Duden
Der Duude isch es Rächtschrybwörterbuech vo der düütsche Sprooch.
Hüt git’s z Düütschland der Root für düütschi Rächtschrybig, wo d Richtschnuer spannt für d Redakzioon vo de nöie Uusgabe vom Wörterbuech. Der Dudenverlag isch für die Büecher zueständig; er isch bim Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus. Sit 2013 schaffet d Redakzioon z Berlin.
Der Schuelleiter Konrad Duden (1829–1911), wo anne 1872 bim Verlag Teubner z Leipzig s Buech Die deutsche Rechtschreibung het chönne mache, het uff dere Grundlaag anne 1880 bim Bibliographische Institut au z Leipzig sys Orthographische Wörterbuech s erschte Mol usegää. Do druus isch mit der Zyt s wichtigschte Wörterbuech für die richtegi Schrybwys vom Düütsche woorde. I der Middi vom 20. Joorhundert het me das sogar als Grundlaag für s richtige Schrybe im amtliche Schriftguet z Düütschland gnoo.
Em Konrad Duden sys Orthographische Wörterbuech isch im ganze düütsche Sproochruum vill bruucht worde, und all paar Joor het dr Verlag nöji Uflage trukt. Me het em algemäin nume dr Duden gseit; und scho gly isch das der offiziell Churzname vom Buech woorde. Im Düütsche Kaiserrych isch der Duude de s normale Buech für d Rächtschrybig gsi, und sid anne 1892 au i der Schwiiz.[1]
D Redakzioon vom Duude luegt immer der aktuelli läbigi Sproochgebruuch mit abzbilde, und drum chöme bi jedere Uflaag vom Wörterbuech nöji Wörter derzue, anderi wärde als «veraltet» agää, und sötigi, wo chuum me öpper bruucht, verschwinde mit der Zyt us em Buech. Sit der Uflaag vo anne 1893 het men im Duude zu vilne Wöörter no churzi etymologischi Erkläärige gsetzt. D Frömdwöörter sind agää worde. Me het scho i der erschten Uuflag au agfange, bsunderi Wörter oder Wortforme vo der Schwiiz[2] und vo Öschtrych mit in Wortschatz ufnää: me seit dene «Austriazisme» und «Helvetisme». Der Aasprächpartner für schwiizerhoochdüütsche Woortschatz im Duude isch de Schwiizerisch Duudenuusschuss vom Schwiizerische Verein für di düütschi Sprooch (SVDS).[3]
Nach em Zwöite Wältchrieg het’s i der DDR und i der BRD unabhängig vonenand je eigeni Verlääg mit separaten Usgabe vom Wörterbuech gää. Die 20. Usgaab vo 1991 isch der «Einheitsduden» gsi, wo s erschte Mol der oscht- und der weschtdüütschi Duude wider zämegfüert worde sind.
1996 isch z Düütschland d Reform vo der Rächtschrybig bschlosse worde; sider isch der Duude nümme s allgemein gültige Reglewäärch für d Orthografy vom Düütsche. Anne 2017 isch die 27. Uusgab vom Wörterbuech usecho.
Näbem Rächtschrybwörterbuech git der Verlag no anderi Hilfsmiddel use: zum Bischpiil der Duude für Buechtruker, s Stilwörterbuech, es Bildwörterbuech, s Wörterbuech vo de Synonym, s Frömdwörterbuech und s Härkumftswörterbuech mit etymologischen Informazioone. Au e zääbändigs düütsches Wöörterbuech het de Verlaag useggää.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Günther Drosdowski: Der Duden: Geschichte und Aufgabe eines ungewöhnlichen Buches. Dudenverlag, Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich 1996, ISBN 3-411-06172-3.
- Derya Gür-Șeker: Der Duden – eine Wörterbuchfamilie im Kontext der deutschen Wörterbuchlandschaft um die Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. In: Ulrike Haß (Hrsg.): Große Lexika und Wörterbücher Europas. De Gruyter, Berlin / Boston 2012, ISBN 978-3-11-019363-3, S. 491–507.
- Hans Bickel, Christoph Landolt: Duden. Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. Hrsg. vom Schweizerischen Verein für die deutsche Sprache. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Aufl. Hrsg. vom Schweizerischen Verein für die deutsche Sprache. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fuessnoote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Bi de Zäntrale Sproochdienscht vo der Bundesverwaltig vo dr Schwiiz z Bäärn git’s sit em Ufchoo vo der «Nöie düütsche Rächtschrybig» der Läitfaade für d Rächtschrybig vo dr Bundeskanzlei.
- ↑ I der Uusgab vo 1880 findt mer öppe Ammann, Gant, heimelig, Ürte; lueg au Schweizerdeutsch > 7. Wie ist die deutsche Schriftsprache / das Hochdeutsche entstanden? uf idiotikon.ch; August Steiger: Schweizerisches Wortgut im Duden. I: Jährliche Rundschau des Deutschschweizerischen Sprachvereins 37, 1941, S. 62–88 (online); Kurt Meyer: «Der Duden», die Schweiz und der «Schweizerische Dudenausschuss». I: Sprachspiegel 52, 1996, S. 115–120 (online).
- ↑ Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache > Was ist der Schweizerische Verein für die deutsche Sprache (SVDS)? uf sprachverein.ch.