Zum Inhalt springen

Binde

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Binde die Binden
Genitiv der Binde der Binden
Dativ der Binde den Binden
Akkusativ die Binde die Binden
[2] zwei Binden

Worttrennung:

Bin·de, Plural: Bin·den

Aussprache:

IPA: [ˈbɪndə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Binde (Info)
Reime: -ɪndə

Bedeutungen:

[1] schmaler gewebter oder geschnittener Stoffstreifen
[a] als Verband um ein Körperteil mit einer Verletzung
[b] als Stütze oder zum Halten eines verletzten Körperteils
[c] als Kennzeichnung, die am Arm getragen wird
[2] eine saugfähige Vorlage, die während der Monatsblutung das Menstruationsblut auffängt
[3] veraltet: Krawatte

Herkunft:

Vorformen des Wortes waren das althochdeutsche binta und das mittelhochdeutsche binde (Binde, Verband). Außerdem besteht eine Verbindung zum altenglischen binde und dem englischen bind → en (Binde, Band). Das Wort ist seit dem 8./9. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[2] Damenbinde, Hygienebinde, Menstruationsbinde, Monatsbinde
[3] Binder, Halsbinde, Krawatte, Schlips

Gegenwörter:

[2] Tampon
[3] Fliege2, Plastron

Unterbegriffe:

[1a] Armbinde, Augenbinde, Kopfbinde, Kurzzugbinde, Langzugbinde, Leibbinde, Mullbinde, Nabelbinde, Zweizugbinde
[1b] Bartbinde
[1c] Kapitänsbinde
[2] Nachtbinde

Beispiele:

[1a] Das Anlegen einer Binde wird nach bestimmten Regeln vorgenommen.
[1a] „Ich holte eine gerollte Binde aus seiner Tasche und deckte ihn wieder zu.“[2]
[1a] „Zu seiner Überraschung war eine dicke Binde um das Handgelenk gewickelt, eine elastische Bandage, die ihm unmöglich machte, die Pulsader zu fühlen.“[3]
[1b] Nach seinem Unfall muss Luigi seinen rechten Arm in einer Binde tragen.
[1c] Manche Blinde tragen eine gelbe Binde mit drei schwarzen Punkten.
[2] „Verwenden Sie Binden während stärkerer Blutungen“, sagte die Hebamme nach der Geburt.
[2] „Währenddessen setzt meine Monatsblutung ein, doch ich traue mich nicht, bei einem der Schergen um Binden zu bitten.“[4]
[3]

Redewendungen:

[3] sich einen hinter die Binde gießen/sich einen hinter die Binde kippen

Wortbildungen:

Bindenfregattvogel, Bindengimpel, Bindenkauz, Bindenkreuzschnabel, Bindenlangur, Bindenschild, Bindenseeadler, Bindensittich, Bindenstrandläufer, Bindentaucher, Bindenwaran, Bindenuhu

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[2, 3] Wikipedia-Artikel „Binde
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Binde
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBinde
[1–3] Duden online „Binde
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Binde“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „binden“, Seite 140
  2. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 109.
  3. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 90. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
  4. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 119.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bünde