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Spott

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Spott
Genitiv des Spottes
Dativ dem Spott
Akkusativ den Spott

Worttrennung:

Spott, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʃpɔt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Spott (Info)
Reime: -ɔt

Bedeutungen:

[1] schadenfrohes Belustigen über jemanden

Herkunft:

mittelhochdeutsch „spot“, althochdeutsch „spot“, germanisch *„sputta-/spuþþa-“ „Spott, Hohn“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anzüglichkeit, Boshaftigkeit, Gemeinheit, Gespött, Gewitzel, Häme, Hohn, Hohngelächter, Ironie, Lächerlichmachen, Schadenfreude, Spöttelei, Spötterei, Stichelei, Verhöhnung, Verspottung; Zynismus; bildungssprachlich: Sarkasmus

Beispiele:

[1] Drei Tage lang war der Dieb am Pranger dem Spott und Hohn der Gesellschaft ausgesetzt.
[1] „Ich empfand das nicht als Spott, obwohl jeder ihrer Sätze einen spöttischen Unterton hatte, ich war glücklich, daß sie etwas sagte, das so genau meiner Stimmung entsprach.“[2]
[1] „Spott und superiore Witzelei waren allein der richtige Ton, und als ihm dies feststand, fiel zum erstenmal der Vorhang.“[3]
[1] „Der Blick des Kapitäns fiel mit einem unnennbaren Ausdruck von Spott und Verachtung auf den Mann.“[4]
[1] „Ihn erreicht ihr Spott nicht mehr.“[5]
[1] „Ja, meine hingebende Herzlichkeit trat so offen hervor, daß sie oft den Spott meiner Kameraden herausforderte.“[6]

Sprichwörter:

[1] Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Charakteristische Wortkombinationen:

Spott und Hohn, Hohn und Spott ausgießen, beißender Spott (Lautsprecherbild Audio (Info)), mit Spott überschütten/überziehen, Hohn und Spott ernten, für Hohn und Spott sorgen

Wortbildungen:

Gespött, spottbillig, spöttisch, spötteln, Spötter, Spottdrossel, Spottfigur, Spottgedicht, Spottlied, Spottlust, Spottname, Spottrede, Spottwort, spotten

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Spott
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spott
[1] Duden online „Spott
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSpott

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Spott“, Seite 869.
  2. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921–1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 85. ISBN 3-446-13138-8.
  3. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 162. Entstanden 1884/5.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 173. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 90.
  6. Edgar Allen Poe: Die schwarze Katze. Propyläen-Verlag, Berlin o.J. (übersetzt von Theodor Etzel)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Spot (→ spot), Sport, Schott, Sprotte