Finger
Finger (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Finger | die Finger |
Genitiv | des Fingers | der Finger |
Dativ | dem Finger | den Fingern |
Akkusativ | den Finger | die Finger |
Worttrennung:
- Fin·ger, Plural: Fin·ger
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Anatomie: ein bewegliches Glied der Hand höherer Primaten
- [2] Informatik, Internet: ein Internetprotokoll
- [3] Messwesen: eine alte Längeneinheit
- [4] Flugwesen, Luftfahrt: eine Fluggastbrücke
Herkunft:
- althochdeutsch und altsächsisch: fingar, mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch und niederländisch: vinger, mittelniederländisch vingher, englisch und schwedisch: finger, altnordisch: fingr, gotisch: figgrs; entweder abgeleitet von germanisch *fengra, zurückgehend auf das indoeuropäische Zahlwort *pénkʷe „fünf“, oder germanisch *fanhan „fassen, ergreifen“ mit einem Ansatz indoeuropäisch *penkro-. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Medizin: digitus; umgangssprachlich: Griffel, Daddeln (Plural)
- [3] Fingerbreit
Gegenwörter:
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
- [1] Körperteil
Unterbegriffe:
- [1] Anatomie: Daumen, kleiner Finger, Mittelfinger, Ringfinger, Zeigefinger
- [1] nach Funktion, Verwendung, Aussehen: Ringfinger, Stinkefinger; Wurstfinger/Würstelfinger, Zeigefinger
- [1] übertragen: Langfinger
Beispiele:
- [1] Wie viele Finger sind das?
- [1] „Der Freikletterer bewegt sich in steiler Wand: Er verzichtet auch bei höchsten Schwierigkeitsgraden auf technische Hilfsmittel und setzt sich mit seiner reinen Körperlichkeit, der Kraft und Geschmeidigkeit seiner Muskeln, der Haltefähigkeit seiner Finger und Zehen, dem natürlichen Fels, seinen glatten Wänden, gefurchten Rillen, sperrigen Überhängen aus.“[2]
- [1] „Ich sah den Ring an seinem Finger, dachte aber, auf eine Party zu gehen sei unverfänglicher als in einer Hotellobby zu sitzen.“[3]
- [1] „Die zartgliedrigen, braunen Finger hielten eine geöffnete Packung mit Keksen.“[4]
- [1] „Jürgen Loose sitzt mit gesenktem Kopf da, die Hände mit verschränkten Fingern auf seine Aufzeichnungen gelegt.“[5]
- [2]
- [3]
- [4]
Redewendungen:
- das sagt mir mein kleiner Finger
- den Finger auf die Wunde legen
- die Finger im Spiel haben
- die Finger in etwas haben
- die Finger von etwas lassen
- die Finger von jemandem lassen
- durch die Finger schauen
- es juckt jemandem in den Fingern
- etwas mit spitzen Fingern anfassen
- Finger weg!
- jemandem auf die Finger klopfen
- jemandem durch die Finger schlüpfen
- jemanden in die Finger bekommen
- jemanden um den kleinen Finger wickeln
- keinen Finger rühren
- lange Finger machen
- mit dem Finger auf jemanden zeigen
- nur mit dem Finger schnippen müssen
- schlimmer Finger (englisch bad finger)
- sich alle zehn Finger abschlecken können
- sich die Finger abarbeiten
- sich die Finger schmutzig machen
- sich etwas aus den Fingern saugen
- sich in den Finger schneiden
- zwischen den Fingern zerrinnen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Adjektiv: kleiner Finger, nikotingelbe Finger ( Audio (Info))
- [1] mit Verb: sich den/die Finger brechen
Wortbildungen:
- fingern
- fingerbreit, fingerdick, fingerfertig, fingerlang, fingrig
- Fingerabdruck, Fingeralphabet, Fingerbeere, Fingerfarbe, Fingerfertigkeit, Fingergelenk, Fingerglied, Fingerhandschuh, Fingerhut, Fingerkuppe, Fingernagel, Fingerpresse, Fingerring, Fingersatz, Fingerspitze, Fingerspitzengefühl, Fingertrockenhaube, Fingerübung, Fingerzeig, Zwölffingerdarm
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Anatomie: ein bewegliches Glied der Hand höherer Primaten
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[2] Informatik, Internet: ein Internetprotokoll
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[3] Messwesen: eine alte Längeneinheit
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[4] Flugwesen, Luftfahrt: eine Fluggastbrücke
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- [1–3] Wikipedia-Artikel „Finger (Begriffsklärung)“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Finger“
- [1] Goethe-Wörterbuch „Finger“
- [1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Finger“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Finger“
- [1] The Free Dictionary „Finger“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 344.
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1 , Seite 64-65.
- ↑ Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5 , Seite 277.
- ↑ Wilfried Seitz: Ülker Bisküvi. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 21–26, Zitat Seite 21f .
- ↑ Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 142.
Substantiv, m, f, Nachname
BearbeitenSingular m | Singular f | Plural 1 | Plural 2 | |||
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Nominativ | der Finger (Finger) |
die Finger (Finger) |
die Fingers | die Finger | ||
Genitiv | des Finger des Fingers Fingers |
der Finger (Finger) |
der Fingers | der Finger | ||
Dativ | dem Finger (Finger) |
der Finger (Finger) |
den Fingers | den Finger | ||
Akkusativ | den Finger (Finger) |
die Finger (Finger) |
die Fingers | die Finger | ||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Finger“ – für männliche Einzelpersonen, die „Finger“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Finger“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Finger“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Fin·ger
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] deutschsprachiger, amerikanischer Nachname, Familienname; in Deutschland etwa 2950-mal und in Österreich etwa knapp 60-mal vorkommend
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Bill Finger, Christian Finger, Edi Finger, Edi Finger junior, Gottfried Finger, Hedwig Finger, Jakob Finger, Jeff Finger, Josef Finger, Peter Finger, Ursula Finger
Beispiele:
- [1] Herr Finger baut sich ein Häuschen an der Spree.
- [1] Die Fingers haben eine Trip-Hop-Band gegründet.
- [1] Der Finger erzählt öfters Witze, für welche die Finger sich schämt.
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Nachname, Familienname
- [1] „Finger“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Finger“
- [1] Wikipedia-Artikel „Finger (Begriffsklärung)“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Finger“
Quellen: