Die AFC Champions League 2015 war die 13. Spielzeit des wichtigsten asiatischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball unter dieser Bezeichnung und die 34. insgesamt. Am Wettbewerb nahmen 49 Klubs aus 21 Landesverbänden teil. Die Saison begann mit der ersten Qualifikationsrunde am 4. Februar und wurde mit dem Rückspiel des Finales am 21. November 2015 beendet.
Der chinesische Verein Guangzhou Evergrande gewann den Wettbewerb zum zweiten Mal nach 2013 durch ein 0:0 im Hinspiel und ein 1:0 im Rückspiel gegen al-Ahli Dubai aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und qualifizierte sich damit als Repräsentant der AFC für die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2015 in Japan. Titelverteidiger Western Sydney Wanderers war bereits in der Gruppenphase ausgeschieden.
Torschützenkönig wurde der Brasilianer Ricardo Goulart von Guangzhou Evergrande mit acht Toren. Er wurde außerdem zum besten Spieler des Wettbewerbs ernannt.[1]
Die Anzahl der Startplätze in den einzelnen Qualifikationsrunden und der Gruppenphase ermittelten sich aus der AFC-Vierjahreswertung 2014, die sich aus den Ergebnissen des jeweiligen Fußballverbandes bei AFC-Wettbewerben während der letzten vier Jahre zusammensetzte. Die Vereine wurden dabei zu 70 Prozent und die Nationalmannschaften zu 30 Prozent (maximal 100 Punkte) berücksichtigt.[2]
Zugelassen zur Champions League waren die nach der Vierjahreswertung 2014 jeweils 12 besten Verbände aus der West- und Ostregion.
Zur Westregion gehörten die Verbände aus West-, Zentral- und Südasien, ausgenommen Indien und den Malediven.
Zur Ostregion gehörten die Verbände aus Südost- und Ostasien sowie Indien und den Malediven.
In beiden Regionen gab es 12 direkte Startplätze in der Gruppenphase, die restlichen 8 (4 in jeder Region) wurden durch die Qualifikation entschieden.
Die besten 6 Verbände aus beiden Regionen erhielten direkte Startplätze in der Gruppenphase, die restlichen mussten in die Qualifikation.
Platz 1 und 2 erhielten drei direkte Startplätze und einen Qualifikationsplatz.
Platz 3 und 4 erhielten zwei direkte Startplätze und zwei Qualifikationsplätze.
Platz 5 erhielt einen direkten Startplatz und zwei Qualifikationsplätze.
Platz 6 erhielt einen direkten Startplatz und einen Qualifikationsplatz.
Platz 7 bis 12 erhielten einen Qualifikationsplatz.
Das Maximum an Startplätzen lag bei einem Drittel der Gesamtzahl der Vereine der ersten Liga (so erhielt Australien nur drei Plätze, da in der A-League nur neun australische Vereine spielten).
↑ abcDer Irak (2 Qualifikationsplätze), Libanon und Syrien (jeweils einen Qualifikationsplatz) erhielten ursprünglich Plätze, dürfen allerdings nicht an der AFC Champions League 2015 teilnehmen, da keiner ihrer Vereine eine Lizenz erhielt.
Die Spielpaarungen in den drei Qualifikationsrunden wurden nach der AFC-Vierjahreswertung gesetzt, wobei Begegnungen zwischen Mannschaften desselben Landesverbandes ausgeschlossen waren.[4] Die in der Wertung höher gesetzte Mannschaft hatte jeweils Heimrecht. Die unterlegenen Mannschaften aus den Verbänden, die nur jeweils ein Team in die Champions League entsenden durften, spielten in der Gruppenphase des AFC Cups weiter.
Bei einem Gleichstand wurde zunächst eine Verlängerung gespielt und dann gegebenenfalls ein Elfmeterschießen angewendet.
An der Gruppenphase nahmen 32 Klubs aus 11 Landesverbänden teil. 24 Mannschaften waren direkt qualifiziert, dazu kamen noch 8 (je vier aus der West- und Ostregion) aus den Qualifikationsrunden. Die Gruppenauslosung fand am 11. Dezember 2014 in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur statt.[4] Die Mannschaften wurden in acht Gruppen mit je vier Teilnehmern gelost. Die Teams der Westregion bildeten die Gruppen A bis D, die der Ostregion die Gruppen E bis H. Mannschaften desselben Landesverbandes konnten nicht in die gleiche Gruppe gelost werden.
Die Gruppensieger und -zweiten qualifizierten sich für das Achtelfinale, die Dritt- und Viertplatzierten schieden aus dem Wettbewerb aus. Bei Punktgleichheit zweier oder mehrerer Mannschaften wurde die Platzierung durch folgende Kriterien ermittelt:
Anzahl Punkte im direkten Vergleich
Tordifferenz im direkten Vergleich
Anzahl Tore im direkten Vergleich
Anzahl Auswärtstore im direkten Vergleich
Wenn nach Anwenden der Kriterien 1 bis 4 zwei oder mehr Mannschaften immer noch den gleichen Tabellenplatz belegen, werden für diese Teams die Kriterien 1–4 erneut angewendet. Sollte dies zu keiner definitiven Platzierung führen, werden die Kriterien 6 bis 10 angewendet.
Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
Anzahl Tore in allen Gruppenspielen
Wenn es nur um zwei Mannschaften geht und diese beiden auf dem Platz stehen, kommt es zum Elfmeterschießen zwischen diesen.
Niedrigere Anzahl Punkte durch Gelbe und Rote Karten (Gelbe Karte 1 Punkt, Gelb-Rote und Rote Karte 3 Punkte, Gelbe Karte auf die eine direkte Rote Karte folgt 4 Punkte)
Höherer Rang des Fußballverbandes in der AFC-Vierjahreswertung
Die Spielpaarungen für das Achtelfinale wurden schon bei der Auslosung der Gruppenphase im Dezember 2014 blind festgelegt. So konnte es dazu kommen, dass Mannschaften desselben Landesverbandes gegeneinander spielen mussten. Es traf je ein Gruppenzweiter auf einen Gruppensieger einer anderen Gruppe, wobei die Gruppensieger das Hinspiel zunächst auswärts bestritten. Die Hinspiele fanden am 19. und 20. Mai 2015 statt, die Rückspiele am 26. und 27. Mai 2015.
Die Spielpaarungen für das Viertelfinale wurden am 18. Juni 2015 ausgelost. Es gab keine gesetzten Mannschaften und Teams desselben Landesverbandes konnten einander zugelost werden. Die Hinspiele fanden am 25. und 26. August 2015 statt, die Rückspiele am 15. und 16. September 2015.
Die Reihenfolge der Spiele wurde nach der Auslosung des Viertelfinales festgelegt. Die Hinspiele fanden am 29. und 30. September 2015 statt, die Rückspiele am 20. und 21. Oktober 2015.
Nachfolgend sind die besten Torschützen der Champions-League-Saison (ohne Qualifikation) aufgeführt. Bei gleicher Anzahl an Toren sind die Spieler alphabetisch sortiert.
Die 126 Spiele wurden von 38 verschiedenen Schiedsrichtern aus 17 Ländern geleitet. Jeweils fünf Schiedsrichter stammten aus Australien und Japan, je vier aus Katar und Südkorea, drei aus Usbekistan sowie je zwei aus China, dem Iran, Malaysia, dem Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Für das Finale waren der Südkoreaner Kim Jong-hyeok (Hinspiel) und der Usbeke Ravshan Ermatov (Rückspiel) verantwortlich.