Hypselosaurus
Hypselosaurus | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberkreide (Maastrichtium)[1] | ||||||||||||
72 bis 66 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
| ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hypselosaurus | ||||||||||||
Matheron, 1869 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
|
Hypselosaurus ist eine Gattung sauropoder Dinosaurier aus der Gruppe der Titanosauria.
Bisher wurden dieser Gattung fragmentarische Überreste von mindestens 10 Individuen zugeschrieben,[2] die aus verschiedenen Fundorten in Spanien und Frankreich stammen und auf die Oberkreide (Maastrichtium) datiert werden.[1]
Hypselosaurus wird heute als Nomen dubium (zweifelhafter Name) betrachtet, da das bekannte Skelettmaterial keine diagnostisch verwertbaren Merkmale zeigt, eine Abgrenzung zu anderen Gattungen also nicht möglich ist.[2][3] Einzige Art ist Hypselosaurus priscus.
Forschungsgeschichte, Namensgebung und Eier
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hypselosaurus wurde 1846 von dem Geologen Pierre Émile Philippe Matheron auf Basis von Fossilien aus dem französischen Rognac in der Provence wissenschaftlich beschrieben[4] und 1869 benannt[5]. Matheron hielt dieses Tier für ein gigantisches, aquatisch lebendes Krokodil; erst Charles Depéret zeigte 1900, dass es sich um einen Sauropoden handelte.[3] Der Name bedeutet so viel wie „Hohe Echse“ (gr. hypselos – „hoch“, „erhaben“; gr. sauros – „Echse“) – Matheron wählte diesen Namen, um auf die ungewöhnliche Hochbeinigkeit des vermeintlichen Krokodils aufmerksam zu machen[6].
Bis heute wurden dieser Gattung eine Vielzahl fossiler Eier zugeschrieben – eine Tradition, die bis auf Matheron zurückgeführt werden kann. Diese Zuordnungen basieren jedoch lediglich auf der Tatsache, dass die Eier aus denselben Gesteinsschicht stammen wie die Hypselosaurus-Knochen. Heutige Forscher halten die Zuordnungen der Eier zu Hypselosaurus für nicht haltbar.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Hypselosaurus. In: The Paleobiology Database. Abgerufen am 28. August 2014.
- ↑ a b Paul Upchurch, Paul M. Barrett, Peter Dodson: Sauropoda. In: David B. Weishampel, Peter Dodson, Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. 2nd edition. University of California Press, Berkeley CA u. a. 2004, ISBN 0-520-24209-2, S. 259–324.
- ↑ a b Jean Le Loeuff: Osteology of Ampelosaurus atacis (Titanosauria) from Southern France. In: Virginia Tidwell, Kenneth Carpenter (Hrsg.): Thunder-lizards. The Sauropodomorph dinosaurs. Indiana University Press, Bloomington IN u. a. 2005, ISBN 0-253-34542-1, S. 115–137.
- ↑ Philippe Matheron: Sur les terrains traversés par le souterrain de la Nerthe, près Marseille. In: Bulletin de la Société géologique de France. Série 2, Bd. 4, Heft 2, 1846, ISSN 0037-9409, S. 261–269, Digitalisat.
- ↑ Philippe Matheron: Note sur les reptiles fossiles des dépôts fulvio-lacustres crétaces du bassin à lignite de Fuveau. In: Bulletin de la Société géologique de France. Série 2, Bd. 26, 1869, S. 781–795, Digitalisat.
- ↑ Ben Creisler: Dinosauria Translation and Pronunciation Guide ( vom 13. Oktober 2011 im Internet Archive).
- ↑ Éric Buffetaut, Jean Le Loeuff: The discovery of dinosaur eggshells in nineteenth-century France. In: Kenneth Carpenter, Karl F. Hirsch, Jack Horner (Hrsg.): Dinosaur Eggs and Babies. Cambridge University Press, Cambridge 1994, ISBN 0-521-44342-3, S. 31.