Alte Herren einer studentischen Verbindung denken beim Trinken und Singen an ihre Jugendzeit zurück. Dabei tragen sie Couleur, ein Band mit den Farben rot-weiß-grün und teilweise eine rote Studentenmütze. An der Wand zwei gekreuzte Korbschläger (Waffen für die studentische Mensur) und eine weitere Mütze sowie alte Silhouetten früherer Studenten.
"Schmollis antragend" (um 1900), Gemälde von Georg Mühlberg (1863-1925), Rechte abgelaufen.
Ein Verbindungsstudent in Couleur bietet einem anderen das "Schmollis" an, weil er sich mit ihm in Zukunft duzen möchte. Die Szene findet vermutlich im inoffiziellen Teil einer Kneipe statt.
Johann Georg Puschner, "Der Fleissige Student", Kupferstich um 1725, aus einer Reihe von Kupferstichen über das Studentenleben an der Universität Altdorf, der alten Universität der Freien Reichsstadt Nürnberg, im Hintergrund ist das Gebäude der Universität mit dem typischen Torhaus zu sehen.
"O alte Burschenherrlichkeit" (Erstveröffentlichung)
"Wohlauf, die Luft geht frisch und rein", Gemälde von Georg Mühlberg um 1900, Studenten beim Wandern in freier Natur, vermutlich in Franken auf einer Anhöhe über dem Main. Der Titel des Bildes zitiert ein Studenten- und Wanderlied von Joseph Victor von Scheffel.
Bildpostkarte Deutscher Schul-Verein von 1880, Romantisierende bildliche Umsetzung des Studentenliedes "O wonnevolle Jugendzeit", auch bekannt als "Filia Hospitalis",
Die "Filia Hospitalis", wie die Wirtstocher in der Studentensprache genannt wurde, ist auch Thema des "Milljöh"-Zeichners Heinrich Zille, hier allerdings nicht romantisierend und verkitschend wie sonst oft üblich. Man beachte, wie sich die Wirtin über ihre unbekleidete Tochter im Bett des Studenten überhaupt nicht aufregt, sondern vielmehr über den seltsamen, neumodischen Apparat des "Herrn Doktor". In vielen deutschen Universitätsstädten wurden alle Studenten ab dem ersten Semester von der ortsansässigen Bevölkerung mit "Herr Doktor" angesprochen. An der Wand über dem Bett zwei gekreuzte Glockenschläger, die in Berlin übliche Mensurwaffe, was den Studenten als Mitglied in einer schlagenden Verbindung ausweist. Weitere Utensilien auf dem Regalbrett darüber lassen auf einen Medizinstudenten schließen.
Nazi-Propaganda von 1935 als Reaktion auf die Ereignisse des Heidelberger Spargelessens: Ein Besen mit Nazi-Emblem fegt die Corpsstudenten, die im typischen Karikaturstil der damaligen Zeit als ewiggestrig und ignorant dargestellt werden, hinweg. Eine deutliche Anspielung auf das Heidelberger Spargelessen sind die quer im Mund des einen Corpsstudenten befindlichen Spargelstangen. Bei dem Ereignis sollen die Mitglieder des Corps Saxo-Borussia Heidelberg in aller Öffentlichkeit behauptet haben, die "Führer" habe ein so großes Maul, dass er den Spargel quer essen könne. Dieses Ereignis führte zur sofortigen Schließung des Corps, die beteiligten Studenten wurden der Universität verwiesen, der SeniorHenning v. Quast wurde verhaftet. Die Propaganda nutzte den Vorfall, um den Prozess der Auflösung und des Verbots der studentischen Verbindungen in Deutschland voranzutreiben.
Naturgeschichte - Homo studens: Der "Bursch", ein Student von echtem Schrot und Korn, der sich lässig gibt, die Obrigkeit provoziert und sich mit den verbotenen Insignien seiner Verbindung schmückt, wird hier dem "Obskuranten" gegenübergestellt, einem braven Studenten, der ordentlich seine universitären Veranstaltungen besucht. Anonymer Holzstich von 1845.
