Kalenderblatt

Vom Schicksal dreier urdeutscher Institutionen, dem absoluten Höhepunkt des Absolutismus und dem größten Immobiliendeal der Weltgeschichte, ...
Letzte Änderung: 19.10.2023, 16:19 MESZ

Ergebnisse für den 10. März

  • 1813: Das Eiserne Kreuz wird vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. anlässlich der Befreiungskriege mit Frankreich gestiftet. In diesem Buch des „Vorlesers” Kaiser Wilhelms I. war die Entstehungsgeschichte und Aktenlage zum neuen Kriegsorden erstmals (und mit einigen Fehlern) zusammengetragen worden. Im Entwurf zum Stiftungsstatut des Eisernen Kreuzes, den der König seinem Kabinettsrat Albrecht diktierte, heißt es : „Der Soldat mit dem General ganz gleich, (...) und Niemand wird, - auch in diesem Falle nicht, - bestreiten wollen, daß die Verdienste des Generals, der nur das Kreuz zweiter Klasse hat, um den Staat viel größer sind, als die Verdienste des Soldaten, dem das Kreuz der ersten Klasse zu Theil geworden ist.” (S.8 = Scanseite 14). Die Verleihung ohne Ansehen von Herkunft, Stand, Dienstgrad und Rang hat sehr zur Popularität des Eisernen Kreuzes beigetragen. Ebenso die Schlichtheit in Gestaltung und Materialwahl, die auf einen Entwurf des Königs zurückgeht, der von Karl Friedrich Schinkel ausgearbeitet wurde. Ein Kopie von Schinkels Zeichnung des Großkreuzes ist auf S.13 (Scanseite 19) zu finden. Im deutsch-französischen Krieg wurde das EK wieder aufgelegt, ebenso in beiden Weltkriegen. Seit 1956 ist es Hoheitszeichen der Bundeswehr.
  • Reinke, Johann Theodor. - Lebensbeschreibung des ehrenwerthen Ernst Georg Sonnin, Baumeisters und Gelehrten in Hamburg
    1750: Der Hamburger Michel brennt zum ersten Mal nieder. Nachdem die St.-Michaelis-Kirche „durch einen Blitzstrahl gänzlich eingeäschert wurde”, wird der Architekt Ernst Georg Sonnin mit dem Neubau der Kirche beauftragt. Sonnin ist technischen Innovationen gegenüber sehr aufgeschlossen und setzt beim Abriss der beim Brand übrig gebliebenen Ruinen eine von ihm konstruierte Maschine ein, die in der Hamburger Öffentlichkeit für Aufsehen sorgt und seinen Ansehen steigert; eine sehr detaillierte Beschreibung aus dem „Hamburgischen Correspondenten” findet sich ab Seite 37. der Sonninschen Lebensbeschreibung. Der Barockbau wird 1762 eingeweiht, 1783 ist der Turm vollendet - mit einem Blitzableiter, einer ganz frischen Erfindung Benjamin Franklins, die Sonnin in Hamburg einführte. 1906 brennt der Michel dann auch nicht aufgrund eines Blitzeinschlags, sondern wegen Lötarbeiten an der Kupferverkleidung des Holzturms, ein zweites Mal bis auf die Grundmauern ab (s. Favoritenliste vom 19. Oktober). Die Kupferverkleidung hatte ebenfalls Sonnin anbringen lassen.
  • 9. Februar 1991, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, W 140 Fotosammlung Marlis Decker
    1945: 40 französische Bischöfe gründen die katholische Friedens-Organisation „Pax Christi”. Obwohl die Befreiung von der deutschen Besatzung erst wenige Monate zurückliegt, ruft Pierre-Marie Théas, der Bischof von Lourdes, zum „Croisade de prières pour l'Allemagne”, einem „Gebetskreuzzug” für die Versöhnung mit Deutschland auf.
  • 1870: Die preußische Regierung erteilt der Deutschen Bank die Konzession zur Aktiengesellschaft.
  • Librettist, Schriftsteller, Buchhändler, Liederdichter, Komponist
    1749: Lorenzo da Ponte wird in Ceneda geboren. Der italienische Dichter ist heute vor allem durch die von ihm verfassten Libretti für Mozarts Opern „Le nozze di Figaro” (Figaros Hochzeit), „Don Giovanni” und „Così fan tutte” (So machen es alle) berühmt.
  • 1661: Ludwig XIV. übernimmt zweiundzwanzigjährig die Regierungsgeschäfte Frankreichs. Seit Ludwig als Vierjähriger auf den Thron gekommen war, hatte Kardinal Mazarin als Leitender Minister agiert. Nach Mazarins Tod am 9. März übernimmt Ludwig die Alleinherrschaft im Staat. In der Folge bildet sich eine Kabinettstruktur bei Hofe aus, die er in seine Memoiren beschreibt.
  • Schellackplatte
    1788: Joseph von Eichendorff kommt in Oberschlesien zur Welt. Eichendorff ist einer der bedeutendsten Lyriker der deutschen Romantik, dessen Gedichte tausendfach vertont werden. Als eines der emblematischen Beispiele romantischer Naturlyrik gilt seine 1837 veröffentlichte „Mondnacht”, die sie hier in der Vertonung Robert Schumanns hören. „Es war, als hätt' der Himmel // die Erde still geküsst ...”