Attraktion
Erscheinungsbild
Attraktion (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Attraktion | die Attraktionen |
Genitiv | der Attraktion | der Attraktionen |
Dativ | der Attraktion | den Attraktionen |
Akkusativ | die Attraktion | die Attraktionen |
Worttrennung:
- At·trak·ti·on, Plural: At·trak·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA: [atʁakˈt͡si̯oːn]
- Hörbeispiele: Attraktion (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] besondere, anziehende Wirkung auf jemanden oder etwas
- [2] Theater: Stück, das auf Zuschauer eine besondere Anziehungskraft entfaltet
- [3] besonders gut gehende Ware/eine besonders gut verkäufliche Ware
Herkunft:
- im 16. Jahrhundert über englisch attraction → en und französisch attraction → fr aus dem lateinischen Substantiv attractio → la „das An-sich-Ziehen“ entlehnt[1] Substantiv zu dem Verb attrahere → la [vergleiche attrahieren], das aus dem Präfix ad (assimiliert) und dem Verb trahere → la „ziehen, schleppen“ entstanden ist.
- Vergleiche auch Kontraktion, Extraktion
Synonyme:
- [1] Anziehung, Anziehungskraft
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Attraktivität
- [2] Glanznummer, Zugstück
- [3] Clou, Glanzpunkt, Highlight, Hit, Höhepunkt, Knüller, Köder
Unterbegriffe:
- [1–3] Hauptattraktion
- [3] Jahrmarktsattraktion
Beispiele:
- [1] Die Attraktion der Gemeinde Unislaw dürfte die Skiliftanlage sein, die in die Steilböschung zur Weichsel hineingebaut wurde.
- [1] „Wäre morgen die Sonne erkaltet, so bliebe die Attraktion auf der Erde bei sonst gleichbleibenden Umständen, was sie heute ist.“[2]
- [2] Die Neuinszenierung erwies sich als eine ausgesprochene Attraktion.
- [2] „Die künstlerischen Auftritte auf dieser Vagantenbühne, Exekutionen genannt, bei denen den Scharfrichtern Henkersknechte assistierten, zählten zu den unbestrittenen Attraktionen Münchens kurz nach der Jahrhundertwende.“[3]
- [3] Das Angebot von xy ist voller Attraktionen.
- [3] „Nun sind touristische Attraktionen auf Lanzarote nicht eben zahlreich: ihre Zahl beläuft sich auf zwei.“[4]
- [3] „Die große Attraktion des Eilands sind die heißen Quellen und das erfolgreich verbreitete Gerücht, dass diese eine ganz besondere Wirkung hätten.“[5]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] besondere, anziehende Wirkung auf jemanden oder etwas
[2] Theater: Stück, das auf Zuschauer eine besondere Anziehungskraft entfaltet
- [1–3] WAHRIG (dtv) Fremdwörterlexikon - 3. Auflage April 2001 - S.90
- [1] Wikipedia-Artikel „Attraktion“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Attraktion“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Attraktion“
- [1] The Free Dictionary „Attraktion“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort Attraktion.
- ↑ Friedrich Engels: Dialektik der Natur. BoD – Books on Demand, 2017, Seite 60 (Google Books) .
- ↑ Erhard Weidl: Der Hecht im Karpfenteich: Frank Wedekind in München. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 2, 1993 , Seite 5-12, Zitat Seite 10.
- ↑ Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 18. Französisches Original 2000.
- ↑ Hans-Peter Beck-Bornholdt, Hans-Hermann Dubben: Der Schein der Weisen. Irrtümer und Fehlurteile im täglichen Denken. Hoffmann und Campe, Hamburg 2001, ISBN 3-455-09340-X, Seite 88.
Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Attraktion | die Attraktionen |
Genitiv | der Attraktion | der Attraktionen |
Dativ | der Attraktion | den Attraktionen |
Akkusativ | die Attraktion | die Attraktionen |
Worttrennung:
- At·trak·ti·on, Plural: At·trak·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA: [atʁakˈt͡si̯oːn]
- Hörbeispiele: Attraktion (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Anpassung untergeordneter („dominierter“) Laute, Bedeutungen oder grammatischer Formen an übergeordnete („dominierende“)[1]
Herkunft:
Sinnverwandte Wörter:
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Die Attraktion zeigt sich gelegentlich in Äußerungen wie „am stärksten betroffensten“[3], wobei der Superlativ „betroffensten“ als eine Anpassung an das vorhergehende „am stärksten“ interpretiert wird.
- [1] Ähnliche Formen von Attraktion kommen auch innerhalb eines Wortes vor, etwa, wenn „nächstliegendst“ oder „schnellstmöglichst“ gebildet werden.[4]
- [1] „Oft tritt ein Relativpronomen, wenn es im A k k u s a t i v stehen sollte und sich auf einen Genitiv oder Dativ bezieht, ebenfalls in den G e n e t i v oder D a t i v (Attraktion oder Assimilation des R e l a t i v p r o n o m e n s.)“[5]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Anpassung untergeordneter („dominierter“) Laute, Bedeutungen oder grammatischer Formen an übergeordnete („dominierende“)
- [1] Duden online „Attraktion (Angleichung)“
- [1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7 , Artikel: „Attraktion“.
Quellen:
- ↑ Definition nach Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „2Attraktion“. Glück (Artikel: Attraktion) führt Attraktion als ein rein morphologisches Phänomen an.
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „2Attraktion“.
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „2Attraktion“.
- ↑ Diese und weitere Beispiele in: Richtiges und gutes Deutsch. Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. 5. neu bearbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04095-5, Seite 890.
- ↑ Gustav Wendt: Griechische Schulgrammatik. Neubearbeitung. 14. Auflage. F. H. Kerle, Heidelberg 1950, Seite 169.