Köttweinsdorf
Köttweinsdorf Stadt Waischenfeld
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 49′ N, 11° 19′ O |
Höhe: | 448 (444–464) m ü. NHN |
Einwohner: | 117 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1865 |
Eingemeindet nach: | Rabeneck |
Postleitzahl: | 91344 |
Vorwahl: | 09202 |
Der Waischenfelder Gemeindeteil Köttweinsdorf
|
Köttweinsdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Waischenfeld im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das in der Fränkischen Schweiz gelegene Dorf Köttweinsdorf liegt etwa viereinhalb Kilometer südwestlich des Ortszentrums von Waischenfeld auf einer Höhe von 444 m ü. NHN.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstanden die Dorfmarkungen von Köttweinsdorf und des benachbarten Eichenbirkig der Landeshoheit von reichsunmittelbaren Adeligen, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[3][4] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei von der Adelsfamilie der von Schönborn ausgeübt.[5][6] Die Wahrnehmung der Hochgerichtsbarkeit stand den zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Waischenfeld als Centamt zu.[6] Als die reichsritterschaftlichen Territorien im Bereich der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde Köttweinsdorf unter Bruch der Reichsverfassung am 1. November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde das Dorf zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[7][8]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Köttweinsdorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, die 1865 in die Gemeinde Rabeneck eingegliedert wurde. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Köttweinsdorf zusammen mit der Gemeinde Rabeneck in die Stadt Waischenfeld inkorporiert.[9]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmäler sind eine nahe der Ortsmitte stehende katholische Kapelle und eine ostsüdöstlich des Dorfes stehende Bildsäule.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine aus dem Osten von der Staatsstraße St 2185 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt weiter nach Eichenbirkig. Vom ÖPNV wird Köttweinsdorf von der Buslinie 388 des VGN bedient. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ebermannstadt, es ist der kommerzielle Endbahnhof der Wiesenttalbahn.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Köttweinsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 193 (Digitalisat).
- Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Köttweinsdorf auf der Website der Stadt Waischenfeld
- Köttweinsdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. Oktober 2021.
- Köttweinsdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. April 2020.
- Köttweinsdorf im BayernAtlas, abgerufen am 17. April 2020
- Köttweinsdorf auf historischer Karte, abgerufen am 17. April 2020
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 298 (Digitalisat). Abgerufen am 17. April 2020
- ↑ Geografische Lage von Köttweinsdorf im BayernAtlas, abgerufen am 17. April 2020
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
- ↑ a b Johann Kaspar Bundschuh: Köttweinsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 193 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 681 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).