Gühlen-Glienicke
Gühlen-Glienicke Stadt Neuruppin
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Koordinaten: | 53° 3′ N, 12° 45′ O | |
Fläche: | 49,6 km² | |
Einwohner: | 395 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 8 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 6. Dezember 1993 | |
Postleitzahl: | 16818 | |
Lage von Gühlen-Glienicke in Brandenburg
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Förstereigehöft Gühlen-Glienicke
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Gühlen-Glienicke ist ein Ortsteil der Kreisstadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg.
Zum Ortsteil gehören die Gemeindeteile Binenwalde, Boltenmühle, Kunsterspring, Neuglienicke, Rheinsberg-Glienicke und Steinberge.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt ca. 14 Kilometer nördlich der Kernstadt Neuruppin an der Landesstraße L 16. Westlich verlaufen die L 18 und die A 24 und östlich die B 122. Im südöstlichen Bereich des Ortsteils erstreckt sich der 55 ha große Kalksee und am südöstlichen Rand der 124 ha große Tornowsee. Im südlichen Bereich erstreckt sich das 100,6 ha große Naturschutzgebiet Kunsterspring.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Gühlen Glinicke wurde wahrscheinlich um 1760 als Vorwerk von denen von Gühlen, ehemals auf Lüchfeld, gegründet und gehörte zum adligen Gut Lüchfeld. Das Vorwerk bestand aus drei Wohnhäusern und hatte im Jahre 1798 38 Einwohner die aus einem Büdner, drei Einliegern und einem Förster bestand, dessen besonders liegende Wohnung auch Greinert oder Greisert genannt wurde. Vormals im Jahre 1793 am 16. März war eine Büdnerwohnung durch einen Brand zerstört worden.[2]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 6. Dezember 1993 wurde aus den Gemeinden Buskow, Gnewikow, Gühlen-Glienicke, Karwe (Neuruppin), Krangen (Neuruppin), Lichtenberg (Neuruppin), Molchow, Nietwerder, Radensleben (Neuruppin), Stöffin, Wulkow (Neuruppin) und Wuthenow sowie der Stadt Alt Ruppin die neue Stadt Neuruppin gebildet. Seither ist Gühlen-Glienicke ein Ortsteil der Stadt Neuruppin.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung in Gühlen-Glienicke[2] | |||||||||||||||||
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Jahr | 1798 | 2017 | |||||||||||||||
Einwohner | 38 | 304 |
Historische Landwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aussaat und Tierbestand Gühlen-Glienicke im Jahre 1798[2] | |||||||||||||||||
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Aussaat | Roggen | Gerste | Hafer | Erbsen | Buchweizen | Kartoffeln | |||||||||||
Menge | 4 Winspel 20 Scheffel | 12 Scheffel | 2 Winspel 10 Scheffel | 8 Scheffel | 1 Winspel 12 Scheffel | 2 Wispel | |||||||||||
Tierbestand | Pferde | Rinder | Schafe | ||||||||||||||
Stück | 4 | 24 | 370 |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Botho Graf zu Eulenburg (* 1850; † 1914), zeitweise Gutsbesitzer in Gühlen[3]
- Hjalmar Schacht, zeitweise Gutsbesitzer in Gühlen[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Büdnergehöft aus Wohnhaus, Stallspeicher, Durchfahrtsscheune und Hofpflasterung (Dorfstraße 17)
- Gehöft, bestehend aus Wohnhaus, Stallscheune, Durchfahrtsscheune, Schmiede, Vorgarten mit Eisengitterzaun und Hofpflasterung (Dorfstraße 18)
- Wohnhaus (Dorfstraße 21)
- Förstereigehöft, bestehend aus Forsthaus und drei Wirtschaftsgebäuden (Dorfstraße 29)
- 7-stämmige Rotbuche (Forst, am Ortsausgang Richtung Zühlen)
- Siedlung Bronzezeit, Befestigung Bronzezeit
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm August Bratring: Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg, Verlag Gottfried Hayn, Berlin 1799, S. 616. Digitalisat
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historische Karte Mayers Ortslexikon Gühlen-Glienicke erkunden (bereitgestellt auf google (en) auf meyersgaz.org)
- Ortsteil Gühlen-Glienicke auf der Website der Stadt Neuruppin Neuruppin
- Gühlen-Glienicke – private Website
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistiken der Fontanestadt Neuruppin. (PDF; 60,7 KB) Stadt Neuruppin, abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ a b c Friedrich Wilhelm August Bratring: Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg. Gottfried Hayn, Berlin 1799, S. 616.
- ↑ Gothaisches Genealogische Taschenbuch der Gräflichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A (Uradel). 115. Jahrgang, 1942. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 205.
- ↑ Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hofgrefe: Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch der Provinz Brandenburg. Verzeichnis der Rittergüter, Güter und Höfe über 20 ha, nach amtlichen Angaben, in: Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band VII, 4. Auflage, Verlag der Niekammer Adressbüchern GmbH, Leipzig 1929, S. 99.