Benthal
Das Benthal (IPA: [ ][2], ) ist der Lebensbereich (Biotop) am, auf dem und im Boden eines Gewässers.
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Schichtung von Seen |
Mixistypen |
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In Binnengewässern wird das Benthal in das Litoral (das durchlichtete, sommerwarme obere Stockwerk) und in das Profundal (das dunkle, kalte untere Stockwerk) eingeteilt.
Der Ozeanboden (marines Benthal) wird untergliedert in Litoral (Küstenzone), die neritische Zone (Schelf, Flachsee, bis 200 m Meerestiefe), Bathyal (Kontinentalhang, 200 m bis 4000 m), Abyssal (4000 m bis 6000 m) und Hadal. Bathyal, Abyssal und Hadal bilden zusammen die Böden der Tiefsee, zu denen kein Licht mehr vordringt. Eine davon abweichende Definition zählt das Bathyal noch nicht mit zur Tiefsee.
Das Hadal (zu gr. Hades „Unterwelt“, Adjektiv: hadal) nimmt die tiefsten Bereiche des Meeresbodens ab etwa 6500 m Tiefe ein – der Begriff wird aber nicht einheitlich gebraucht.[3] Das Hadal ist der Bereich der Tiefseerinnen, wie etwa des Marianengrabens im Pazifik mit einer Tiefe von über 11.000 m. Die Lebewelt in diesem Teil der Tiefsee ist weitgehend unerforscht, aber wohl der des Abyssals ähnlich. Die hier lebenden Organismen gehören vorwiegend zu den Destruenten, wie Bakterien und Krebse.
Die Lebensgemeinschaft des Benthals wird Benthos (Benthon) genannt. Das benthale Phytal ist der von Pflanzen (Phytobenthos) besiedelte, lichtdurchflutete (euphotische) Bereich des Gewässerbodens.
Literatur
Bearbeiten- Alan Jamieson: The hadal zone – life in the deepest oceans. Cambridge University Press, Cambridge 2015, ISBN 978-1-107-01674-3.
Weblinks
Bearbeiten- Meeresbodenerwärmung. In: Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“. Universität Kiel, archiviert vom am 17. Mai 2012 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ BUND-Landesverband Hamburg: Tide schafft Lebensraum. In: bund-hamburg.de. Abgerufen am 28. Oktober 2022.
Limnische Zone in der Unterweser. In: Weser in Bewegung. Abgerufen am 28. Oktober 2022. - ↑ Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S. 364.
- ↑ Jamieson (2015), S. 19.