Rodach (Main)
Rodach | ||
Die Rodach am Zollwehr bei Neuses (Kronach) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2414 | |
Lage | Thüringisch-Fränkisches Mittelgebirge
Oberpfälzisch-Obermainisches Hügelland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | bei Rodacherbrunn am Rennsteig im thüringischen Grenzgebiet 50° 25′ 13″ N, 11° 31′ 54″ O | |
Quellhöhe | 690 m ü. NN | |
Mündung | bei Marktzeuln in den MainKoordinaten: 50° 9′ 26″ N, 11° 9′ 12″ O 50° 9′ 26″ N, 11° 9′ 12″ O | |
Mündungshöhe | ca. 270 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 420 m | |
Sohlgefälle | ca. 7,9 ‰ | |
Länge | 53 km[1] | |
Einzugsgebiet | 1.009,06 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Unterlangenstadt[2] (70,6 % des Einzugsgebiets) AEo: 713,87 km² Lage: 6,82 km oberhalb der Mündung |
NNQ (1947) MNQ 1931–2009 MQ 1931–2009 Mq 1931–2009 MHQ 1931–2009 HHQ (1946) |
220 l/s 1,23 m³/s 10,4 m³/s 14,6 l/(s km²) 132 m³/s 344 m³/s |
Abfluss[3] AEo: 1.011,17 km² an der Mündung |
MQ Mq |
13,39 m³/s 13,2 l/(s km²) |
Die Rodach, zur Unterscheidung von ihrem linken Nebenfluss, der Wilden Rodach, bis zu deren Einmündung auch Zahme Rodach genannt, ist ein gut 53 km langer, rechter Nebenfluss des Mains im westlichen Frankenwald. Nicht weit entfernt gibt es einen gleichnamigen Nebenfluss der Itz.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 9. Jahrhundert wird die Rodach als Radaha erstmals schriftlich erwähnt. Das Bestimmungswort leitet sich vom althochdeutschen Wort rado „schnell, gewandt“ ab und wurde später zur Farbe rot umgedeutet.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rodach entspringt auf zirka 690 m ü. NN bei Rodacherbrunn am Rennsteig im thüringischen Grenzgebiet, fließt von dort in südlicher Richtung und bildet zwischen den Zuflüssen Fränkische Muschwitz und Titschengrundbach auf 1,5 km die Grenze zwischen Bayern und Thüringen. Der Titschendorfer Floßteich war in früherer Zeit Ausgangspunkt für die Flöße, mit denen Holz aus dem Frankenwald bis in die Niederlande transportiert wurde. Knapp unterhalb von Nordhalben nimmt die Rodach von rechts die Ködel auf, welche kurz vorher noch die Trinkwassertalsperre Mauthaus speist.
Im weiteren Verlauf wendet sie sich nach Südwesten, durchfließt die Marktgemeinden Steinwiesen und Marktrodach, ab der Einmündung der Wilden Rodach bei Erlabrück entlang der Bundesstraße 173, und erreicht die Stadt Kronach, wo von rechts die Haßlach zufließt. Weitere Orte an der Rodach sind Küps und Redwitz, ehe sie bei Marktzeuln auf zirka 270 m ü. NN in den Main mündet.
Einzugsgebiet und Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rodach entwässert den westlichen Teil des Frankenwaldes und den östlichen Rand des Thüringer Schiefergebirges. Das circa 1010 km² große Einzugsgebiet erstreckt sich zu 76 % auf Bayern und zu 24 % auf Thüringen. [1]
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Flusssystem Rodach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freizeit und Erholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flößerweg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rodach wird auf der ganzen Strecke vom Rodachwanderweg des Frankenwaldvereins begleitet, auch Flößerweg genannt. Die etwa 52 km lange Hauptroute beginnt bei Rodacherbrunn und endet an der Mündung der Rodach in den Main. Hinzu kommt die rund 25 km lange Nebenroute entlang der Wilden Rodach, die an der Quelle bei Rauhenberg beginnt und bei Erlabrück auf den Hauptweg bis zur Rodachmündung führt.
Flusslehrpfad Rodach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flussabschnitt zwischen Unterlangenstadt und Redwitz an der Rodach wurde um 2000 durch das Wasserwirtschaftsamt Bamberg zu einer naturnahen Auenlandschaft renaturiert.[5] Durch das Areal führt ein Lehrpfad mit insgesamt 13 Infosäulen sowie einigen zusätzlichen für Kinder, die alle über Aspekte des Themenschwerpunkts Fluss und Aue informieren. Angelegt wurde der Lehrpfad als Dauerausstellung im Rahmen der Landesgartenschau 2002 in Kronach.[5] Um die Auenlandschaft herum führt ein Fahrradweg, der Lehrpfad selber ist hingegen als Fußweg konzipiert. Am markantesten gestaltet sich der Rodachsteg, eine Fußgängerbrücke über die Rodach aus Stahl, die mit einer rund 10 m hohen Aussichtsplattform versehen ist.[5]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 15 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB)
- ↑ Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 27. Juli 2013)
- ↑ Pegeldaten (MQ) von Unterlangenstadt an der Rodach und Fürth am Berg des Rodach-Nebenflusses Steinach, vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (7,7 l/s.km²), Gebietsabfluss ermittelt aus Pegeldaten von Mainleus, Fürth am Berg, Unterlangenstadt, Weismain und Schwürbitz
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 442, „¹Rodach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Infobroschüre Flusslandschaft Rodach, Hrsg.: Wasserwirtschaftsamt Bamberg, Bamberg 2004
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rodach: Hochwasserrisikomanagementplan, Gewässersystem, Hochwassercharakteristik, Hochwasserereignisse, Regierung von Unterfranken
- Der Flößerweg - Karte und Beschreibung, nordhalben.de
- Pegel bei Rieblich, HND Bayern
- Pegel bei Erlabrück, HND Bayern
- Pegel bei Unterlangenstadt, HND Bayern
- WTG:Rodach bei Wassertourismus-Guide