Mit der Vereinnahmung des Jubiläums des Wartburgfestes der studentischen Burschenschaften von 1817 versuchte die DDR-Führung die Geschichte der freiheitlichen Bewegung in Deutschland in ihrem Sinne umzuschreiben.
Hospitium in Jena, Stammbuchmalerei um 1750: Der Gastgeber (links im Hausmantel mit Hausschlüssel) lässt seine Gäste trinken, "biß ihr unter dem tisch liegt". Während einer der Gäste beim Trinken ist, wird dem zweiten schon schlecht ("O! wie hundsübel ist mir"). Die beiden nächsten machen fröhliche und freundliche Trinksprüche ("pro Salute Amicorum", deutsch: "Auf das Wohl der Freunde" und "Ihr Musen legt die Grillen hin: Stimmt an ein frohes Jubelfest").
Kneiptafel Marburger Burschenschafter, Zeichnung vermutlich vom Theologie-Studenten Wilhelm Paulus (immatrikuliert am 30. April 1828) um 1828, vermutlich als Stammbuchblatt, Farben der Teilnehmer sind schwarz-weiß-rot
Aktie der "Bonner Preußenkneipe" (Hausverein des Corps Borussia Bonn) über "Drei Hundert Mark", gezeichnet vom Mitglied Kaiser Wilhelm II.. Mit diesen Beiträgen wurde der Erwerb eines Corpshauses in Bonn finanziert.
NAZI-PROPAGANDA: "SA. und Studentische Verbindungen", Karikatur aus dem Völkischen Beobachter vom 20. Juli 1935: "Wir haben die roten Straßen erobert, wir werden auch mit dem "Korpsgeist" einer feudalen Gesellschaft fertig werden."
Würzburger Universitäts-Karzer um 1828, Aquarell vermutlich von Heinrich Ambros Eckerts, die Inhaftierten sind im Couleur des Corps Bavaria Würzburg dargestellt.
"Im Burghof der Rudelsburg: Das restaurierte Ritterhaus", Holzstich nach einer Zeichnung von Oskar Mothes um 1880, im Vordergrund, mit Bierkrug in der Hand, der erste und legendäre Rudelsburgwirt "Samiel" Wagner
"Academicus Marpurgensis", Kupferstich von Philipp Jakob Leidenhoffer (gestorben am 5. September 1714) aus der Zeit um 1700, nach der neuesten französischen Mode gekleideter Student
Georg Mühlberg, "Ein flotter Bursche", Illustration um 1900, Ideal-Darstellung eines "flotten" jungen Studenten, Im Couleur seiner Verbindung, gekleidet nach der neuesten Mode, mit Zigarette, Spazierstöckchen und Hund
"Dendrono" (Johann Georg Puschner, 1680-1749), "Der Tanzende Student", Kupferstich von 1725, Szenen aus dem Leben der Studenten an der Universität Altdorf:
Der Tanzende Student
Es kan ein Musen-Sohn nicht immerfort studiren,
er muß beflißen seyn galant sich aufzuführen,
diß aber flöset ihm sein eigner Wiz nicht ein,
das Tanzen wird hierin der beste Meister seyn,
Diß unterweiset uns den Leib geschickt zu regen,
Es bringet uns die Gunst des Frauen-Volcks zu wegen.
