erbauen
Erscheinungsbild
erbauen (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | erbaue | ||
du | erbaust | |||
er, sie, es | erbaut | |||
Präteritum | ich | erbaute | ||
Konjunktiv II | ich | erbaute | ||
Imperativ | Singular | erbaue! | ||
Plural | erbaut! erbauet! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
erbaut | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:erbauen
|
Worttrennung:
- er·bau·en, Präteritum: er·bau·te, Partizip II: er·baut
Aussprache:
Bedeutungen:
- für Bauwerke:
- [1] ein (größeres) Bauwerk errichten beziehungsweise errichten lassen
- innerlich erbauen:
- [2] gehoben: sich durch etwas erfreuen oder besinnen; sich innerlich erheben lassen
- [3] gehoben: in eine gute Stimmungslage versetzen
- [4] veraltet: besonders fromme Gedanken wecken
- [5] veraltet: jemanden zufrieden stellen, befriedigen, anregen und erwecken
- [6] umgangssprachlich, meist negativ: von etwas nicht erfreut/entzückt sein
Synonyme:
- [1] anlegen, aufbauen, aufstellen, bauen, emporrichten, erstellen, errichten, erzeugen, hinstellen, hochziehen, konstruieren, schaffen
- [2, 3] beglücken, beseligen, erfreuen, erheitern
- [2] zufrieden stellen
- [3] amüsieren, aufheitern, auf die Beine bringen, aufmuntern, belustigen, ermuntern, Freude machen, Freude spenden, stärken, trösten
- [5] anregen
Gegenwörter:
- [1] abbauen, abtragen, sprengen
- [2, 3] enttäuschen, traumatisieren, verletzen
Beispiele:
- [1] „‚Wie kommt man dann 120 Jahre nach der Reformation auf die Idee, so etwas Prunkvolles wie diese Kanzel zu erbauen?‘“[1]
- [1] „Das Schloss wurde in den Jahren 1726/1727 vom Tiroler Baumeister Christian Schneller erbaut.“[2]
- [2] Ist sie von etwas deprimiert, versucht sie sich durch gute Musik zu erbauen.
- [2, 3] „Die Begegnung mit Tausenden von Radfahrern, die über die Elbe schippern oder auch Touristen aus Übersee, die sich an solchen traditionsreichen Flussüberquerungen erbauen können, machen das Leben eines Fährmanns abwechslungsreich.“[3]
- [4] Die Predigten bauen sie auf, weshalb sie oft die hisiege Kirche besucht.
- [5]
- [6] Von deinem Spontanbesuch bin ich aber ehrlich gesagt nicht sehr erbaut!
- [6] „Sie waren über diese neue Regelung nicht sonderlich erbaut.“[4]
- [6] „Die Eltern sind von den Zensuren ihres Kindes nicht gerade erbaut.“[5]
Redewendungen:
- [2, 3] von etwas nicht/wenig erbaut sein; über etwas nicht/wenig erbaut sein – von etwas nicht begeistert, entzückt sein; sich über etwas nicht freuen; unangenehm berührt sein
Sprichwörter:
- [1] Rom ist nicht an einem Tage erbaut worden; Rom ist nicht in einem Tag erbaut worden; Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut – Dinge brauchen ihre Zeit
Wortbildungen:
- [1] Erbauen, erbauend, Erbauer, Erbauerin, erbaulich, Erbaulichkeit, erbaut, Erbauung, Erbauungsbuch, Erbauungslektüre, Erbauungsliteratur, Erbauungsschrift, Erbauungsstunde
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ein (größeres) Bauwerk errichten beziehungsweise errichten lassen
[2] gehoben: sich durch etwas erfreuen oder besinnen; sich innerlich erheben lassen
[4] veraltet: besonders fromme Gedanken wecken
[5] veraltet: jemanden zufrieden stellen, befriedigen, anregen und erwecken
[6] umgangssprachlich, meist negativ: von etwas nicht erfreut/entzückt sein
- [1, 2] The Free Dictionary „erbauen“
- [1–3] Duden online „erbauen“
- [1, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „erbauen“
- [1, 2, 4, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erbauen“
- [1–3, 6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erbauen“
Quellen:
- ↑ Haller Kreisblatt vom 5. November 2011: "Ein Schmuckstück gibt Rätsel auf"
- ↑ Fränkische Nachrichten vom 2. November 2011: "Bettendorfsches Schloss erstrahlt in neuem Glanz"
- ↑ inFranken.de vom 6. November 2011: "Schülerinnen oder 40-Tonner-Lkw"
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erbauen“
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erbauen“