Gemen
Gemen Stadt Borken
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Koordinaten: | 51° 52′ N, 6° 52′ O | |
Höhe: | 42 m ü. NHN | |
Fläche: | 21 km² | |
Einwohner: | 8188 (Jan. 2016) | |
Bevölkerungsdichte: | 390 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1969 | |
Postleitzahl: | 46325 | |
Vorwahl: | 02861 | |
Lage von Gemen in Nordrhein-Westfalen | ||
Ortskern von Gemen rund um den Holzplatz
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Gemen ist ein Stadtteil von Borken im gleichnamigen Kreis. Dem Stadtteil werden seit der Eingemeindung 1969 die beiden ehemaligen Gemeinden Stadt Gemen und Kirchspiel Gemen, letztere bestehend aus den Bauerschaften Gemenkrückling und Gemenwirthe, des Altkreises Borken zugerechnet.[1][2] Gemen hat jedoch nie Stadtrechte besessen; der Titel „Stadt“ diente lediglich der Unterscheidung vom Kirchspiel.[3] Anfang 2016 hatte Gemen 8188 Einwohner, davon entfielen 170 auf Gemenkrückling und 425 auf Gemenwirthe.[4] Überörtlich bekannt ist Gemen vor allem durch die Burg Gemen, die Stammsitz der Herren von Gemen in der gleichnamigen Herrschaft war.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold (Gelb) ein rotbewehrter schwarzer Doppeladler mit aufgelegtem goldenen (gelben) Herzschild, darin ein roter Balken mit drei silbernen (weißen) Pfählen.“[5] | |
Wappenbegründung: Das am 25. Juli 1963 vom nordrhein-westfälischen Innenminister verliehene Wappen geht auf ein seit Anfang des 18. Jahrhunderts belegtes Siegel der kaiserlichen Reichsfreiheit Gemen zurück. Der Doppeladler ist das Symbol für die alte Reichsfreiheit der im Wesentlichen auf den Ort Gemen beschränkten gleichnamigen Herrschaft. Der mit den Pfählen belegte Balkenschild der Herren von Gemen ist auch im letzten Feld des bis 1975 geltenden alten Wappen des Landkreises Borken zu sehen. |
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortskern um die Burg Gemen ist bereits mit den urbanen Randbereichen Borkens verwachsen. In ca. 1 km Entfernung liegt in südwestlicher Richtung der Borkener Stadtkern. Die beiden zu Gemen gehörenden Bauerschaften Gemenkrückling und Gemenwirthe, die durch das Waldstück Sternbusch getrennt sind, liegen im Nordosten bzw. Nordwesten des Ortes. Im Süden schließt sich das Industriegebiet Borken Ost an.
Nachbarorte
Die ehemalige Gemeinde Stadt Gemen (mit Kirchspiel Gemen) hatte folgende Nachbarorte:
Burlo (zu Borken) |
Weseke (zu Borken) |
Nordvelen (zu Velen) |
Borkenwirthe (zu Borken) |
Ramsdorf (zu Velen) | |
Borken | Brakenberg (zu Borken) |
Heiden |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1969 wurden die beiden Gemeinden Stadt Gemen und Kirchspiel Gemen in die Kreisstadt Borken eingegliedert.[6]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mit Gemen verbunden ist der ostfriesische nationalsozialistische Pfarrer Heinrich Ludwig Albrecht Meyer (1901–1979). Während seine Heimatkirche, die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, sich gegen die Wiederaufnahme Meyers in kirchlichen Dienst entschied, nahm ihn die Evangelische Kirche von Westfalen wieder auf und setzte ihn 1961 auf die Pfarrstelle Gemen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ursula Brebaum: Zur Geschichte von Gemen, Auszug aus Westfälische Kunststätten – Gemen auf der Webseite des Heimatvereins Gemen
- Jüdische Gemeinde bis 1945, mit eindrucksvoller Synagoge bis 1938 (Abb.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Borken vom 24. Juni 1969
- ↑ § 3 der Hauptsatzung der Stadt Borken
- ↑ Ursula Brebaum: Historisches Gemen, Auszug aus Westfälische Kunststätten – Gemen auf der Webseite des Heimatvereins Gemen, abgerufen am 20. September 2021.
- ↑ Einwohnerentwicklung der Stadt Borken auf der Webseite der Stadt Borken.
- ↑ Siegel und Wappen der Gemeinde Gemen-Stadt
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 95.