Filmladen (Filmverleih)

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Filmladen ist ein 1978 gegründeter österreichischer Filmverleih und Kinobetreiber mit Sitz in Wien. Das Unternehmen ist einer der größten Verleiher österreichischer Spiel- und Dokumentarfilme. Darüber hinaus ist das Unternehmen der größte Produzenten-unabhängige Anbieter internationaler Filme auf dem durch US-Filmkonzerne dominierten österreichischen Markt.

Zu den erfolgreichsten Filmen im Verleih des Filmladens zählen internationale Produktionen wie Mr. & Mrs. Smith (2005), Slumdog Millionaire (2009) und die Saw-Reihe sowie einige der erfolgreichsten österreichischen Filme wie Hinterholz 8 (1998), Poppitz (2002) oder Das weiße Band (2009). Gemessen am gesamten österreichischen Verleihmarkt ist Filmladen der zweit- bis drittgrößte österreichische Verleih mit 5,3 % Marktanteil, hinter den großen US-Verleihern und der Constantin Film-Holding.

Kinoerfolg der verliehenen Filme
in Österreich[1][2][3][4][5][6][7]
Jahr Filme Kinobesuche Marktanteil
2004 37 595.413 3,2 %
2005 43 1.221.889 8,1 %
2006 47 533.493 3,2 %
2007 67 703.987 4,7 %
2008 53 785.002 5,3 %
2009 44 965.663 5,3 %
2010 79 512.055 3,1 %

1978 gründeten die Filmregisseure Ruth Beckermann, Josef Aichholzer und Franz Grafl den Filmverleih Filmladen in Wien.[8]

1985 übernahm Filmladen das Votivpark Kino und betreibt es seit 1986 als Votivkino. Später übernahmen Michael Stejskal und Susanne Anderle das Unternehmen. Stejskal ist auch Geschäftsführer von Luna Film, einem Verleih mit ähnlichem Programm und Sitz im selben Gebäude wie Filmladen. Beckermann und Aichholzer gründeten eigene Produktionsfirmen.

2005 erzielte der Filmladen mit 1,2 Millionen Kinobesuchen ein außergewöhnliches Ergebnis, mit dem das Unternehmen erstmals beim Besuchserfolg an die größten Filmverleiher in Österreich anschließen konnte. Verantwortlich dafür war der Ausnahmefall, dass mit Mr. & Mrs. Smith eine Mainstream-Hollywood-Produktion im Verleih war, die alleine für eine halbe Million Besuche in Österreich verantwortlich zeichnete. Üblicherweise erreichen nur wenige Filme im Verleihprogramm mehr als 100.000 Kinobesuche pro Jahr. 2006 ging der Verleiherfolg daher wieder auf das Niveau von 2004 zurück und erstmals verzeichnete der bislang drittgrößte österreichische Verleiher Polyfilm mehr Besucher bei seinen Filmen als Filmladen. Dies blieb jedoch die Ausnahme und noch bis 2008 blieb Filmladen im Bereich österreichischer Filmproduktionen am Heimmarkt unangefochtener Marktführer. So waren etwa im Jahr 2006 von 37 Filmen mit österreichischer Produktionsbeteiligung und rund 450.000 Kinobesuchen 13 mit rund 290.000 Besuchen aus dem Verleih des Filmladens.[9]

2008 erhielt Filmladen durch den neu gegründeten Verleih Thim Film, der auf den Verleih österreichischer Filme spezialisiert ist, Konkurrenz.[10]

2009 erzielte der Filmladen mit 1,7 Millionen Besuchern das zweitbeste Jahr seiner Geschichte.

Das Verleih- und Vertriebsprogramm beinhaltet über 600 Spielfilme sowie zahlreiche Dokumentarfilme. Jährlich kommen zwischen 30 und 70 Kinofilme dazu (das sind etwa 10 bis 20 % des gesamten jährlichen Kinofilmangebotes in Österreich), darunter ein großer Teil aller österreichischen Produktionen eines Jahres – sowohl solche mit kommerzieller Ausrichtung als solche mit künstlerischem Anspruch. Der Rest sind vor allem europäische, aber auch einige US-amerikanische, zumeist Arthouse-Produktionen. Der Verleih- und Vertriebsmarkt ist fast ausschließlich auf Österreich beschränkt, Deutschland- und Weltvertriebsrechte werden an ausländische Gesellschaften abgetreten. Als Verleiher österreichischer Filme in Österreich ist der Filmladen, gemessen an den erzielten Besucherzahlen, Marktführer vor dem einzigen weiteren großen Verleiher österreichischer Filme Polyfilm.[3]

Neben einigen der erfolgreichsten österreichischen Produktionen wie den Spielfilmen Hinterholz 8 (1998) oder Poppitz (2002) bzw. Dokumentarfilmen wie We Feed the World (2005), Let’s Make Money (2008) zählt auch der Österreich-Verleih von Kinderfilmen wie Pünktchen und Anton (1999) und Das fliegende Klassenzimmer (2003) sowie ausgezeichnete europäische und US-amerikanische Filme wie Trainspotting (1996), Die fabelhafte Welt der Amélie (2001), Fahrenheit 9/11 (2004), Good Bye, Lenin! (2003), Slumdog Millionaire (2009), Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte (2009) oder Fallweise auch Hollywood-Mainstream-Produktionen wie Mr. & Mrs. Smith (2005) zum Sortiment.

Weitere österreichische Filme im Verleih und Vertrieb des Filmladens sind:

Einzelnachweise

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  1. Filmwirtschaftsbericht 2006, facts + figures 2004 (PDF) (Memento des Originals vom 15. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filminstitut.at, Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, Juni 2006, S. 29 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  2. Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2005 (PDF) (Memento des Originals vom 24. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filminstitut.at, Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, Juni 2007, S. 31 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  3. a b Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2006 (PDF) (Memento des Originals vom 1. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filminstitut.at, Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, Dezember 2007, S. 31 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  4. Filmwirtschaftsbericht 2008, facts + figures 2007 (PDF) (Memento des Originals vom 15. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filminstitut.at, Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, August 2008, S. 29 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  5. Filmwirtschaftsbericht 2009, facts + figures 2008 (PDF) (Memento des Originals vom 15. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filminstitut.at, Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, Dezember 2009, S. 30 (Seite abgerufen am 8. Jänner 2010)
  6. Filmwirtschaftsbericht 2010, facts + figures 2009 (PDF) (Memento des Originals vom 15. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filminstitut.at, Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Rentrak, Dezember 2010, S. 33 (Seite abgerufen am 6. Jänner 2011)
  7. Filmwirtschaftsbericht 2011, facts + figures 2010 (PDF)@1@2Vorlage:Toter Link/filminstitut.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Österreichisches Filminstitut (Seite abgerufen am 27. März 2012)
  8. www.ruthbeckermann.com (Memento des Originals vom 9. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruthbeckermann.com – Biografie von Ruth Beckermann (Seite abgerufen am 20. November 2007)
  9. Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2006, S. 44–45
  10. filmgesoes.blogspot.com: Österreichischer Film 2010 - eine kleine Bilanz (abgerufen am 6. Jänner 2011)