Babenwaagbrücke
Babenwaagbrücke Holzbrücke Sihlmatt | ||
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Zugerisches Brückenportal (2018) | ||
Nutzung | Alter Standort: Strassenverkehr Heutiger Standort: Fussgänger | |
Querung von | Sihl | |
Ort | Alter Standort: Sihlbrugg Dorf Heutiger Standort: Neuheim und Hirzel | |
Konstruktion | Gedeckte Holzbrücke | |
Gesamtlänge | 39 m | |
Breite | 5,30 m (Fahrbahn 2,90 m) (innere Trottoirs 2 × 1,20 m) | |
Längste Stützweite | 30 m | |
Höhe | 4,75 m | |
Baukosten | rund 30'000 Schweizer Franken | |
Baubeginn | 1849 | |
Fertigstellung | 1850 | |
Planer | Ferdinand Stadler | |
Lage | ||
Koordinaten | 687734 / 229119 | |
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Höhe über dem Meeresspiegel | 561 m | |
Babenwaagbrücke am alten Standort in Sihlbrugg Dorf (Luftaufnahme von 1950) | ||
Die Babenwaagbrücke, auch Holzbrücke Sihlmatt genannt, ist eine gedeckte Holzbrücke über die Sihl in der Schweiz. Die historische Brücke verbindet das zugerische Neuheim mit dem zürcherischen Hirzel (Gemeinde Horgen).
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Spreng- und Hängewerkbrücke wurde 1849–1850 gebaut. Das Satteldach ist mit Ziegeln gedeckt. Die Brückenportale tragen die girlandengeschmückten Kantonswappen von Zug und Zürich und stammen von der seinerzeit abgebrochenen Eglisauerbrücke.[1][2]
1935[3] oder 1941[4] wurden beidseitig gedeckte Fussgängerstege von 1,5 m Breite angehängt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde eine Brücke 1385 bei der Furt Babenwaag. 1450 und 1537 gab es weitere Bauten. Die Brücke diente dem Saumweg Horgen – Hirzel Höhi – Sihlbrugg als Übergang über die Sihl. Mit dem Bau der Zugerstrasse von Horgen via Hanegg über den Hirzelpass von 1839 bis 1846 ging für den Saumweg die Funktion einer überregionalen und regionalen Verbindung nach Zug verloren. Die damalige Brücke wurde 1847 im Sonderbundskrieg niedergebrannt. An ihrer Stelle wurde die Babenwaagbrücke von 1850 gebaut. Diese wurde 1960 durch eine Betonbrücke ersetzt.[5]
Die Holzbrücke wurde drei Kilometer sihlaufwärts am heutigen Standort aufgestellt. Bei der Versetzung wurden die seitlichen Fussgängerstege wieder entfernt. Die Kosten für die Versetzung wurden vom Kanton Zürich übernommen, der nunmehr alleiniger Eigentümer der Brücke ist. Das Bauwerk wurde 2018 saniert.[6]
Erhaltenswertes Objekt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bauwerk ist denkmalgeschützt.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Brücke diente bis 1960 in Sihlbrugg der Hauptstrasse von Zürich nach Zug als Übergang. Am heutigen Standort dient sie vor allem Fussgängern. Es besteht ein allgemeines Fahrverbot.
Naturschutzgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet bei der Brücke ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) aufgeführt.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Stirnemann: Brücken im Tal der Sihl. In: Vereinigung Pro Sihltal (Hrsg.): Jahrheft. Nr. 5, März 1955, S. 18.
- Hanspeter Buholzer: Historische Holzbrücken der Schweiz bis 1850. Edition Salus GmbH, Langnau i. E. 2019, ISBN 978-3-03307490-3, S. 296–299.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Babenwagbrücke neuer Standort, Hirzel ZH. Swiss Timber Bridges – Die Schweizerischen Holzbrücken von Werner Minder, abgerufen am 11. Mai 2021.
- ↑ Strecke ZH 3.5 Sihlbrücke Babenwag. (PDF; 966 kB) Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS), 26. März 2004, abgerufen am 11. Mai 2021.
- ↑ Hanspeter Buholzer: Historische Holzbrücken der Schweiz bis 1850, S. 299.
- ↑ Erwin Stirnemann: Brücken im Tal der Sihl, Vereinigung Pro Sihltal (Hrsg.): Jahrheft. Nr. 5, März 1955, S. 18.
- ↑ Die Tat 23. Mai 1960 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. Februar 2022.
- ↑ Holzbrücke Sihlmatt, Hirzel. Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, abgerufen am 27. Mai 2021.
- ↑ Objektblatt BLN 1307 «Glaziallandschaft Lorze – Sihl mit Höhronenkette und Schwantenau» im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung.