Blandine Gravina

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Richard Wagners Familie, August 1881
von links oben: Blandine, Heinrich von Stein (Siegfrieds Hauslehrer), Cosima, Richard, der Maler Paul von Joukowsky
unten: Isolde, Daniela, Eva, Siegfried

Blandine Gravina (* 20. März 1863 in Berlin; † 4. Dezember 1941 in Florenz; geborene Blandine Elisabeth Veronica Theresia Freiin von Bülow) war eine Tochter von Cosima Wagner und Hans von Bülow und eine Enkelin von Franz Liszt.

Nach der Scheidung ihrer Mutter und deren Heirat mit Richard Wagner wurden Blandine und ihre Schwester Daniela in Internaten, u. a. dem Luisenstift in Niederlößnitz, erzogen.[1]

1882 heiratete sie den Grafen Biagio Gravina, den zweiten Sohn des Fürsten di Ramacca aus Palermo. Da nicht der Gatte, sondern dessen Bruder die Ländereien und den Titel bekam und die Stellung des Gatten als Offizier der italienischen Marine nur von kurzer Dauer war, stand es um die Familie finanziell schlecht.

Der Ehe entstammten 4 Kinder:

Biagio Gravina erschoss sich 1897 in einer tiefen Depression, die Witwe übersiedelte nach Florenz. Im Jahr 1926 leitete Blandine die Versöhnung der Familien Nietzsche und Wagner ein, die durch Nietzsches letzte Schrift „Nietzsche contra Wagner“ zerstritten waren.[2] 1933 erhielt sie die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bayreuth. Bei den Familienstreitigkeiten der 1930er Jahre bezüglich Fragen der Aufführungen der Bayreuther Festspiele versuchte sie zu vermitteln. Sie starb 1941 in Florenz, wo sie beerdigt ist.

Die sizilianischen Jahre der Blandine Gravina samt ihrer Ehe mit Biagio sind Thema des 2017 erschienenen Romans Der Himmel über Palermo von Constanze Neumann.

Einzelnachweise

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  1. Frank Andert: Wagner-Kinder im Luisenstift. (PDF; 84 kB) Teil 63. In: Kötzschenbrodaer Geschichten. September 2013, abgerufen am 14. November 2013.
  2. Stephan Speicher: Ein wildes Geschlecht, sueddeutsche.de vom 17. Mai 2010, abgerufen am 5. Mai 2014.