Landkreis Augsburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 48° 21′ N, 10° 44′ OKoordinaten: 48° 21′ N, 10° 44′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Verwaltungssitz: Augsburg
Fläche: 1.070,66 km2
Einwohner: 263.578 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 246 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: A, SMÜ, WER
Kreisschlüssel: 09 7 72
Kreisgliederung: 46 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Prinzregentenplatz 4
86150 Augsburg
Website: www.landkreis-augsburg.de
Landrat: Martin Sailer (CSU)
Lage des Landkreises Augsburg in Bayern
KarteWeiden in der OberpfalzStraubingWürzburgSchwabachSchweinfurtRegensburgRosenheimNürnbergNürnbergPassauLandshutMemmingenKaufbeurenKempten (Allgäu)IngolstadtFürthHofErlangenCoburgBayreuthBambergAugsburgMünchenAschaffenburgAmbergAnsbachLandkreis WürzburgLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis UnterallgäuLandkreis TraunsteinLandkreis TirschenreuthLandkreis Straubing-BogenLandkreis StarnbergLandkreis SchweinfurtLandkreis SchwandorfLandkreis Rottal-InnLandkreis RothLandkreis RosenheimLandkreis Rhön-GrabfeldLandkreis RegensburgLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis RegenLandkreis PassauLandkreis OstallgäuLandkreis OberallgäuLandkreis Nürnberger LandLandkreis Neu-UlmLandkreis Neustadt an der WaldnaabLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis MünchenLandkreis Mühldorf am InnLandkreis MiltenbergLandkreis MiesbachLandkreis Main-SpessartLandkreis Lindau (Bodensee)Landkreis LichtenfelsLandkreis LandshutLandkreis Landsberg am LechLandkreis KulmbachLandkreis KronachLandkreis KitzingenLandkreis KelheimLandkreis HofLandkreis HaßbergeLandkreis GünzburgLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis FürthLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis Freyung-GrafenauLandkreis FreisingLandkreis ForchheimLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis ErdingLandkreis EichstättLandkreis EbersbergLandkreis Donau-RiesLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis DeggendorfLandkreis DachauLandkreis CoburgLandkreis ChamLandkreis Berchtesgadener LandLandkreis BayreuthLandkreis BambergLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis Bad KissingenLandkreis AugsburgLandkreis AschaffenburgLandkreis AnsbachLandkreis Amberg-SulzbachLandkreis AltöttingLandkreis Aichach-FriedbergBodenseeSchweizÖsterreichBaden-WürttembergHessenTschechienSachsenThüringen
Karte
Willmatshofen im Naturpark Augsburg-Westliche Wälder
Staudenhaus, Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld
Blick übers Lechfeld südlich von Augsburg zu den Alpen

Der Landkreis Augsburg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben ist mit mehr als 260.000 Einwohnern der bevölkerungsmäßig drittgrößte Landkreis Bayerns.

Der Landkreis Augsburg umschließt die Stadt Augsburg von allen Seiten außer von Osten. Südlich von Augsburg liegt das Lechfeld. Auch der nördliche Landkreis liegt im Lechtal. Die Landschaften im westlichen Landkreis Augsburg sind – von Nord nach Süd: Zusamtal, Holzwinkel, Reischenau und Stauden.

Der Landkreis hat eine Höhenlage von 412 m ü. NHN am Lech nördlich von Ellgau bis 626 m ü. NHN in den Stauden bei Mittelneufnach.

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Dillingen an der Donau, Donau-Ries, Aichach-Friedberg, an die kreisfreie Stadt Augsburg sowie an die Landkreise Landsberg am Lech, Ostallgäu, Unterallgäu und Günzburg.

Auf dem heutigen Kreisgebiet entstanden 1803 die Landgerichtsbezirke Göggingen, Schwabmünchen, Wertingen und Zusmarshausen. Sie gehörten ab 1808 zum Lechkreis und ab 1810 zum Oberdonaukreis. 1810 wurde Augsburg eine kreisunmittelbare Stadt. Ab 1838 gehörten die Landgerichte zum Kreis Schwaben und Neuburg, dem späteren Regierungsbezirk Schwaben.

