Schlauch
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Schlauch (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Schlauch | die Schläuche |
Genitiv | des Schlauches des Schlauchs |
der Schläuche |
Dativ | dem Schlauch dem Schlauche |
den Schläuchen |
Akkusativ | den Schlauch | die Schläuche |
Worttrennung:
- Schlauch, Plural: Schläu·che
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] flexible Leitung zur Förderung fester, flüssiger und gasförmiger Stoffe
- [2] kreisförmiger hohler Ring (Torus) aus Gummi, der im Inneren des Reifens die Luft enthält
- [3] ein Behältnis zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten
- [4] Mathematik, Topographie: eine topologische Struktur
- [5] der Penis eines Hengstes oder Wallachs
- [6] umgangssprachlich: etwas sehr Anstrengendes
Herkunft:
- Mittelhochdeutsch slūch → gmh für die Haut einer Schlange, die sie abgestreift hat.[1] Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[2]
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1] Röhre
Unterbegriffe:
- [1] nach Zweck: Brauseschlauch, Fahrradschlauch, Feuerwehrschlauch, Gartenschlauch, Gasschlauch, Hochdruckschlauch, Infusionsschlauch, Klistierschlauch, Laborschlauch, Luftschlauch, Luttenschlauch, Lüftungsschlauch, Ölschlauch, Pollenschlauch, Rettungsschlauch, Verbindungsschlauch, Wasserschlauch, Weinschlauch, Zapfschlauch
- [1] nach Material: Gummischlauch, Kunststoffschlauch, Lederschlauch, Plastikschlauch
- [*] Schrumpfschlauch
Beispiele:
- [1] Mit einem Schlauch bewässert man große Grünflächen in Parks.
- [1] „Es ist ein Gewirr aus Schläuchen und Leitungen.“[3]
- [1] „Unser neuer Bekannter rollte bedachtsam den Schlauch seiner Wasserpfeife zusammen und holte hinter einem Vorhang einen sehr langen kuttenartigen Überzieher mit pelzbesetztem Kragen hervor, den er anzog und trotz der Abendschwüle bis oben zuknöpfte.“[4]
- [2] Durch einen undichten Schlauch verliert der Hinterreifen während der Fahrt an Luft.
- [2] „Mit der Bahn fuhren die Hamsterer weit hinaus aufs Land, zwanzig, dreißig, fünfzig Kilometer, mit dem Fahrrad auch, solange sie genug heile Schläuche und Mäntel hatten, notfalls eben zu Fuß.“[5]
- [3] Im Orient nutzt man Schläuche als Behältnis für Wasser und Wein.
- [4] „Die Harnröhre ist ein Schlauch mit ungleichmäßiger Lichtung, an welchem enge und weite Stellen miteinander abwechseln.“[6]
- [5] „Sein Penis, den die Branche treffend auch Schlauch nennt, ist mit einer Schürze abgedeckt.“[7]
- [6] „‚Ich bin froh, wenn dieser Schlauch endlich vorbei ist‘, war immer öfter von ihm zu hören.“[8]
Redewendungen:
Wortbildungen:
- Schlauchabzug, Schlauchanschluss, Schlauchboot, Schlauchfilter, Schlauchklemme, Schlauchkragen, Schlauchpflanze, Schlauchpilz, Schlauchreifen, Schlauchrolle, Schlauchschelle, Schlauchstück, Schlauchventil, Schlauchwagen, Schlauchwurm, Sporenschlauch
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] flexible Leitung zur Förderung fester, flüssiger und gasförmiger Stoffe
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[2] ?
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[3] ein Behältnis zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten
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[4] Mathematik, Topographie: eine topologische Struktur
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[5] der Penis eines Hengstes oder Wallachs
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[6] umgangssprachlich: etwas sehr Anstrengendes
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- [1–4] Wikipedia-Artikel „Schlauch“
- [1–5] Wikipedia-Artikel „Schlauch (Begriffsklärung)“
- [1–3, 6] Duden online „Schlauch“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schlauch“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schlauch“
- [5] Die Zähmung des Pferdes: Rationelle Behandlungsart der Remonten, Constantin Balassa, 1835, Seite 53.
Quellen:
- ↑ Duden online „Schlauch“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Schlauch“, Seite 807.
- ↑ James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 39.
- ↑ Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 36.
- ↑ Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0 , Seite 259.
- ↑ Lehrbuch der Topographischen Anatomie, Anton Hafferl. Abgerufen am 1. September 2019.
- ↑ Der Spiegel, 1990. Abgerufen am 1. September 2019.
- ↑ Wirtschaftswoche, Band 47, 1992. Abgerufen am 1. September 2019.