Ernst Langlotz
Ernst Langlotz (* 6. Juli 1895 in Ronneburg (Thüringen); † 4. Juni 1978 in Bonn) war ein deutscher Klassischer Archäologe.
Der Sohn eines Webereibesitzers besuchte vom 1. Dezember 1906 bis zur Notreifeprüfung 1914 das König-Albert-Gymnasium in Leipzig.[1] Anschließend studierte er in Leipzig und München Klassische Archäologie, Klassische Philologie und Kunstgeschichte. 1921 wurde er bei Franz Studniczka in Leipzig mit der Arbeit Zur Zeitbestimmung der strengrotfigurigen Vasenmalerei und der gleichzeitigen Plastik promoviert. Ein Stipendium führte ihn nach Griechenland, anschließend war er kurzzeitig Assistent bei Ludwig Curtius in Heidelberg. 1923/24 erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Prägend wurden die Begegnung mit Ernst Buschor in Athen und die Verbindung zum George-Kreis. 1925 erfolgte mit der Arbeit Frühgriechische Bildhauerschulen die Habilitation in Würzburg, wo er als Privatdozent und Konservator an der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums tätig war. 1931 wurde er außerplanmäßiger Professor in Jena, zum Sommersemester 1933 wechselte er an die Universität Frankfurt am Main. Vom 1. Januar 1941 bis 1963 lehrte er als Professor für Klassische Archäologie an der Universität Bonn und war Direktor des Akademischen Kunstmuseums.
Sein wichtigstes Forschungsfeld war die griechische Plastik des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Studien zur nordostgriechischen Kunst. Mainz 1975.
- Griechische Kunst in heutiger Sicht. Frankfurt am Main 1973.
- Phidias und der Parthenonfries. Stuttgart 1965.
- Die Kunst der Westgriechen in Sizilien und Unteritalien. München 1963.
- Die Darstellung des Menschen in der griechischen Kunst. Bonn 1948.
- mit Walter-Herwig Schuchhardt: Archaische Plastik auf der Akropolis. Klostermann, Frankfurt am Main 1941.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bibliographie Ernst Langlotz 1895–1978, zusammengestellt von Peter Noelke und Doris Pinkwart, Berlin 1981
- Helga Dittmers-Herdejürgen: Langlotz, Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 607 f. (Digitalisat).
- Adolf H. Borbein: Ernst Langlotz 1895–1978. In: Reinhard Lullies, Wolfgang Schiering (Hrsg.): Archäologenbildnisse. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache. Mainz 1988, ISBN 3-8053-0971-6, S. 268–269.
- Heidi Bode, Caterina Maderna-Lauter: Ernst Langlotz in Frankfurt (1933–1940). In: Begegnungen. Frankfurt und die Antike, Frankfurt a. M. 1994, S. 347–357.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nachlass von Ernst Langlotz in der ULB Bonn
- Literatur von und über Ernst Langlotz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jahresbericht des König-Albert-Gymnasiums in Leipzig über das Schuljahr Ostern 1914 bis Ostern 1915, Leipzig 1915, S. 24.
Personendaten | |
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NAME | Langlotz, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Archäologe |
GEBURTSDATUM | 6. Juli 1895 |
GEBURTSORT | Ronneburg (Thüringen) |
STERBEDATUM | 4. Juni 1978 |
STERBEORT | Bonn |
- Klassischer Archäologe
- Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
- Hochschullehrer (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
- Hochschullehrer (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
- Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts
- Mitglied der Pontificia Accademia Romana di Archeologia
- Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Martin von Wagner Museums
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Akademischen Kunstmuseums
- Deutscher
- Geboren 1895
- Gestorben 1978
- Mann
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sammlung Antiker Kleinkunst der Universität Jena