landkreis Fulda.

Soisdorf liegt im äußersten Osten des Gemeindegebietes direkt an der Grenze zu Thüringen. Soisdorf grenzt im Norden an Soislieden und Mansbach, im Osten an Wenigentaft, im Süden an Grüsselbach und Rasdorf und im Westen an Treischfeld und Ufhausen.

Kirche in Soisdorf

Die erste bekannte schriftliche Nennung des Ortes Soisdorf stammt aus dem Jahr 922,[1] als König Heinrich I. gelegentlich seines dem Gebet gewidmeten Besuchs dem Kloster Fulda seinen Besitz zu „Berahtoltestafta“ (= Großentaft) in der Mark von Soisdorf schenkte.[3][4]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Februar 1971 die Gemeinden Arzell, Betzenrod, Großentaft, Körnbach, Soisdorf und Treischfeld mit Eiterfeld freiwillig zur neuen Großgemeinde Eiterfeld.[5] Für die bis dahin selbständigen Gemeinden von Eiterfeld wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Soisdorf 339 Einwohner. Darunter waren 3 (0,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 66 Einwohner unter 18 Jahren, 120 zwischen 18 und 49, 76 zwischen 50 und 64 und 78 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 126 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 60 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 72 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

  • 1812: 46 Feuerstellen, 348 Seelen[1]
Soisdorf: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
  
348
1834
  
401
1840
  
392
1846
  
407
1852
  
373
1858
  
419
1864
  
419
1871
  
349
1875
  
359
1885
  
369
1895
  
365
1905
  
376
1910
  
357
1925
  
350
1939
  
385
1946
  
486
1950
  
503
1956
  
443
1961
  
410
1967
  
397
1970
  
404
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
373
2005
  
372
2010
  
351
2011
  
339
2015
  
322
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Eiterfeld[8]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 26 evangelische (= 7,05 %), 343 katholische (= 92,95 %) Einwohner[1]
• 1961: 28 evangelische (= 6,83 %), 383 katholische (= 93,17 %) Einwohner[1]

Persönlichkeiten

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  • Josef Rübsam (* 1822 in Soisdorf; † 1886 in Hanau), Jurist, Richter und Abgeordneter

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Kirche St. Bernhard ist mit dem historischen Wehrfriedhof eine Sehenswürdigkeit im Landkreis Fulda.
  • Die Wehrmauer wurde 2015 saniert und befindet sich in einem guten Zustand.
  • Sehenswert ist der Dorfplatz in Soisdorf, der 2019 neu angelegt wurde. Der Platz erinnert an den Besuch des damaligen Bundespräsidenten Karl Carstens in Soisdorf im Jahre 1981.
  • Der Aussichtsturm auf dem 631 Meter hohen Soisberg bietet einen schönen Ausblick in das Fuldaer und Hersfelder Land sowie die Rhön.
  • Kriegerdenkmal

Durch Soisdorf verläuft die Landesstraße 3173, von der im Ort die Kreisstraße 158 abzweigt.

In der Nähe von Soisdorf verläuft der Kegelspiel-Radweg.

  • Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 224–231.
  • Literatur über Soisdorf nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Soisdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Soisdorf, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen. Marktgemeinde Eiterfeld, abgerufen am 30. April 2024.
  3. Regesta Imperii: RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1
  4. König Heinrich schenkt dem Kloster Fulda seinen Besitz in Großentaft
  5. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 29. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 7, S. 286, Punkt 362, Abs. 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,1 MB]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 19 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Eiterfeld, abgerufen im November 2020.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 62, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  8. Amtliche Bevölkerungszahlen der Marktgemeinde Eiterfeld. (Memento vom 12. Mai 2019 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Eiterfeld.