Das Bezirksamt Göggingen wurde zum 1. Juli 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Göggingen und Schwabmünchen gebildet.[2] Doch wurde der Sitz des Bezirksamtes Göggingen bereits am 1. Oktober 1862 nach Augsburg verlegt und somit das Bezirksamt in Bezirksamt Augsburg umbenannt.[3] Es war für die Gemeinden der Landgerichte älterer Ordnung Göggingen (bzw. ab Oktober 1862 Augsburg) und Schwabmünchen zuständig.

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Augsburg am 1. Januar 1880 Gemeinden der Bezirksämter Krumbach und Mindelheim.

Am 1. Oktober 1900 wurde im Zuge einer Neugliederung der Bezirke das Bezirksamt Schwabmünchen durch Ausgliederung von 32 Gemeinden des Bezirksamts Augsburg errichtet.

Am 1. Januar 1911 trat das Bezirksamt die Gemeinden Oberhausen und Pfersee an die Stadt Augsburg ab. Kriegshaber folgte am 1. April 1916.

Am 1. Oktober 1929 wurden bis auf sieben Gemeinden, die zum Bezirksamt Wertingen kamen, alle Gemeinden des aufgelösten Bezirksamts Zusmarshausen in das Bezirksamt Augsburg eingegliedert.

Am 1. Januar 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[4] So wurden aus den Bezirksämtern die Landkreise Augsburg, Schwabmünchen und Wertingen.

Landkreis Augsburg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 ein neuer Landkreis gebildet, der zunächst die Bezeichnung Landkreis Augsburg-West erhielt. Zu seinen Bestandteilen wurden

Augsburg wurde Sitz des neuen Landkreises, der am 1. Mai 1973 seine noch heute gültige Bezeichnung „Landkreis Augsburg“ erhielt.

Am 1. Mai 1978 wechselte die Gemeinde Traunried aus dem Landkreis Augsburg in den Landkreis Unterallgäu und wurde dort in die Gemeinde Ettringen eingegliedert.[6] Am 1. Januar 1994 wurde der Landkreis geringfügig verkleinert, als die Gemeinde Baar durch Ausgliederung aus der Gemeinde Thierhaupten wieder selbständig und in den Landkreis Aichach-Friedberg umgegliedert wurde.

Bezirksamtmänner/Bezirksoberamtmänner bis 1938, Landräte ab 1939

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Josef Hipper (1913–1926)
  • Max Mayer (1927–1931)
  • Ernst Recht (1931–1934)
  • Ludwig Brauneiser (1935–1945)[7]

Einwohnerstatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bevölkerungspyramide für den Kreis Augsburg (Datenquelle: Zensus 2011[8].)

Der Landkreis Augsburg gewann von 1988 bis 2008 rund 45.000 Einwohner hinzu bzw. wuchs um ca. 23 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Landkreis von 195.626 auf 251.534 um 55.908 Einwohner bzw. um 28,6 %.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 50.410 60.808 80.549 122.729 135.659 163.119 191.469 210.635 226.593 236.422 241.381 240.068 245.600

Im Jahr 2021 gab es 1.861 (1 % der Gesamtbevölkerung) Kirchenaustritte, 2022 waren es 4.167 (zirka 2 % der Gesamtbevölkerung).[9]

Aktuelles Wappen
Wappen des Landkreises Augsburg
Wappen des Landkreises Augsburg
Blasonierung: „Unter von Rot und Silber gespaltenem Schildhaupt gespalten von Silber und Blau; vorne ein rotes Ulrichskreuz, hinten eine goldene Lilie.“[10]
Ehemaliges Landkreiswappen (bis 1972)
Wappen des Landkreises Augsburg bis 1972
Wappen des Landkreises Augsburg bis 1972
Blasonierung: „Unter von Rot und Silber gespaltenem Schildhaupt gespalten, vorne in Gold eine blaue, heraldische Lilie, hinten fünfmal schräglinks geteilt von Silber und Rot, überdeckt mit einem goldenen Pfahl.“

