Auguste Glardon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Auguste Glardon (* 3. Februar 1839 in Genf; † 9. Februar 1922 in Plainpalais) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher.

Auguste Glardon war der Sohn des Miniaturmalers Jacques Aimé Glardon (* 1815 in Vallorbe, † 1862 in Genf)[1] und dessen Ehefrau Suzanne Françoise (geb. Grobet); seine Schwester war Isaline Glardon[2], verheiratet mit dem Uhrmacher und Goldschmied François-Ami Lossier.

Er war seit 1861 mit Adine, Tochter von Henri Fromont, Pfarrer und Missionar, verheiratet.

Auguste Glardon immatrikulierte sich 1858 an der Académie de Genève zu einem Theologiestudium, dass er 1860 beendete; anschliessend ging er nach Schottland, wurde dort 1861 ordiniert und in die presbyterianische Kirche aufgenommen.

Er war vom 11. Juni 1861[3] bis 1866 in Indien für die presbyterianische Kirche in Adjmire in der englischen Verwaltungseinheit Rajputana tätig und war, nach seiner Rückkehr in die Schweiz, bis 1872 Pfarrer der reformierten Freikirche des Kanton Waadt in La Tour-de-Peilz; in dieser Zeit war er von 1869 bis 1902 Sekretär der Missionskommission.

Ab 1903 war er Pfarrer in Cannes.

Geistliches und berufliches Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auguste Glardon beteiligte sich als Mitarbeiter an der Bibliothèque universelle und der Revue suisse. Er verfasste 1878 mit seiner Schrift Charles Finney, Histoire de sa vie et de ses ouvrages eine Biografie über den amerikanischen Erweckungsprediger Charles Finney und mehrere Kurzgeschichten unter den Pseudonymen Paul Gervaix und Marcel Valmont. Eine weitere Schrift behandelte 1873 die Biografie der Universitätsgründerin Mary Lyon.

Er konnte Hindustani sprechen, war mit den alten einheimischen Redewendungen, den Prakrits, vertraut, und hatte ein Interesse am Spiritualismus[4]. Aufgrund seiner Kenntnisse zu indischen Sprachen wurde er unter anderem von dem Psychologen Théodore Flournoy konsultiert.[5]

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Glardon, Jacques-Aimé - SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  2. Généalogie de Isaline Glardon. Abgerufen am 4. Februar 2021 (französisch).
  3. The United Presbyterian Magazine. William Oliphant and Sons, 1862 (google.de [abgerufen am 4. Februar 2021]).
  4. John E. Joseph: Saussure. OUP Oxford, 2012, ISBN 978-0-19-969565-2 (google.de [abgerufen am 4. Februar 2021]).
  5. Lutz Greisiger, Sebastian Schüler, Alexander van der Haven: Religion und Wahnsinn um 1900: Zwischen Pathologisierung und Selbstermächtigung / Religion and Madness Around 1900: Between Pathology and Self-Empowerment. Ergon Verlag, 2017, ISBN 978-3-95650-361-0 (google.de [abgerufen am 4. Februar 2021]).