Holm (Kreis Pinneberg)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 37′ N, 9° 40′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Pinneberg | |
Amt: | Geest und Marsch Südholstein | |
Höhe: | 11 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,05 km2 | |
Einwohner: | 3353 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 209 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25488 | |
Vorwahl: | 04103 | |
Kfz-Kennzeichen: | PI | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 56 028 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Wedeler Chaussee 21 25492 Heist | |
Website: | www.amt-geest-und-marsch-suedholstein.de | |
Bürgermeister: | Uwe Hüttner (CDU) | |
Lage der Gemeinde Holm im Kreis Pinneberg | ||
Holm ist eine Gemeinde im Kreis Pinneberg im Süden Schleswig-Holsteins.
Geografie und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Holm besteht neben dem Ortskern aus den zwei Ortsteilen Katharinenhof und Holmerberg.[2][3]
Im östlichen Bereich der Gemeinde liegt das Naherholungsgebiet Holmer Sandberge mit einer 20 m hohen Erhebung. Westlich von Holm beginnt die Elbmarsch. Des Weiteren befindet sich das Naturschutzgebiet Buttermoor/Butterbargsmoor in Holm.[4] Große Teile des Gemeindegebietes werden von den drei Landschaftsschutzgebieten Pinneberger Elbmarschen, LSG des Kreises Pinneberg und Holmer Sandberge und Moorbereiche eingenommen.[5] Östlich des Ortskerns von Holm liegt das europäischen NATURA 2000-Schutzgebiet FFH-Gebiet Holmer Sandberge und Buttermoor. Am Südwestrand liegt ein kleiner Teil des FFH-Gebietes Schleswig-Holsteinisches Elbästuar und angrenzende Flächen im Gemeindegebiet.[6]
Über die unmittelbar durch Holm verlaufende Bundesstraße 431 ist die Anbindung der Gemeinde neben Wedel u. a. an die nächsten größeren Städte Uetersen und Hamburg (Rissen) (je sieben Kilometer entfernt), Pinneberg und Tornesch (je zehn Kilometer entfernt) gewährleistet. Holm grenzt außerdem an die Gemeinden Hetlingen, Heist und Appen. In Wedel besteht Anschluss an die S-Bahn Hamburg. Drei Buslinien verbinden Holm mit dem S-Bahnhof in Wedel, weitere Busverbindungen gehen nach Norderstedt Mitte, Quickborn, Uetersen, Elmshorn und die Gemeinden in der Umgebung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer Urkunde vom 29. April 1255 wurde Holm erstmals erwähnt. In den Jahrhunderten danach wurden für das Dorf Holm unterschiedliche Schreibweisen verwendet: Holne, Hollen und Holling. Der Ortsname kommt aus dem Niederdeutschen und bedeutet „Loch“ oder „Grashaufen“.[7]
Holm liegt am Ochsenweg, einer alten Heerstraße, die zu Ochsendriften genutzt wurde. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts wurden große Viehherden von Jütland über Holm nach Wedel getrieben.
Eine Dorfschule ist in Holm für 1708 nachgewiesen. Im Jahr 1716 gingen 80 Kinder im Winter in die Schule, im Sommer waren sie bei der Feld- und Gartenarbeit eingesetzt. Die Schulpflicht – gegen Schulgeld – bestand nur vom 7. bis zum 10. Lebensjahr. Danach hatten die Kinder bis zum 13. Lebensjahr im Winter zwei Tage den Katechismusunterricht zu besuchen und im Winter vor der Konfirmation wieder täglich Unterricht.
Die Freiwillige Feuerwehr Holm wurde am 1. April 1890 gegründet.
Seit 1991 betreibt die Gemeinde eine Partnerschaft mit der Stadt Rehna in Mecklenburg-Vorpommern.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 17 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU zehn Sitze, die Grünen erhielten vier Sitze und die SPD erhielt drei Sitze.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot ein tordierter, bronzezeitlicher goldener Armring. Im vorderen Obereck ein goldenes Eichenblatt, im hinteren eine goldene Ähre.“[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimatmuseum mit Schuhmacherwerkstatt, Einrichtungsgegenstände und Dokumente aus Privathaushalten, Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Das Museum ist in einem um 1700 erbauten Gulf-Ständerhaus untergebracht, das Mitte des 19. Jahrhunderts an die heutige Stelle versetzt wurde.[10]
- Teil der jährlich stattfindenden Hamburg Cyclassics.[11] Hier befindet sich auch der Wendepunkt der Route, von wo aus man sich nun auf dem Rückweg nach Hamburg befindet.
- Im Herbst stattfindendes Erntedankfest mit damit zusammenhängendem Umzug. Aufgrund der Corona-Pandemie hat man 2020 anstelle eines Umzuges ein Treckerkino veranstaltet.[12]
- Im Schierlohweg I am Lehmweg befinden sich zwei denkmalgeschützte Grabhügel.[13]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich-Eschenburg-Grundschule
- Evangelischer Arche Noah Kindergarten
- DRK Kindergarten
- NDR-Mess- und Empfangsstation Wittsmoor
Sport
- TSV Holm mit u. a. der Baseballmannschaft Holm Westend 69ers[14]
- Sportstätten: Zwei Fußballfelder, Baseballfeld, Tennisanlage, Bogenschießanlage, Sporthalle
- Sportzentrum Kessy mit Tennisplätzen, Squashplatz und Kegelbahn sowie Softdarts- und Poolbillard-Anlage
- Golfclub Hamburg-Holm
Kirchen
- Kirchliches Gemeindezentrum von 1971 der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche
- Kirche am Roland in Wedel im Kirchenkreis Blankenese
Mit Holm verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Schmidt-Isserstedt (1900–1973), Dirigent
- Arnim Dahl (1922–1998), Stuntman
- Wilfried Gunkel (1930–2005), Meeresbiologe
- Günther Baechler (* 1953), Schweizer Diplomat, Politologe und Maler
- Carsten-Otto Nagel (* 1962), Springreiter
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Planungsgruppe Holm: 725 Jahre Holm. Geschichte und Geschichten unseres Heimatortes. Uetersen 1980.
- Wilfried Gunkel, Jürgen Koch: 750 Jahre Holm – unser Dorf : 1255–2005. Eine Chronik. Holm 2004. ISBN 978-3-00-013705-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Stadtplan Holm Stadtplandienst Deutschland
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 4: Groß Sarau - Holstenniendorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2004, ISBN 978-3-926055-75-0, S. 353 (dnb.de [abgerufen am 3. Mai 2020]).
- ↑ Naturschutzgebiet in der Gemeinde Holm. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 28. Oktober 2022.
- ↑ Landschaftsschutzgebiete der Gemeinde Holm. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 28. Oktober 2022.
- ↑ FFH-Gebiete in der Gemeinde Holm. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 28. Oktober 2022.
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 4: Groß Sarau - Holstenniendorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2004, ISBN 978-3-926055-75-0, S. 353 (dnb.de [abgerufen am 3. Mai 2020]).
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Heimatmuseum Holm. Abgerufen am 5. Januar 2021.
- ↑ Arne Kolarczyk: Radler rasen durch den Kreis Pinneberg. 17. August 2018, abgerufen am 5. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Mareike Müller: Holm lädt zum ersten Treckerkino des Kreises. 7. September 2020, abgerufen am 5. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Grabhügel · Schierlohweg I, 25488 Holm, Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2022.
- ↑ Tsv: TSV Holm von 1910 e. V. - Home. Abgerufen am 28. Februar 2018.