Sarawak-Langur
Sarawak-Langur | ||||||||||||
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oben P. c. cruciger, | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Presbytis chrysomelas | ||||||||||||
(S. Müller, 1838) |
Der Sarawak-Langur (Presbytis chrysomelas) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Schlankaffen (Presbytini).
Sarawak-Languren sind wie alle Mützenlanguren relativ kleine, schlanke Primaten mit langen Hinterbeinen und einem langen Schwanz. Es gibt zwei Unterarten, die sich in der Fellfärbung unterscheiden: P. c. chrysomelas hat ein schwärzliches Fell und P. c. cruciger ist rötlich oder bräunlich gefärbt mit schwarzen und weißlichen Zeichnungen im Gesicht.
Sarawak-Languren sind auf Borneo endemisch. Sie leben aber trotz ihres Namens nicht nur im malaysischen Bundesstaat Sarawak, sondern auch in Sabah und im Nordwesten des indonesischen Teils der Insel, Kalimantan. Ihr Lebensraum sind Wälder.
Über die Lebensweise ist wenig bekannt, sie dürfte aber mit den anderen Mützenlanguren übereinstimmen. Demzufolge sind diese Tiere tagaktive Baumbewohner, die sich geschickt in den Ästen fortbewegen können. Sie leben in kleinen Gruppen, die sich aus einem Männchen, mehreren Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs zusammensetzen. Ihre Nahrung besteht aus jungen Blättern, Früchten und anderen Pflanzenteilen.
Die Systematik der südostasiatischen Mützenlanguren ist noch nicht restlos geklärt. Erst seit 2001 wird der Sarawak-Langur als eigene Art anerkannt, früher wurde er dem Binden- oder dem Sumatra-Langur zugerechnet. Die IUCN listet beide Unterarten als „vom Aussterben bedroht“.[1] Die Unterart P. c. cruciger dürfte und nur noch im Maludam-Nationalpark vorkommen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ P. chrysomelas und P. chrysomelas cruciger auf der Roten Liste der IUCN