Die Gewässernamensendung -riede hat ihren Ursprung im niederdeutschen Wort Riede für „Bach“, „kleiner Wasserlauf“. Es ist noch im Ostfälischen des 20. Jahrhunderts bezeugt, dessen Sprachraum auch das größte Ballungsgebiet dieser Namensendung für Rinnsale und kleine Bäche aber auch für Wald- und Ortsnamen wie Eilenriede oder Riede ist.[1]

Etymologie

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Als Appellativum ist -riede im Niederdeutschen und in den Entsprechungen riede oder ryt im Friesischen, als rijt im Niederländischen und als ride im Englischen nachgewiesen. Im Ostfälischen ist außerdem die Form Rîe als Bezeichnung für Rinnsal überliefert. Das Wort geht auf mittelniederdeutsch rîde zurück und enthält die indogermanische Wurzel rei für „fließen“. Als Einzelwort und als Endung ist es in den genannten Sprachen das häufigste Wasserwort.[2]

Beispiele

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Bachnamen

Einzig aus dem Wort Riede bestehen die Namen eines Nebenbachs des Altonaer Mühlbachs in Dötlingen, siehe Riede (Dötlingen), eines Nebengewässers der Fuhne nordöstlich und nördlich von Halle (Saale) sowie der Oberlauf des Thiedebachs in Salzgitter-Thiede.

Grundwort in Bachnamen

Grundwort in Waldnamen

  • Ahrenriede, im Stadtbezirk 112 Wabe-Schunter-Beberbach der Stadt Braunschweig, nördlich der Siedlung Am Querumer Forst und nördlich des Waldhauses Querum sowie südlich des Uhlenbusches gelegenes, bewaldetes Flurgebiet von Auewald- und Bruchwaldcharakter, mit einem Teich; am südsüdöstlichen Rand des Gebietes läuft ein wasserführender Graben oder Bach entlang, der orographisch von links in einen namenlosen Bach mündet, der im Waldgebiet Steinriede entspringt und in die Schunter mündet
  • Eilenriede in Hannover
  • Steinriede, Waldgebiet im Stadtbezirk 112 Wabe-Schunter-Beberbach der Stadt Braunschweig, nordnordwestlich der Siedlung Am Querumer Forst, unmittelbar südlich der Bundesautobahn 2, in dessen nordwestlichem Teil ein wasserführender Graben beginnt, und in dessen nordöstlichem Teil – unmittelbar an der Anschlussstelle 56 Braunschweig-Flughafen der A 2 – ein namenloser Bach entspringt, der – nachdem er das Wasser eines orographisch von links aus dem Flurgebiet Ahrenriede kommenden Grabens aufgenommen hat – nach Westsüdwesten fließt und schließlich, unter der Straße Kehrbeeke hindurchfließend, das Waldgebiet Steinriede verlässt und am Flurgebiet Am Kehrbeeke entlangfließt, um später, orographisch von rechts, in die Schunter zu münden; der Unterlauf ab der Unterquerung der Straße Kehrbeeke wird daher landläufig als Kehrbeek oder Kehrbeeke bezeichnet
  • Tannenriede, Waldgebiet im östlichen Teil des Stadtbezirkes 112 Wabe-Schunter-Beberbach der Stadt Braunschweig, nordnordöstlich der Siedlung Am Querumer Forst und westlich des Stadtbezirkes 113 Hondelage, unmittelbar an der Bundesautobahn 2, das im Osten von einem unbenannten, orographisch von rechts der Schunter zufließenden Bach begrenzt und im Süden von einem orographisch von links in diesen Bach mündenden Graben durchzogen wird

Ortsnamen

Siehe auch

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Wiktionary: Ried – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Herbert Blume: Oker, Schunter, Wabe. In: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 86. Braunschweig 2005, S. 31 ff.
  2. Jürgen Udolph: Namenkundliche Studien zum Germanenproblem. Berlin / New York 1994, S. 377–394.