Moschee
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Moschee (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Moschee | die Moscheen |
Genitiv | der Moschee | der Moscheen |
Dativ | der Moschee | den Moscheen |
Akkusativ | die Moschee | die Moscheen |
Worttrennung:
- Mo·schee, Plural: Mo·sche·en
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] eine Gebetsstätte, ein Ort der Niederwerfung (Niederwerfung als Teil des Salât, des islamischen Gebets)
- [2] ein islamisches Gotteshaus
Herkunft:
- Lehnwort aus dem Französischen mosquée → fr, belegt seit dem 14. Jahrhundert. Das französische Wort stammt seinerseits aus dem Italienischen moschea → it, das wiederum dem Spanischen mezquita → es entstammt, welches auf das Arabische مَسْجِد (DMG: masğid) ‚Ort des Sichniederwerfens‘ - ein Kompositum aus مَ- (DMG: ma-) ‚Vorsilbe zur Bezeichnung des Orts einer Sache oder Tätigkeit‘ und سَجَدَ (DMG: sağada) ‚sich (zum Gebet) niederwerfen‘ - zurückgeht[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Gebetsstätte, Gebetsplatz, Ort des Gebets
- [2] Aldschame, Bethaus, Cami, Dschami, Gebetshaus, Gotteshaus, Liwan, Masdschid/Mesdschid
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [2] Sakralbau
Unterbegriffe:
- [2] Freitagsmoschee, Grabmoschee, Nachbarschaftsmoschee, Nationalmoschee, Prophetenmoschee, Quartiermoschee, Zentralmoschee
- [2] Al-Aksa-Moschee
Meronyme:
- [2] Minarett, Moscheeturm
Beispiele:
- [1] Muhammad sprach: Allah hat mir die ganze Welt zur Moschee gemacht. (Dort, wo der Muslim den Gebetsteppich ausbreitet, wird der Platz zum Ort der Niederwerfung.)
- [2] Vom Minarett der Moschee rief der Muezzin die Gläubigen zum Gebet.
- [2] „Wenn ein Mensch in meinem Dorf stirbt, ruft der Muezzin in der Moschee die Dorfbewohner durch einen Lautsprecher dazu auf, an der Beerdigung und der Trauerfeier teilzunehmen.“[3]
- [2] „Die neue Moschee befand sich am westlichen Rand des Ortes, und die Bauarbeiten hatten etliche Jahre gedauert.“[4]
- [2] „Es war auch das letzte Mal, dass ich in einer Moschee gebetet habe.“[5]
- [2] „Wir ließen uns noch die eine der großen Feldflaschen mit Wein, die andere mit Wasser füllen und traten dann auf den Platz hinter der Moschee hinaus.“[6]
- [2] „Es hatte jüdisch-muslimische Liebschaften gegeben, in der Moschee wurden gemischte Paare verheiratet, […].“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Gebetsstätte
[2] ein islamisches Gotteshaus
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Moschee“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moschee“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Moschee“
- [2] The Free Dictionary „Moschee“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 633.
- ↑ vergleiche http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/13/61/dokument.html?titel=Moschee&id=54421631&top=Lexikon&suchbegriff=rote+moschee&quellen=&qcrubrik=kultur
- ↑ Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 104. ISBN 978-3-426-78408-2.
- ↑ Angelika Schrobsdorff: Jericho. Eine Liebesgeschichte. Dritte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12317-6 , Seite 90.
- ↑ Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2 , Seite 143.
- ↑ Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 145 . Erstausgabe 1936.
- ↑ Ronen Steinke: Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin. 2. Auflage. Ungekürzte Taschenbuchausgabe, Piper Verlag, München 2020, ISBN 978-3-492-31424-4, Seite 34 (Erstauflage 2019, Originalausgabe im Berlin Verlag, Berlin 2017) .