Wuppenau
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Thurgau (TG) |
Bezirk: | Weinfelden |
Postleitzahl: | 9514 |
BFS-Nr.: | 4791 (Politische Gemeinde) |
frühere BFS-Nr.: | 4793 (Ortsgemeinde) |
Koordinaten: | 725850 / 262075 |
Höhenbereich: | 569–775 m ü. M.[1] |
Fläche: | 12,12 km² (Pol. Gemeinde)[2] 8,97 km² (Ortsgemeinde)[3] |
Einwohner: | 1194 (31. Dezember 2023)[4] |
Einwohnerdichte: | 99 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
8,2 % (31. Dezember 2023)[5] |
Website: | www.wuppenau.ch |
Wuppenau | |
Lage der Gemeinde | |
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Wuppenau ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft[6] im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Das Pfarrdorf am Nollen besteht aus vielen Weilern.
Von 1803 bis 1970 bildeten die Ortsgemeinden Wuppenau, Heiligkreuz TG und Hosenruck die Munizipalgemeinde Wuppenau im Bezirk Münchwilen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wuppenau liegt eingebettet in eine Hügellandschaft und weist eine geringe Einwohnerdichte auf. Neben den Ortschaften Wuppenau, Heiligkreuz und Hosenruck[6] gehören zahlreiche Weiler zur Gemeinde (im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten): Welfensberg, Gabris, Oberheimen, Leuberg, Waldwies, Grub, Mörenau, Gärtensberg, Almensberg, Greutensberg, Secki und Remensberg.
Wegen des Aussichtspunktes Nollen, eines ehemaligen Triangulationspunktes mit Ausblick auf den Bodensee sowie einem weiten Alpenpanorama weist die Gemeinde einen gewissen überregionalen Fremdenverkehr auf. Die Kirchen Heiligkreuz und Welfensberg sowie die Kapelle Gärtensberg sind zudem für Hochzeiten beliebt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wuppenau wurde 820 erstmals erwähnt als Wabbinauwa. Bereits im 9. Jahrhundert besass das Kloster St. Gallen in Wuppenau Güter. Wuppenau gehörte bis 1798 zum Berggericht, wobei zahlreiche Höfe, u. a. in Welfensberg, Teil des Freigerichts Thurlinden waren. Ab spätestens 1396 bis 1809 besass die Komturei Tobel die Kollatur der 1275 erwähnten Kirche. Nach der Reformation 1530 wurde Wuppenau schrittweise rekatholisiert; die Reformierten waren ab 1564 nach Neukirch an der Thur und seit 1714 nach Schönholzerswilen kirchgenössig. In der 1890 bis 1897 erbauten Kirche St. Martin befinden sich Teile der Ausstattung der Vorgängerkirche.[7]
In Wuppenau wurden Wiesen-, Acker- und Obstbau betrieben und der Wald bewirtschaftet, um 1860 eröffnete eine Käserei. 1878 bis 1914 bestanden sieben Stickereien, 1892 bis 1997 eine Strickerei und 1907 bis 1911 eine Schifflistickerei.[7]
1971 schlossen sich im Rahmen einer Gemeindereorganisation die Ortsgemeinden Wuppenau, Heiligkreuz und Hosenruck und die Munizipalgemeinde Wuppenau zur Einheitsgemeinde Wuppenau zusammen, die seit 2011 im Bezirk Weinfelden liegt. Um 2000 entstand ein Einfamilienhausquartier.[7]
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Heiligkreuz TG
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Hosenruck
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Rot auf schwebendem gelbem Neunberg ein nach links schreitender weisser Bär.[8]
Der Bär stammt vom Kloster St. Gallen, gehörte doch Wuppenau bis 1798 zum st. gallischen Berggericht. Die Farben sind diejenigen der Herren von Leuberg, deren Stammburg auf dem Gebiet der Gemeinde lag.[8]
Die Ortsgemeinde Wuppenau führte das Wappen seit 1953. Nach der Bildung der Einheitsgemeinde wurde das Wappen von der neuen Gemeinde weitergeführt.[8]
Bevölkerung
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1990 | 2000 | 2010 | 2018 | 2023 | |
---|---|---|---|---|---|
Einheitsgemeinde | 1002 | 1001 | 1035 | 1111 | 1190 |
1850 | 1900 | 1950 | 1970 | |
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Munizipalgemeinde | 1381 | 932 | 932 | 900 |
Ortsgemeinde | 927 | 597 | 596 | 551 |
Von den insgesamt 1190 Einwohnern der Gemeinde Wuppenau am 31. Dezember 2023 waren 91 bzw. 7,6 % ausländische Staatsbürger. 574 (48,2 %) waren römisch-katholisch und 254 (21,3 %) evangelisch-reformiert. Die Ortschaft Wuppenau zählte zu diesem Zeitpunkt 713 Bewohner.[10]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2016 bot Wuppenau 302 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 31,9 % in der Land- und Forstwirtschaft, 29,7 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 38,4 % im Dienstleistungssektor tätig.[11]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heiligkreuz ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Dorfzentrum von Wuppenau
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Löwen
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Katholische Kirche
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Innenansicht der katholischen Kirche
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Welfensberg
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Secki
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ a b c d
Erich Trösch: Wuppenau. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ a b c Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019.
- ↑ a b
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022. - ↑ a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 14. Juni 2024.
- ↑ Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.