Die Kommunalwahlen in Bayern 2020 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis.[11]

Kreistag Augsburg-Land 2020
        
Insgesamt 70 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2020
Sitze
2020
%
2014
Sitze
2014
%
2008
Sitze
2008
Kommunalwahl 2020
 %
50
40
30
20
10
0
42,5 %
17,7 %
16,5 %
9,4 %
7,1 %
2,7 %
2,6 %
1,4 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−5,6 %p
+6,8 %p
−0,9 %p
−7,3 %p
+7,1 %p
+0,4 %p
−0,3 %p
+1,4 %p
−1,8 %p
CSU Christlich-Soziale Union in Bayern 42,5 30 48,13 34 47,9 34
Grüne Grüne Bayern 17,7 12 10,77 7 8,4 6
FWV Freie Wähler Bayern 16,5 11 17,36 12 15,7 11
SPD SPD Bayern 9,4 7 16,74 12 20,3 14
AfD AfD Bayern 7,1 5 - -
ÖDP Ökologisch-Demokratische Partei 2,7 2 2,34 2 1,6 1
FDP FDP Bayern 2,6 2 2,86 2 4,1 3
Linke Die Linke Bayern 1,4 1 - -
REP Die Republikaner - 1,8 1 2,0 1
gesamt 100,0 70 100,0 70 100,0 70
Wahlbeteiligung 59,8 % 56,97 % 61,4 %

Wirtschaft und Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft im Landkreis ist stark auf Augsburg ausgerichtet, die Arbeitslosigkeit ist konstant niedrig (Mai 2012: 2,6 %; Oktober 2018: 2,2 %).[12] Die Bevölkerungsentwicklung ist positiv (d. h. mehr Geburten und Zuwanderung als Todesfälle)[13], der Ausländeranteil beträgt 9,2 % (Stand: 2017).[14]

Eisenbahnstrecken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Eisenbahnverbindung nach Augsburg eröffnete 1840 die München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft. Schon vier Jahre später führte die Ludwig-Süd-Nord-Bahn ihre Strecke von Donauwörth her nach Augsburg und verlängerte sie 1847 nach Süden in Richtung Buchloe – Kempten. Der Bayerische Staat vollendete dann das Eisenbahnkreuz Augsburg mit der Linie nach Günzburg und Ulm in den Jahren 1853/54.

Weitere Strecken der Bayerischen Staatsbahn wurden mit Abzweigen in Augsburg-Hochzoll bzw. Mering eröffnet: 1875 nach Ingolstadt und 1898 nach Geltendorf und Weilheim.

In Bobingen an der Bahnstrecke Augsburg–Buchloe zweigt seit 1877 die Bahnstrecke Bobingen–Kaufering ab.

Von Stationen der Strecke nach Ulm nahmen folgende Bahnen ihren Ausgang:

Das Staatsbahnnetz erreichte somit einen maximalen Umfang von 172 km Länge. Davon wurden 48 km für den Personenverkehr stillgelegt:

  • 1966: Dinkelscherben–Thannhausen (14 km, davon 4 im Landkreis Augsburg)
  • 1986: (Augsburg–)Neusäß–Aystetten–Welden (19 km)
  • 1991: Gessertshausen–Mittelneufnach–Markt Wald (25 km)

Auf der letztgenannten Strecke bietet die SVG im Sommer einen touristischen Verkehr an. Ab Dezember 2022 wird auf dieser Strecke auch wieder ein planmäßiger Taktverkehr angeboten[15] und somit auf dem Abschnitt LangenneufnachGessertshausen reaktiviert.[16]

Augsburger Verkehrsgesellschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die AVG Augsburger Verkehrsgesellschaft mbH bedient den öffentlichen Nahverkehr in Augsburg und nach Stadtbergen mit einer seit 1898 elektrifizierten meterspurigen Straßenbahn, der seit 1881 eine normalspurige Pferdebahn vorausgegangen war.

