Romosozumab
Romosozumab (INN[1]) | ||
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Andere Namen |
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Bezeichner | ||
Externe IDs |
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Arzneistoffangaben | ||
ATC-Code | M05BX06 | |
DrugBank | DB11866 |
Romosozumab ist ein monoklonaler Antikörper, welcher über eine Hemmung von Sklerostin den Knochenaufbau fördert (osteoanabole Wirkung) bzw. den Knochenabbau hemmt (antiresorptive Wirkung). Er wird zur Therapie der Osteoporose („Knochenschwund“) eingesetzt.[2][3] Unter dem Namen Evenity ist Romosozumab seit 2019 in der EU zugelassen.[4]
Anwendungsgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Romosozumab wird zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit deutlich erhöhtem Frakturrisiko eingesetzt.[3] In einer Studie konnte eine erhebliche Risikoreduktion für das Auftreten von Wirbelkörperfrakturen nach einer einjährigen Therapie festgestellt werden, wobei der Effekt durch die anschließende Gabe einer antiresorptiven Therapie mit Denosumab erhalten blieb.[5] Auch im Vergleich mit einer Bisphosphonat-Therapie (Alendronsäure) konnte eine Risikoreduktion um circa 50 % festgestellt werden.[5]
Romosozumab wird zweimal im Monat subkutan appliziert. Die Therapiedauer ist auf zwölf Monate begrenzt; anschließend soll eine antiresorptive Therapie erfolgen.[3]
Nebenwirkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Häufige Nebenwirkungen sind grippeähnliche Symptome, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Reaktionen an der Injektionsstelle. Romosozumab kann das Risiko für einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder das Auftreten weiterer kardiovaskulärer Erkrankungen erhöhen.[6] Aus diesem Grund soll das Romosozumab nicht bei Patienten mit vorangegangen kardiovaskulären Ereignissen eingesetzt werden. Im Rahmen der Therapie kann eine Hypokalziämie entstehen, weshalb regelmäßige Laborkontrollen empfohlen werden. Zudem besteht das Risiko für das Auftreten von Kiefernekrosen.[3]
Kontraindikationen und Anwendungsbeschränkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nicht angewendet werden darf Romosozumab bei:[7]
- Hypokalzämie
- Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte
Besonderer Überwachung bedürfen Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz oder mit einer Osteonekrose des Kiefers in der Vorgeschichte.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Romosozumab. In: Arzneiverordnung in der Praxis, 15. April 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ INN Recommended List 68. In: who.int. Abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Drug Trials Snapshot: Evenity. In: U.S. Food and Drug Administration (FDA). 26. Mai 2021 (englisch).
- ↑ a b c d EVENITY® (Romosozumab). Leitfaden für Verschreiber. In: Paul-Ehrlich-Institut. 2019, abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ EC approves treatment for severe osteoporosis postmenopausal women, European Pharmaceutical Review, 13. Dezember 2019. Abgerufen am 27. Februar 2020 (englisch).
- ↑ a b Kaplon H, Muralidharan M, Schneider Z, Reichert JM: Antibodies to watch in 2020. In: mAbs. 12. Jahrgang, Nr. 1, 2020, S. 1703531, doi:10.1080/19420862.2019.1703531, PMID 31847708, PMC 6973335 (freier Volltext) – (englisch).
- ↑ Saag KG, Petersen J, Brandi ML, Karaplis AC, Lorentzon M, Thomas T, Maddox J, Fan M, Meisner PD, Grauer A: Romosozumab or Alendronate for Fracture Prevention in Women with Osteoporosis. In: The New England Journal of Medicine. 377. Jahrgang, Nr. 15, Oktober 2017, S. 1417–1427, doi:10.1056/nejmoa1708322, PMID 28892457 (englisch).
- ↑ a b [1] (PDF-Datei) auf ec.europa.eu