"O selig, ein Fuchs noch zu sein..., Couleurkarte aus dem späten 19. Jahrhundert, Chromolithografie nach einer Zeichnung von Rentschler, vorliegendes Exemplar wurde am 16. März 1899 verschickt
„Wahrhafte Abbildung des Dr. Rauschenplat – Eine Erscheinung die in Welt und Natur historischer Beziehung gleich merkwürdig ist.“ Johann Ernst Arminius von Rauschenplatt in einer Karikatur anlässlich seiner Flucht nach Frankreich, anonymer Kupferstich von 1831
Großes Bundeszeichen Corps Guestphalia Berlin (1810-1821), Zeichnung älter als 1821, Rechte abgelaufen
Großes Bundeszeichen des Corps Guestphalia Berlin (bestand von 1810 bis 1821, berühmtestes Mitglied war der Dichter Theodor Körner, aktiv 1811, gefallen in den Befreiungskriegen gegen Napoleon 1813), zeigt
an Klingenspitzen und Griffen die Buchstaben "P.A.C.H." ("pectus amico, cuspis hosti"),
im oberen Feld den Zirkel,
rechts das Gründungsdatum XXI.V.1810,
unten den Wappenspruch "Gladius ultor" und den abgekürzten Wappenspruch v.f.i.f.i. ("vivant fratres intimo foedere iuncti") sowie den "Punktbruch" mit drei Punkten oben für die drei Chargierten und vier Punkten unten für die restlichen Gründungsburschen, links und rechts vom Punktbruch die Buchstaben "V" und "H" für "Vivat Haaser" (Huldigung an den Gründer des Corps, der bereits in Göttingen und Jena einer Guestphalia angehört hat),
im linken Feld die Farben "Grün.Schwarz.Weiss",
das Datum ganz unten (XXV.I.1819) ist ein Rekonstitutionsdatum).
Bundeszeichen Corps Onoldia Erlangen, Stammbuchzeichnung um 1840, Rechte abgelaufen
Das Corps Onoldia Erlangen gilt unter Studentenhistorikern als ältestes Corps und damit auch als älteste Studentenverbindung im heutigen Sinne. Aus diesem Grund ist das Bundeszeichen des Corps von besonderem Interesse. Diese Stammbuchzeichnung aus den 1840er Jahren zeigt folgende Elemente:
Die gekreuzten Korbschläger mit dem Lorbeerkranz als Grundelement,
in der Mitte den Zirkel mit dem dominierenden "O" für Onoldia,
den Wappenspruch "Ewigkeit geschwornen Eyden", zitiert aus Schillers Ode an die Freude,
die Buchstaben "b r w" für die Farben "blutrot-weiß",
das Stiftungsdatum XXVIII.V.1798,
das "Stifter-Vivat" "V v.P." ("Vivat v. Pöllnitz", Carl Freiherr von Pöllnitz gilt als Stifter des Corps)
die Devise "v.f.c." "Vivant fratres coniuncti",
die Initialen des Wahlspruchs an den vier Ecken "PCAH" ("Pro corona atque honore!") oder mit anderer Lesart "PACH" ("Pectus amico, cuspis hosti!").
Zeitgenössische Darstellung des Hambacher Festes, teilkolorierte Federzeichnung aus dem Jahr 1832, deutlich zu erkennen der frühe Gebrauch der Trikolore in den BurschenschafterfarbenSchwarz-Rot-Gold, die später zu den Farben des Deutschen Bundes und zur Nationalflagge Deutschlands werden sollten, damals jedoch noch in anderer Reihenfolge
Abzeichen der "Nationes" an der Universität Leipzig (17. Jahrhundert)
Universität Leipzig: Abzeichen der (nieder-)sächsischen Landsmannschaft
Abzeichen der meißnischen Landsmannschaft
Abzeichen der polnischen Landsmannschaft
Abzeichen der bayerischen Landsmannschaft
Diese "Insignia" hat die Universität Leipzig noch in Verwahrung. Sie sind auf Holz gemalt und 106 Zentimeter hoch. Die entsprechenden "Nationes" waren offiziell noch bis zur Reform von 1830 an der Universitätsverwaltung beteiligt. Der junge Goethe soll bei seinem Studium in Leipzig ab 1765 Mitglied in der bayerischen Landsmannschaft gewesen sein. Bilder heruntergeladen von http://www.uni-leipzig.de/rektorbericht/motive.html .
Wilhelm Liebknecht als Student im Couleur des Corps Hasso-Nassovia Marburg, zu sehen sind weiterhin die Farben seines vorherigen Corps Rhenania Gießen. Die Mütze der Hasso-Nassovia zeigt "Göttinger Couleur" oder den "Göttinger Streifen", eine besondere Form der Farbgestaltung, bei der die erste Farbe (hier maigrün) die Mützenfarbe darstellt, und die dritte Farbe (hier himmelblau) von zwei Streifen der zweiten Farbe (hier weiß) umgeben ist. Eines der Gründercorps der Hasso-Nassovia kam aus Göttingen und brachte diese Sitte von dort mit.
