Binde
Erscheinungsbild
Binde (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Binde | die Binden |
Genitiv | der Binde | der Binden |
Dativ | der Binde | den Binden |
Akkusativ | die Binde | die Binden |
Worttrennung:
- Bin·de, Plural: Bin·den
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] schmaler gewebter oder geschnittener Stoffstreifen
- [a] als Verband um ein Körperteil mit einer Verletzung
- [b] als Stütze oder zum Halten eines verletzten Körperteils
- [c] als Kennzeichnung, die am Arm getragen wird
- [2] eine saugfähige Vorlage, die während der Monatsblutung das Menstruationsblut auffängt
- [3] veraltet: Krawatte
Herkunft:
- Vorformen des Wortes waren das althochdeutsche binta und das mittelhochdeutsche binde (Binde, Verband). Außerdem besteht eine Verbindung zum altenglischen binde und dem englischen bind → en (Binde, Band). Das Wort ist seit dem 8./9. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [2] Damenbinde, Hygienebinde, Menstruationsbinde, Monatsbinde
- [3] Binder, Halsbinde, Krawatte, Schlips
Gegenwörter:
Unterbegriffe:
- [1a] Armbinde, Augenbinde, Kopfbinde, Kurzzugbinde, Langzugbinde, Leibbinde, Mullbinde, Nabelbinde, Zweizugbinde
- [1b] Bartbinde
- [1c] Kapitänsbinde
- [2] Nachtbinde
Beispiele:
- [1a] Das Anlegen einer Binde wird nach bestimmten Regeln vorgenommen.
- [1a] „Ich holte eine gerollte Binde aus seiner Tasche und deckte ihn wieder zu.“[2]
- [1a] „Zu seiner Überraschung war eine dicke Binde um das Handgelenk gewickelt, eine elastische Bandage, die ihm unmöglich machte, die Pulsader zu fühlen.“[3]
- [1b] Nach seinem Unfall muss Luigi seinen rechten Arm in einer Binde tragen.
- [1c] Manche Blinde tragen eine gelbe Binde mit drei schwarzen Punkten.
- [2] „Verwenden Sie Binden während stärkerer Blutungen“, sagte die Hebamme nach der Geburt.
- [2] „Währenddessen setzt meine Monatsblutung ein, doch ich traue mich nicht, bei einem der Schergen um Binden zu bitten.“[4]
- [3]
Redewendungen:
Wortbildungen:
- Bindenfregattvogel, Bindengimpel, Bindenkauz, Bindenkreuzschnabel, Bindenlangur, Bindenschild, Bindenseeadler, Bindensittich, Bindenstrandläufer, Bindentaucher, Bindenwaran, Bindenuhu
Übersetzungen
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- [2, 3] Wikipedia-Artikel „Binde“
- [1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Binde“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Binde“
- [1–3] Duden online „Binde“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Binde“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , unter „binden“, Seite 140
- ↑ Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0 , Zitat Seite 109.
- ↑ Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 90. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
- ↑ Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5 , Seite 119.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bünde