Durch den Landkreis verläuft in Ost-West-Richtung (von Augsburg kommend) die Autobahn A 8 mit den Anschlussstellen Neusäß, Adelsried und Zusmarshausen. Die Bundesstraße 2, von der nördlichen Kreisgrenze (Nähe Allmannshofen/Nordendorf) bis zur Stadtgrenze Augsburg sowie die Bundesstraße 17 sind vierspurig ausgebaut. Letztere durchquert Stadtbergen und verläuft dann südlich der Augsburger Stadtgrenze (bei Königsbrunn) in Richtung Landsberg am Lech. Weiter erschließt die Bundesstraße 300 von Stadtbergen bis westlich Ustersbach den Landkreis.

(Einwohner am 31. Dezember 2023[17])

Städte

  1. Bobingen (18.022)
  2. Gersthofen (23.492)
  3. Königsbrunn (28.377)
  4. Neusäß (23.251)
  5. Schwabmünchen (14.926)
  6. Stadtbergen (15.614)

Märkte

  1. Biberbach (3536)
  2. Diedorf (10.777)
  3. Dinkelscherben (6819)
  4. Fischach (5105)
  5. Meitingen (12.227)
  6. Thierhaupten (4143)
  7. Welden (3841)
  8. Zusmarshausen (6620)

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Gessertshausen
    (Gemeinden Gessertshausen und Ustersbach)
  2. Großaitingen
    (Gemeinden Großaitingen, Kleinaitingen und Oberottmarshausen)
  3. Langerringen
    (Gemeinden Hiltenfingen und Langerringen)
  4. Lechfeld mit Sitz in Untermeitingen
    (Gemeinden Klosterlechfeld und Untermeitingen)
  5. Nordendorf
    (Gemeinden Allmannshofen, Ehingen, Ellgau, Kühlenthal, Nordendorf und Westendorf)
  6. Stauden mit Sitz in Langenneufnach
    (Gemeinden Langenneufnach, Mickhausen, Mittelneufnach, Scherstetten und Walkertshofen)
  7. Welden
    (Markt Welden und Gemeinden Bonstetten, Emersacker und Heretsried)

Weitere Gemeinden

  1. Adelsried (2610)
  2. Allmannshofen (970)
  3. Altenmünster (4600)
  4. Aystetten (3053)
  5. Bonstetten (1641)
  6. Ehingen (1134)
  7. Ellgau (1185)
  8. Emersacker (1506)
  9. Gablingen (4955)
  10. Gessertshausen (4496)
  11. Graben (4038)
  12. Großaitingen (5339)
  13. Heretsried (1039)
  14. Hiltenfingen (1650)
  15. Horgau (3006)
  16. Kleinaitingen (1369)
  17. Klosterlechfeld (2983)
  18. Kühlenthal (872)
  19. Kutzenhausen (2627)
  20. Langenneufnach (1894)
  21. Langerringen (4166)
  22. Langweid a.Lech (8878)
  23. Mickhausen (1394)
  24. Mittelneufnach (1078)
  25. Nordendorf (2647)
  26. Oberottmarshausen (1785)
  27. Scherstetten (1120)
  28. Untermeitingen (7568)
  29. Ustersbach (1239)
  30. Walkertshofen (1198)
  31. Wehringen (3055)
  32. Westendorf (1733)

