Christiane Maybach

deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin (1932–2006)

Christiane Maybach (bürgerlich: Ursula „Uschi“ Müller, * 14. März 1927 in Berlin;[1]12. April 2006 in Köln) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

 
Grabstein von Christiane Maybach auf dem Waldfriedhof Zehlendorf

Christiane Maybach beendete ihre Schullaufbahn mit dem Abitur und besuchte ab 1956 die Schauspielschule des Schillertheaters in Berlin. Anschließend studierte sie Ballett und spielte am Schauspielhaus Zürich (1957–1958) und unter Gustaf Gründgens am Schauspielhaus in Hamburg (1959).[2]

Später begann sie in Wien ihre Karriere als „Marilyn Monroe“, wo sie wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Sexsymbol der 1950er-Jahre die ideale Besetzung für Rollen war, die Marilyn Monroe im Kino verkörpert hatte. In zumeist kleineren Rollen war sie auch in mehreren Filmen der Nachkriegszeit zu sehen, so in dem internationalen Streifen Axel Munthe – Der Arzt von San Michele von 1962 neben O. W. Fischer.[3] Später arbeitete sie viel mit Rainer Werner Fassbinder, unter anderem in Welt am Draht, Faustrecht der Freiheit, Berlin Alexanderplatz und Satansbraten.[4][5][6]

Erste Seifenoper-Erfahrungen sammelte sie im Jahr 1992 in der Rolle der Isabelle Bornat in Gute Zeiten, schlechte Zeiten.[7] Ab der ersten Folge der Daily-Soap Unter uns am 28. November 1994 war sie auf RTL als Hausbesitzerin Margot Weigel vor der Kamera zu sehen. Diese Rolle verkörperte sie bis zum 16. Dezember 2005 (Folge 2739). Margot Weigel starb wenige Monate später dann außerhalb des Seriengeschehens während eines Aufenthaltes in Australien.[8]

Als Synchronsprecherin lieh sie ihre Stimme unter anderem Diane Fletcher (Macbeth) und Stella Stevens (Girls! Girls! Girls!).[9] Außerdem machte sie sich als Chansonsängerin einen Namen.

Maybach starb am 12. April 2006 in ihrer Wohnung in Köln an den Folgen einer Krebserkrankung.[10][11] Zu Ehren der verstorbenen Schauspielerin wurde am 29. August 2006 eine Gedenkfolge von Unter uns ausgestrahlt. Maybach, die zeitlebens unverheiratet und kinderlos war, lebte abwechselnd in Köln und Berlin.[12]

Filmografie

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Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 355 f.
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Commons: Christiane Maybach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Das Geburtsjahr folgt den Angaben auf ihrem Grab in Berlin, viele Quellen nennen abweichend das Jahr 1932.
  2. Christiane Maybach. In: prisma. Abgerufen am 18. Juli 2024.
  3. Christiane Maybach in der Online-Filmdatenbank; abgerufen am 18. Juli 2024.
  4. Christiane Maybach. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 18. Juli 2024.
  5. Filmografie Christiane Maybach. In: fernsehserien.de. 5. März 2024, abgerufen am 18. Juli 2024.
  6. Christiane Maybach. In: TV Wunschliste. Abgerufen am 18. Juli 2024.
  7. Isabelle Bornat. In: GZSZ-Wiki. 27. April 2010, abgerufen am 18. Juli 2024.
  8. Margot Weigel | Christiane Maybach | Unter uns (UU). In: Soaps World. Abgerufen am 18. Juli 2024.
  9. Christiane Maybach. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 18. Juli 2024.
  10. Eine Familie hatte sie nur im Fernsehen. In: B.Z. 14. April 2009, abgerufen am 18. Juli 2024.
  11. Schauspielerin Christiane Maybach ist tot. In: Münchner Merkur. 13. April 2006, abgerufen am 18. Juli 2024.
  12. Christiane Maybach. In: Steffi-line. Abgerufen am 18. Juli 2024.