Interatom

Kernreaktorbauunternehmen

Die INTERATOM GmbH war ein Unternehmen des Kernreaktorbaus mit Sitz im heutigen TechnologiePark Bergisch Gladbach im Stadtteil Moitzfeld von Bergisch Gladbach.

Geschichte

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Die Interatom wurde 1957 durch die Demag AG und die North American Aviation/Atomics International Division mit Sitz in Duisburg als Interatom, Internationale Atomreaktorbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet. Das Unternehmen zog 1958 um nach Bensberg in das Alte Schloss, das zu dieser Zeit noch nicht umgebaut war. Im Jahr 1960 bezog das Unternehmen ein eigenes Forschungszentrum im damals noch Bensberger Ortsteil Moitzfeld[1] und wurde in INTERATOM GmbH umbenannt.[2]

1969 erwarb Siemens eine Beteiligung an Interatom von 60 %, bei gleichzeitigem Ausscheiden von North American Aviation und Verminderung der Anteile der anderen Gesellschafter. Später zogen sich auch die restlichen Interatom-Gesellschafter Demag (1971) und Deutsche Babcock und Wilcox (1972) zurück, so dass Siemens alle Anteile von Interatom hielt. Diese wurden 1974 der Tochtergesellschaft Kraftwerk-Union übertragen, als die kerntechnischen Bereiche von Siemens und AEG einbezogen worden waren.[3]

Nach dem Niedergang des bis 1976 von Klaus Traube geleiteten Kalkar-Projekts wurde der Standort im Jahr 1994 aufgelöst und das Gelände an den TechnologiePark Bergisch Gladbach übergeben.[4][5]

40 Jahre lang bearbeiteten – in der Spitze über 2000 – Kaufleute, Juristen, Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker, und Handwerker energietechnische, vorzugsweise kerntechnische Projekte und führten Versuche an Großanlagen und in Laboren durch. Zu den wichtigsten Projekten zählten das Nuklearschiff Otto Hahn, die Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage Karlsruhe, der schnelle Brüter in Kalkar und diverse solartechnische Anlagen wie z. B. das Solardorf Lykovrissi bei Athen.

Einzelnachweise

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  1. Fotoausstellung - Von Interatom zum TechnologiePark und TechnologieZentrum abgerufen am 13. Februar 2017
  2. Unternehmensregister. Abgerufen am 14. Februar 2017.
  3. Willy Marth: Der Schnelle Brüter SNR 300 im Auf und Ab seiner Geschichte. Hrsg.: Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Karlsruhe. KfK 4666, 1991.
  4. Dorfgemeinschaft Moitzfeld – Interatom und Siemens in Bensberg-Moitzfeld abgerufen am 12. Juni 2017
  5. Wir sollten nur keinen Reaktor da hinstellen' – Kölnische Rundschau vom 29. Juni 2009 abgerufen am 13. Februar 2017
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