Der schwedische Kommunist Zeth Höglund als Student mit Studentenmütze im Jahre 1902. In Skandinavien dienen die Studentenmützen nicht als Abzeichen von selbstverwalteten studentischen Zusammenschlüssen, sondern werden mit den angehenden Studenten mit dem Abitur verliehen. Die Gestaltung der Mütze richtet sich nach dem Schulabschluss (zum Beispiel wenn er nur zur Aufnahme einer bestimmten Studienrichtung berechtigt), dem Studienfach oder der Hochschulart bzw. der spezifischen Hochschule. Die Mützen in Skandinavien kamen um die Mitte des 19. Jahrhunderts auf und sind den im deutschen Sprachraum üblichen Mützen sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich nur durch zusätzliche Applikationen wie Kokarden oder Quasten.
(von mir aus der englischen Wikipedia geholt, mittlerweile bei Commons)
William Hogarth, "Studenten bei der Vorlesung", publiziert am 3. März 1736, Karikatur einer rechtswissenschaftlichen Vorlesung am Jesus College in Oxford, die Studenten werden durch ihre Mützen in ihrer sozialen Stellung unterschieden, die eckigen Kopfbedeckungen (mortarboards) kennzeichnen die Stipendiaten, runde Mützen tragen die Selbstzahler oder diejenigen, deren Stipendium mit Auflagen verbunden ist.
Stammbuchblatt aus der Frühzeit des Corps Marchia Berlin, das den Übergang vom "Märkischen Kränzchen" in Frankfurt an der Oder hin zum Corps Marchia in Berlin zeigt. Das Blatt wurde von August Hermann Klaatsch, der in Frankfurt an der Oder, in Halle und in Berlin Mitglied einer Marchia war, einem Märker namens Herrmann gewidmet, die Zeichnung ist vermutlich auch von Klaatsch. Man beachte die dominierenden Farben orange und gold und den interessanten Zirkel. Die studentische Tracht der Märker, der "Wichs", wurde nachweislich von Klaatsch von Frankfurt an der Oder nach Berlin geschafft, so dass die Fortführung der Frankfurter Tradition in Berlin belegt ist. Die Frankfurter Marchia existierte von 1786 bis 1811.
"Der ritterliche Kahl", Zeichnung vermutlich von Ernst Fries aus dem Jahre 1819, dargestellt ist Jacob Carl Kahl, Burschenschafter aus Darmstadt, Heidelberg und Gießen, Mitglied der "Gießener Schwarzen" in deren Tracht mit schwarzem Barett und silbernem Kreuz
"Couleurdiener beim Speereinziehen" (um 1900), Gemälde von Georg Mühlberg (1863-1925), Rechte abgelaufen.
Ein Couleurdiener (Angestellter einer Studentenverbindung), zieht eine scharfe Klinge ("Speer") in einen Korbschläger ein, hier beim Festziehen der Schraubenmutter an der Griffunterseite.
"Auf die Mensur" (um 1900), Gemälde von Georg Mühlberg (1863-1925), Rechte abgelaufen.
Darstellung einer Mensur auf Korbschläger zwischen dem Corps Saxo-Borussia Heidelberg (links mit den Farben weiß-grün-schwarz-weiß) und dem Corps Vandalia Heidelberg (rechts mit den Farben gold-rot-gold), mit gebeugten Knien die beiden Sekundanten, in der Mitte der Unparteiische
"Der Herr Paukant" (um 1900), Gemälde von Georg Mühlberg (1863-1925), Rechte abgelaufen.
Ein Paukant (Fechter einer studentischen Mensur) mit Korbschläger "in verhängter Auslage" (einer Art Grundstellung), Gegenpaukant nicht dargestellt, als Schutzwaffen sind erkennbar Paukbrille (noch ohne Nasenblech), Halskrause, Armstulp, Paukschurz und Herzleder.
"Säbelmensur" (um 1900), Gemälde von Georg Mühlberg (1863-1925), Rechte abgelaufen.
