Hohenstein (Thüringen)
Hohenstein ist eine Gemeinde im Landkreis Nordhausen in Thüringen, die nach der früheren Grafschaft Hohenstein benannt wurde.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 33′ N, 10° 33′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Nordhausen | |
Höhe: | 241 m ü. NHN | |
Fläche: | 61,09 km2 | |
Einwohner: | 2048 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99755 | |
Vorwahl: | 036336 | |
Kfz-Kennzeichen: | NDH | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 62 062 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ernst-Thälmann-Str. 62 99755 Hohenstein OT Klettenberg | |
Website: | www.gemeindehohenstein-harz.de | |
Bürgermeister: | Jens Sauer (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Hohenstein im Landkreis Nordhausen | ||
Gliederung
BearbeitenDie Gemeinde Hohenstein besteht aus den folgenden Ortsteilen:
- Branderode
- Holbach
- Klettenberg, Gründung mit Errichtung der Burg Klettenberg 1087, Sitz der Gemeindeverwaltung
- Liebenrode (mit dem am 1. Juli 1950 eingemeindeten Weiler Steinsee)[2]
- Limlingerode
- Mackenrode
- Obersachswerfen
- Schiedungen, mit dem Gehöft Pfaffenstock
- Trebra
Geschichte
BearbeitenDie Gemeinde Hohenstein entstand am 18. Oktober 1996[3] aus der 1991 gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Grenzland, deren neun ehemalige Mitgliedsgemeinden heute Ortsteile der Gemeinde Hohenstein sind.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten mindestens 100 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus Polen, Frankreich und der Sowjetunion Zwangsarbeit verrichten: in Klettenberg auf dem Gut Hickethier und in Börgardts Gipsfabrik sowie in der Landwirtschaft von Liebenrode-Steinsee, Limlingerode, Schiedungen und Mackenrode. Seit 1944 mussten in einem KZ-Außenkommando von Dora-Mittelbau 300 Häftlinge bei der Errichtung der Helmetalbahn arbeiten.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahl:
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Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Hohenstein besteht seit der Kommunalwahl vom 26. Mai 2024 aus 14 Ratsmitgliedern. Davon gehören 8 zu der Wählergemeinschaft „Aus der Mitte – Bürger für Höhenstein“, die restlichen 6 zu der Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Hohenstein – zehn Orte, ein Weg“. Außer diesen beiden Listen trat nur noch die SPD an, welche mit 3,3 Prozent der Stimmen aber keinen Sitz im Gemeinderat erreichte. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,0 Prozent (2019: 73,5 Prozent).[5]
Bürgermeister
BearbeitenDer Parteilose Jens Sauer ist seit 2021 Bürgermeister von Hohenstein. Er setzte sich mit 52,3 Prozent gegen seinen langjährigen Amtsvorgänger Andreas Gerbothe (CDU) durch, welcher seit 2009 amtierte.[6]
Gemeindepartnerschaft
BearbeitenPartnergemeinde von Hohenstein ist Offenberg in Bayern.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ernst von Hohnstein (1562–1593), letzter männlicher Vertreter der Harzgrafen von Ho(h)nstein, im Ortsteil Klettenberg geboren
- Johann Heinrich Michaelis (1668–1738), evangelischer Theologe und orientalischer Philologe, im Ortsteil Klettenberg geboren
- August Gottlieb Spangenberg (1704–1792), Theologe und Missionar, im Ortsteil Klettenberg geboren
- Fritz Voigt (1882–1945), Gewerkschafter und Widerstandskämpfer, im Ortsteil Trebra geboren
- Sarah Kirsch (1935–2013), Lyrikerin und Büchnerpreisträgerin, im Ortsteil Limlingerode geboren
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Martin Zeiller: Hohenstein. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Superioris Saxoniae, Thuringiae, Misniae et Lusatiae (= Topographia Germaniae. Band 12). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1650, S. 104–105 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands. Siehe 1996.
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 188.
- ↑ Gemeinderatswahl 2024 in Thüringen – Hohenstein. In: wahlen.thueringen.de. Abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2024 in Thüringen – Hohenstein. In: wahlen.thueringen.de. Abgerufen am 19. Oktober 2024.