Gemeindefreies Gebiet

  1. Schmellerforst (3,28 km², unbewohnt)
AugsburgLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis DachauLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis Donau-RiesLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis GünzburgLandkreis Landsberg am LechLandkreis OstallgäuLandkreis StarnbergLandkreis UnterallgäuLandkreis Neuburg-SchrobenhausenSchmellerforstAdelsriedAllmannshofenAltenmünsterAystettenBiberbach (Schwaben)BobingenBonstetten (Schwaben)DiedorfDinkelscherbenEhingen (Landkreis Augsburg)EllgauEmersackerFischachGablingenGersthofenGessertshausenGraben (Lechfeld)GroßaitingenHeretsriedHiltenfingenHorgauKleinaitingenKlosterlechfeldKönigsbrunnKühlenthalKutzenhausenLangenneufnachLangerringenLangweid am LechMeitingenMickhausenMittelneufnachNeusäßNordendorfOberottmarshausenScherstettenSchwabmünchenStadtbergenThierhauptenUntermeitingenUstersbachWalkertshofenWehringenWeldenWestendorf (Landkreis Augsburg)Zusmarshausen
Landkreis Augsburg

Gemeinden des Landkreises vor der Gebietsreform 1971/78

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gebietsreform 1971/78 hatte der Landkreis Augsburg 73 Gemeinden (siehe Liste unten).

Im Norden grenzte der Landkreis an den Landkreis Wertingen, im Nordosten an den Landkreis Aichach, im Osten an die kreisfreie Stadt Augsburg, im Südosten an den Landkreis Friedberg, im Süden an den Landkreis Schwabmünchen und im Westen an die Landkreise Krumbach (Schwaben) und Günzburg. Wie heute noch war die Stadt Augsburg Sitz der Kreisverwaltung.

Die Gemeinden des Landkreises Augsburg vor der Gemeindereform 1971/78.[18] (Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.)

Landkreis Augsburg, Gemeindegrenzenkarte von 1961
Der Landkreis Augsburg vor der Gebietsreform
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis
Achsheim Langweid a.Lech Landkreis Augsburg
Adelsried Adelsried Landkreis Augsburg
Agawang Kutzenhausen Landkreis Augsburg
Anhausen Diedorf Landkreis Augsburg
Anried Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Aretsried Fischach Landkreis Augsburg
Auerbach Horgau Landkreis Augsburg
Aystetten Aystetten Landkreis Augsburg
Batzenhofen Gersthofen Landkreis Augsburg
Bergheim Augsburg Kreisfreie Stadt Augsburg
Biburg Diedorf Landkreis Augsburg
Bonstetten Bonstetten Landkreis Augsburg
Breitenbronn Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Buch Kutzenhausen Landkreis Augsburg
Deubach Gessertshausen Landkreis Augsburg
Deuringen Stadtbergen Landkreis Augsburg
Diedorf Diedorf Landkreis Augsburg
Dinkelscherben (Markt) Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Döpshofen Gessertshausen Landkreis Augsburg
Edenbergen Gersthofen Landkreis Augsburg
Ettelried Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Fischach (Markt) Fischach Landkreis Augsburg
Fleinhausen Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Gabelbach Zusmarshausen Landkreis Augsburg
Gabelbachergreut Zusmarshausen Landkreis Augsburg
Gablingen Gablingen Landkreis Augsburg
Gersthofen (Markt) Gersthofen Landkreis Augsburg
Gessertshausen Gessertshausen Landkreis Augsburg
Göggingen (Stadt) Augsburg Kreisfreie Stadt Augsburg
Grünenbaindt Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Häder Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Hainhofen Neusäß Landkreis Augsburg
Hammel Neusäß Landkreis Augsburg
Haunstetten (Stadt) Augsburg Kreisfreie Stadt Augsburg
Hirblingen Gersthofen Landkreis Augsburg
Horgau Horgau Landkreis Augsburg
Horgauergreut Horgau Landkreis Augsburg
Inningen Augsburg Kreisfreie Stadt Augsburg
Kutzenhausen Kutzenhausen Landkreis Augsburg
Langweid a.Lech Langweid a.Lech Landkreis Augsburg
Leitershofen Stadtbergen Landkreis Augsburg
Lindach Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Lützelburg Gablingen Landkreis Augsburg
Margertshausen Gessertshausen Landkreis Augsburg
Neusäß Neusäß Landkreis Augsburg
Oberschöneberg Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Ottmarshausen Neusäß Landkreis Augsburg
Reinhartshausen Bobingen Landkreis Augsburg
Reitenbuch Fischach Landkreis Augsburg
Rettenbergen Gersthofen Landkreis Augsburg
Reutern Welden Landkreis Augsburg
Ried Dinkelscherben Landkreis Augsburg
Rommelsried Kutzenhausen Landkreis Augsburg
Schlipsheim Neusäß Landkreis Augsburg
Schönebach Ziemetshausen Landkreis Günzburg
Stadtbergen Stadtbergen Landkreis Augsburg
Steinekirch Zusmarshausen Landkreis Augsburg
Steppach bei Augsburg Neusäß Landkreis Augsburg
Stettenhofen Langweid a.Lech Landkreis Augsburg
Streitheim Zusmarshausen Landkreis Augsburg
Täfertingen Neusäß Landkreis Augsburg
Ustersbach Ustersbach Landkreis Augsburg
Uttenhofen Ziemetshausen Landkreis Günzburg
Vallried Zusmarshausen Landkreis Augsburg
Waldberg Bobingen Landkreis Augsburg
Welden (Markt) Welden Landkreis Augsburg
Westheim bei Augsburg Neusäß Landkreis Augsburg
Willishausen Diedorf Landkreis Augsburg
Willmatshofen Fischach Landkreis Augsburg
Wollbach Zusmarshausen Landkreis Augsburg
Wollishausen Gessertshausen Landkreis Augsburg
Wollmetshofen Fischach Landkreis Augsburg
Zusmarshausen (Markt) Zusmarshausen Landkreis Augsburg

