Diebsspinnen
Diebsspinnen | ||||||||||
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Argyrodes flavescens, Weibchen | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Argyrodes | ||||||||||
(Simon, 1864) |
Die Diebsspinnen (Argyrodes) sind eine Gattung der Webspinnen aus der Familie der Kugelspinnen. Sie leben als Nahrungsdiebe (Kleptoparasiten) im oder nahe am Netz anderer Spinnenarten und ernähren sich von deren Beute oder fressen sogar deren Spinnseide.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Diebsspinnen sind sehr klein und erreichen eine Körperlänge von nur wenigen Millimetern, das erleichtert und bedingt ihre namensgebende Lebensweise in den Netzen großer Radnetzspinnen.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Diebsspinnen sind hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Gebieten der Erde verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht jedoch bis in den Mittelmeerraum.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arten der Gattung verhalten sich sozial, das heißt mehrere Diebsspinnen können in den Geweben großer Netzspinnen nebeneinander leben. Es wurden bis zu 40 Exemplare der Diebsspinnen in einem einzigen Netz der Goldenen Seidenspinne (Trichonephila clavipes) festgestellt.[1] Besonders die Gattungen Trichonephila, Nephila, Cyrtophora und Argiope sind davon betroffen, wenn Diebsspinnen ihre Netze besiedeln und sich an der Beute ihres Wirtes beteiligen. Bei einer asiatischen Art der Gattung Argyrodes wurde nachgewiesen, dass sie die Spinnseide ihrer Wirte frisst.
Systematik und Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Derzeit sind 98 Arten gültig beschrieben.[2] Die Typusart ist die Diebsspinne Argyrodes argyrodes, die 1841 von Charles Athanase Walckenaer unter dem Namen Linyphia argyrodes erstmals beschrieben wurde.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ H. V. Weems Jr. & G. B. Edwards Jr.: Golden Silk Spider. Division of Plant Industry, University of Florida, August 2001, abgerufen am 20. September 2020.
- ↑ Argyrodes im World Spider Catalog
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eugene Simon: Histoire naturelle des araignées (aranéides). Paris 1864, S. 253 doi:10.5962/bhl.title.47654