Zwei Verbindungsstudenten fechten eine Säbelpartie aus, was als Zweikampf mit tödlichen Waffen und somit als Duell galt. Säbelpartien waren keine Mensuren im heutigen Sinne. Sie waren bis ungefähr 1935 üblich.
"Säbelmensur" (um 1900), Gemälde von Georg Mühlberg (1863-1925), Rechte abgelaufen.
Zwei Verbindungsstudenten fechten eine Säbelpartie aus, was als Zweikampf mit tödlichen Waffen und somit als Duell galt. Säbelpartien waren keine Mensuren im heutigen Sinne. Sie waren bis ungefähr 1935 üblich.
Georg Mühlberg - "Mensurkritik". Verbindungsstudenten nehmen in einer Pause die Bewertung einer gerade stattfindenden Mensur vor, im Hintergrund wartet der Sekundant auf die Entscheidung über eine eventuelle Abfuhr.
Dendrono (Johann Georg Puschner, Nürnberg) - "Der fechtende Student", Kupferstich von 1725, zeigt den Universitätsfechtboden von Altdorf, der Universität der Freien Reichsstadt Nürnberg. Ein von der Universität bestallter Fechtlehrer erteilt Unterricht.
Es kan ein Musen Sohn, nicht allzeit friedlich leben,
Man pflegt ihm öfftermals, gelegenheit zu geben,
daß ob er sonsten gleich, die Stritigkeiten flieht,
er seinen Degen doch, auch von der Scheide zieht.
Wer keine Händel sucht, und pflegt sich nur zu wehren,
zur Schirmung seines Leibes, zur Rettung seiner Ehren,
der thut was ehrlich ist, Er wehrt sich was er kan,
und tastet an sich selbst, doch keinen Menschen an.
Dendrono (Johann Georg Puschner, Nürnberg) - "Der rauffende Student", Kupferstich von 1725, zeigt eine wilde Rauferei bei einem privaten Gelage unter Studenten der Universität Altdorf, der Universität der Freien Reichsstadt Nürnberg.
Das weibliche Geschlecht, der Schmauss und tolles Sauffen,
bringt offt die Musen-Söhn zum Zanken u. zum Rauffen,
Ein bloßes Wörtlein richt so grossen Jammer an,
der sonst nicht, als durch Blut, gestillet werden kan.
Jedoch wie leicht geschichts, daß die entblösten Klingen
den einen Gegenpart, um Leib und Leben bringen?
Entflieht der Thäter dann, dem Weltlichen Gericht,
Tübinger Mensur um 1831 zwischen dem Corps Franconia Tübingen mit den Farben moosgrün-rosa und dem Corps Suevia Tübingen mit den Farben schwarz-weiß-rot, rechts im Bild mit Zylinder der Paukarzt
"Die Abfuhr", Aquarell von Johann Heinrich Ramberg, Göttingen um 1818: Ein Student wurde bei einer Mensur im Brustbereich getroffen. Auch bei leichteren Verletzungen traten damals ohne Desinfektionen und ohne Antibiotika fast automatisch Infektionen auf, die oft mehrere Tage Bettruhe erforderten. Die Möglichkeiten der Behandlung waren damals gering. Heute kommen durch die Desinfektion der Klingen bei der studentischen Mensur praktisch keine Wundinfektionen mehr vor.
Christian Wilhelm Allers, "Beim flicken", Zeichnung aus der Mappe "Das deutsche Corpsleben" von 1902, Versorgung einer frischen Mensurwunde (Schmiss) durch den Paukarzt
Ausprägungen des studentischen Fechtens (Zeitskala)
Die Grafik zeigt anhand von Farbbalken auf einer Zeitskala die Zeiträume, in denen die verschiedenen Ausprägungen des studentischen Fechtens in Deutschland üblich waren.