Im Landkreis gibt es zwei Naturschutzgebiete, drei Landschaftsschutzgebiete, acht FFH-Gebiete und mindestens zehn vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope (Stand August 2016).

Siehe auch:

2021 bewarb sich der Kreis als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde er als Gastgeber für Special Olympics Mali ausgewählt.[19] Damit wurde er Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[20]

Kfz-Kennzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen A zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Schwabmünchen Kennzeichen mit den Buchstaben A, C, D und E und den Zahlen von 1000 bis 9999.

Seit dem 1. März 2017 sind aufgrund der Kennzeichenliberalisierung die der Altlandkreise Schwabmünchen (SMÜ) und Wertingen (WER) erhältlich.

Commons: Landkreis Augsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 434.
  3. Bekanntmachung den Sitz des bisherigen Landgerichtes und Bezirksamtes Göggingen dann des dortigen Bezirksarztes betr. - vom 28. Juli 1862 (Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern - Nr. 45/1862 - Sp. 2136)
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  5. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. II. Innere Verwaltung – Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945. verwaltungshandbuch.bavarikon.de, abgerufen am 26. September 2024.
  8. Archivierte Kopie (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive) Datenbank Zensus 2011, Kreis Augsburg, Alter und Geschlecht
  9. [1]
  10. Eintrag zum Wappen des Landkreises Augsburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 4. September 2017.
  11. [2]
  12. b4bschwaben
  13. Bayerisches Landesamt für Statistik (PDF; 1,2 MB)
  14. Demographische StatistikenProvinz von AUGSBURG, LANDKREIS, Bevölkerungsdichte, Bevölkerung, Durchschnittsalter, Familien, Ausländer. Abgerufen am 28. März 2021.
  15. Bayerische Regiobahn erhält Zuschlag für Dieselnetz Augsburg II Übergang. Abgerufen am 12. Januar 2020.
  16. Reif für die Reaktivierung. Abgerufen am 12. Januar 2020.
  17. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  18. Michael Rademacher: Landkreis Augsburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  19. Special Olympics: Host Towns. Special Olympics, März 2023, abgerufen am 1. Mai 2023.
  20. Host Town Program. Abgerufen am 1. Mai 2023.