spazieren
Erscheinungsbild
spazieren (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | spaziere | ||
du | spazierst | |||
er, sie, es | spaziert | |||
Präteritum | ich | spazierte | ||
Konjunktiv II | ich | spazierte | ||
Imperativ | Singular | spaziere! spazier! | ||
Plural | spaziert! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
spaziert | sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:spazieren
|
Worttrennung:
- spa·zie·ren, Präteritum: spa·zier·te, Partizip II: spa·ziert
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: gemächlich gehen zum Zwecke der Entspannung und Zerstreuung
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch spazieren → gmh, spacieren → gmh, entlehnt entweder aus dem Italienischen spaziare → it „umherschweifen“ oder unmittelbar aus dem Lateinischen spatiari → la „mit gemessenen Schritten einhergehen“, abgeleitet vom Substantiv spatium → la „Raum, Zwischenraum“; das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar[1]
Synonyme:
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] gehen
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Er spazierte am Hafen entlang.
- [1] Gegen Abend ging ich gern in den stillen Gassen der Landstraße nachdenklich spazieren.[2]
- [1] Wenn hunderte Heeresbedienstete „spazieren gehen“, dann garantiert auch nicht, weil diese schon mit einem Owezahrer-Gen auf die Welt gekommen sind, sondern, weil Regierungspolitiker es über Jahre verabsäumt haben, rechtzeitig die Weichen für Reformen zu stellen.[3]
- [1] „Bevor er vom Examinator aufgerufen wurde, war er, mit dem Zylinder eines anderen Kandidaten auf dem Kopfe, durch die Korridore spaziert und hatte den Pedell erschreckt.“[4]
- [1] „Ich spazierte zum Friedhof und verbrachte die Zeit damit, die Inschriften auf den Grabsteinen zu lesen.“[5]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- anspazieren, hereinspazieren, herumspazieren, Spazieren, spazierend, Spazierenfahren, Spazierfahrt, Spaziergang, Spaziergeher, Spazierritt, Spazierstock, Spazierweg, umherspazieren
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] intransitiv: gemächlich gehen zum Zwecke der Entspannung und Zerstreuung
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „spazieren“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „spazieren“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „spazieren“
- [1] The Free Dictionary „spazieren“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 1317.
- ↑ Hermann Bahr: Theater. In: Projekt Gutenberg-DE. Zehntes Kapitel (URL) .
- ↑ Karl Ettinger: Leitartikel: Die Beamten gehören endlich geschützt. In: DiePresse.com. 14. April 2009, ISSN 1563-5449 (Anmerkung: Owezahrer = Nichtstuer, URL, abgerufen am 30. September 2012) .,
- ↑ Erich Kästner: Fabian. In: Kästner für Erwachsene 3. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/München ohne Jahr, Seite 7-201, Zitat Seite 42. Erstdruck 1931.
- ↑ Huldar Breiðfjörð: Schafe im Schnee. Ein Färöer-Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03534-1, Seite 95. Isländisches Original 2009.