Die Grafik gibt die Zeiträume an, in denen die einzelnen Fechtwaffen bei den Studenten in Deutschland in Gebrauch waren bzw. noch sind. Siehe auch: Studentische Fechtwaffe
Illustration von Walter Francis Brown (1853-1929) zum Buch A Tramp Abroad von Mark Twain, 1878, dargestellt ist der Paukarzt der Heidelberger Corps, Friedrich Immisch
Hier sollen im Folgenden einige interessante Künstler mit ihren Lebensdaten aufgelistet werden, um zu prüfen und zu dokumentieren, ob Ihre Werke bereits gemeinfrei sind. Einige Künstler, die für die Wikipedia verwertbare Werke geschaffen haben, sind nicht mit einem Artikel vertreten. Diese Liste soll mühsame Recherche vereinfachen (interessantes Tool: http://www.artroot.com):
Walter Francis Brown, geb. 1853 in Providence, RI/USA, gest. 1929 in Venedig/Italien, war ein US-amerikanischer Maler und Illustrator. Er schloss sein Studium an der Brown University im Jahre 1873 ab und setzte seine Studien in Paris fort. Er illustrierte für Mark Twain das Buch A Tramp Abroad und für Charles Miller das Buch Roger Williams. Seine Spezialitäten wurden Ansichten von Venedig, seiner Wahlheimat. Seine Werke sind seit 1. Januar 2000 Public Domain.
Walter Caspari, geb. 1867, gest. 1913, Illustrator, Karikaturist, akademisch ausgebildeter Maler, Bruder der Kinderbuchillustratorin Gertrud Caspari, lebte in München, Werke sind seit 1. Januar 1984 Public Domain.
James Gillray (* 13. August1757 in Chelsea; † 1. August1815 in London) war ein britischer Karikaturist, der sich in seinen Grafiken (etwa 700, die meisten waren Radierungen) als dynamischer und scharfer Kritiker seiner Zeit sowie allgemein menschlicher Schwächen erwies. Dabei bebilderte er auch studentische Themen, seine Werke sind seit 1. Januar 1886 Public Domain.
Philipp Jakob Leidenhoffer († 5. September1714 in Augsburg), war ein deutscher Kupferstecher, fertigte unter anderem eine Serie von Studentenporträts aus verschiedenen Universitätsstädten an („Academicus Marpurgensis“, „Academicus Lipsiensis“, „Academicus Hallensis“ etc.), siehe auch Thieme-Becker, Bd. 22, 1928, seine Werke sind seit 1. Januar 1785 Public Domain
Oskar Mothes (* 27. Dezember 1828 in Leipzig, † 4. Oktober 1903 in Dresden) war ein deutscher Architekt (Semper-Schüler) mit einer Vorliebe für den Umbau von Schlössern und Villen, später zeigte er auch Interesse an Sakralbauten, beschäftigte sich auch mit der Rudelsburg und der Burg Saaleck, Werke sind seit 1. Januar 1974 Public Domain
Georg Mühlberg, geb. 1863, gest. 1925, Maler und Grafiker, schuf um 1900 beliebte Bilder aus dem Studentenleben, Werke sind seit 1. Januar 1996 Public Domain
Ludwig Noster, geb. 1859, gest. 1910, Kunstprofessor aus Friedeberg in der Neumark, malte Ölgemälde von bedeutenden Persönlichkeiten des deutschen Kaiserreichs (Kaiser Wilhelm II. in verschiedenen Uniformen, die Krupp-Familie etc.), Werke sind seit 1. Januar 1981 Public Domain
Adolf Oberländer (* 1. Oktober1845 in Regensburg, † 29. Mai1923 in München) war ein bayerischer Maler und Zeichner. Bekannt waren vor allem seine humorvoll-satirischen Darstellungen menschlichen Verhaltens. Diese waren oft als anthropomorphisiserende Tierzeichnungen ausgeführt. Oberländer zeichnete vor allem für die Fliegenden Blätter, ein illustriertes, humoristisches Wochenblatt, Werke sind seit 1. Januar 1994 Public Domain
