Ara Alpha

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Ara Alpha Prime
Basisinformation
Hersteller Lorraine-Dietrich ?
Modell Ara Alpha Prime
Produktionszeit 1923–1926
Varianten Prototyp, 1. u. 2. Serie
Vorgängermodell keiner
Nachfolgemodell Citroën-Kégresse P10
Besatzung 1
Technische Daten [1]
Eigengewicht 2,13 t
Nutzlast . t
Länge 2,86 m
Breite 0,99 m
Radstand entfällt
Spurweite 0,61 m
Motor 4-Zylinder-Ottomotor Janvier 2 l
Drehmoment 2000
Leistung 36 PS (26 kW)
Geschwindigkeit 7 km/h
Getriebe 3V, 1R
Antriebsformel Kette
Bereifung Kettenbreite 24 cm

Der Ara Alpha war ein ab 1923 bis in die 1930er Jahre verwendeter französischer Raupenschlepper für leichte Feldgeschütze.

Während des Ersten Weltkrieges hatte die französische Armee einen Teil ihrer bislang bespannten mit der 75-mm-Kanone 97 ausgestatteten Feldartillerie-Regimenter motorisiert, indem man die Geschütze auf leichten geländegängigen LKW verlastet hatte: Als Typen verwendete man gerne den aus den USA importierten Jeffery Quad, aber auch die heimischen Latil TP, Panhard K13 oder Berliet GBA. Problematisch war allerdings, dass die LKW -insbesondere der nur an einer Achse angetriebene Berliet GBA – nicht über die erforderliche Geländegängigkeit verfügten. Es wurde also eine leichte Zugmaschine benötigt, die die Geschütze auch im granatenzerwühlten Trichtergelände zu bewegen vermochte. Nach positiven Erfahrungen mit dem Cletrac H, von dem 10 Stück aus den USA importiert wurden[2] beschloss man, ein eigenes Fahrzeug zu bauen.

Die Firma Delaunay-Belleville hatte ein Tochterunternehmen gegründet, die Ara; dieses Kürzel stand für "Appareils routiers et agricoles (etwa zu übersetzen mit: "Straßen- und Landmaschinen")[3]. Dieses Unternehmen hatte einen Kettenschlepper entwickelt, dessen erster Prototyp 1921 lief. Die Erprobung zeigte einige Mängel, ein verbesserter Typ, jetzt Ara Alpha Prime genannt, ging 1923 in Serie, es wurden bis 1924 in einer ersten Serie mindestens 19 Stück, von 1925 bis 1926 in einer weiteren Serie mindestens 83 Stück (zusammen also mindestens 102 Stück) hergestellt. Hierbei ist der Hersteller der Serienfahrzeuge unbekannt, möglicherweise war es Lorraine-Dietrich[4]. Ab etwa 1929 wurden die Ara Alfa durch die jetzt zulaufenden Citroën-Kégresse P10 in den aktiven Truppenteilen ersetzt, blieben aber noch in Depots. Zumindest für das Jahr 1936 gibt es noch fotografische Belege, die den Einsatz dieses Schleppers zum Ziehen von Geschützen belegen[5]. Zum Zeitpunkt des Ausbruches des Zweiten Weltkrieges waren aber definitiv alle Ara Alpha ausgemustert.

Über eine zivile Verwendung der Schlepper z. B. in der Landwirtschaft ist nichts überliefert, wie überhaupt die Quellenlage zu diesem Fahrzeugtyp recht dürftig ist.

Jedes der 13 noch existierenden „regiments d' artillerie de campagne portée“ (motorisierten Feldartillerie-Regimenter) erhielt 8 derartige Kettenzugmaschinen[6], die mit den Geschützen auf den LKW verlastet wurden. (Die Kettenschlepper selbst auf der Straße fahren zu lassen, verbot sich wegen der zu geringen Geschwindigkeit der Schlepper, ferner zur Schonung der Ketten wie auch der Straßen.) Im Einsatz konnten die Schlepper -wie die Geschütze selbst- über eine Rampe von der Ladefläche des LKW herabgefahren werden. Die acht Schlepper reichten aus, um die Geschütze von zwei Batterien des Regiments in schwierigem Gelände zu bewegen.

Der erste Prototyp hatte einen Motor von Janvier, Sabin et Cie mit vier Zylindern, einer Bohrung von 70 und einem Hub von 130 mm. Er leistete 30 PS. Die Leistung der späteren Serienfahrzeuge wird mit 36 bis 47 PS angegeben. Ob hierbei der Motor vergrößert wurde, ist den Quellen nicht zu entnehmen, indessen erscheinen 47 PS aus einem Zweiliter-Motor für einen Kettenschlepper in den 1920er Jahren sehr viel. Der erste Prototyp hatte gegenüber dem späteren Serienfahrzeug Alpha Prime andere Abmessungen: Länge 2,83 m, Höhe 1,67 m, Breite 0,79 m, Gewicht 1680 kg, Geschwindigkeit 2,25 bis 5,3 km/h[7]. Ob spätere Serien die gleichen technischen Daten hatten wie der Alpha Prime, ist dem Schrifttum nicht zu entnehmen.

  • François Vauvillier: L' artillerie portée en métropole 1919–1939, in GBM (Guerre, Blindés & Matériel) 142 (2022), S. 27ff, ISSN 1956-2497

Einzelnachweise

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  1. Vauvillier, GBM 142 S. 33
  2. Vauvillier GBM 142 S. 34
  3. Vauvillier GBM 142 S. 32
  4. Vauvillier GBM 142 S. 36
  5. Vauvillier GBM 142 S. 40
  6. 13 Regimenter zu 8 Zugmaschinen ergeben 104 Stück: Entweder sind also mehr Ara Alpha gebaut worden, als bei Vauvillier angegeben, oder ein Regiment hatte Schlepper des Typs Cletrac H statt Ara Alpha
  7. Vauvillier, GBM 142 S. 33