Bruno Paul, geb. 19.1.1874 in Seifhennersdorf/Sachsen, gest. 17.8.1968 in Berlin, Architekt, Designer, Grafiker, Illustrator, schuf einige der beliebtesten Karikaturen für den Simplicissimus, auch zum zeitgenössischen Studentenleben, Werke werden am 1. Januar 2039 Public Domain sein
Johann Georg Puschner ("Dendrono"), geb. 1680 (getauft 12. Juli) in Nürnberg, gest. 1749 (begraben 21. April) ebenfalls in Nürnberg, Kupferstechermeister, legte mehrfach (1710, 1718, 1725) Kupferstiche aus dem Studentenleben der Universität Altdorf auf, Werke sind seit 1. Januar 1820 Public Domain
Johann Heinrich Ramberg, * 22. Juli1763 in Hannover, † 6. Juli1840 in Hannover, war ein deutscher Maler und Zeichner, schon vom Vater im Zeichnen unterrichtet. 1781-88 Studium in London, vom hannoversch-englischen Georg III. gefördert. 1789 Entwurf des berühmten Theatervorhangs für das Hoftheater in Hannover (damals noch im Welfenschloss, später im Opernhaus, 1943 verbrannt). 1790-93 in Italien, danach in Hannover Ernennung zum "Königlichen Hof- und Cabinettsmaler", bekannt vor allem als Zeichner, Karikaturist und Illustrator (vor allem von Werken Boccaccios, La Fontaines, Wielands und Goethes), Werke sind seit 1. Januar 1911 Public Domain
Johann Siebmacher (auch: Sibmacher), (* in Nürnberg; † 23. März1611 ebenda) war Autor und Begründer eines später noch vielfach aufgelegten Wappenbuches, einer wichtigen Quelle der Heraldik des deutschen Sprachraums, ("New Wapen-Buch, darinnen dess H. Roem. Reichs Teutscher Nation hohe Potentaten, Fuersten, Herren und Adelspersonen ... Wapen", Nürnberg Band 1, 1605, Band 2, 1609), Werke sind seit dem 1. Januar 1682 Public Domain
Hugo Gerhard Ströhl, geb. 1851, gest. 1919, Wiener Zeichenlehrer und Heraldiker, schuf beeindruckende Wappengemälde, wichtige Werke: Deutsche Wappenrolle, Stuttgart 1897, Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde, Stuttgart 1899, Japanisches Wappenbuch "Nihon Moncho". Ein Handbuch für Kunstgewerbetreibende und Sammler. Wien 1906, Werke sind seit 1. Januar 1990 Public Domain,
Hans Stubenrauch, geb. 1875, gest. 1941, Maler, Grafiker, Illustrator, Schöpfer von Mappenwerken, schuf Heliogravüren aus dem deutschen Studentenleben ("Gang ohne Mütze", "Schwere Abfuhr" etc.), Werke werden ab 1. Januar 2012 Public Domain sein
Eduard Thöny, * 9. Februar1866 in Brixen/Südtirol, gestorben 26. Juli1950 in Holzhausen am Ammersee, Zeichner und Karikaturist für die Zeitschriften Simplizissimus und Die Jugend, bekannt für Gesellschafts- und Militärkarikaturen, aber auch für Karikaturen aus dem Studentenleben („Jaja, vor dem Krieg war das ein Katerfrühstück – jetzt ist’s ein Mittagessen!“ 1920), impressionistischer Maler von Jagd- und Reitsportbildern, Werke werden am 1. Januar 2021 Public Domain sein. [3], [4], [5]
Erich Wilke, geb. 1879 in Braunschweig, gest. 1936 in München, Grafiker und Illustrator, Bruder von Rudolf Wilke, Werke sind seit 1. Januar 2007 Public Domain,
Rudolf Wilke, geb. 1873, gest. 1908, Grafiker und Zeichner, Bruder von Erich Wilke, Mitarbeiter beim Simplicissimus, Autor zahlreicher Karikaturen zum Verbindungsstudententum, Werke sind seit 1. Januar 1979 Public Domain
Heinrich Zille, geb. 10. Januar 1858 in Radeburg, gest. 9. August 1929 in Berlin, Maler, Zeichner und Fotograf, berühmt geworden wegen seiner Zeichnungen aus dem Umfeld der gesellschaftlichen Unterschichten und sozialen Randgruppen ("Milljöh") in Berlin, Werke sind seit 1. Januar 2000 Public Domain