Singular Plural
Nominativ die Gebärde die Gebärden
Genitiv der Gebärde der Gebärden
Dativ der Gebärde den Gebärden
Akkusativ die Gebärde die Gebärden

Worttrennung:

Ge·bär·de, Plural: Ge·bär·den

Aussprache:

IPA: [ɡəˈbɛːɐ̯də], Österreich auch: [ɡəˈbɛʁdə][1]
Hörbeispiele:   Gebärde (Info), —
Reime: -ɛːɐ̯də, -ɛʁdə

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Zeichen einer Gebärdensprache
[2] allgemein: Handbewegung zur nonverbalen Kommunikation
[3] übertragen: Ausdruck einer Haltung

Herkunft:

mittelhochdeutsch gebærde, althochdeutsch gibārida, gibāridī „Benehmen, Aussehen, Wesen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[2]

Unterbegriffe:

[3] Demutsgebärde, Drohgebärde

Beispiele:

[1] Gebärdensprachen nutzen Gebärden zur Kommunikation.
[1] „Hartnäckig suchten sie in alten Schriften nach Beispielen für Fingeralphabete. Diese werden für unbekannte Begriffe benutzt, für die keine Gebärde geläufig ist.“[3]
[2] „Die Gebärde sollte ihr allerdings wenig nützen.“[4]
[3] Er antwortete mit verneinender Gebärde.
[3] „Ambly machte eine wegwerfende Gebärde.[5]
[3] „Und da diese Gebärden festgelegt sind, gibt es unter den Sprachgemeinschaften (und oft auch schon innerhalb ihrer) Unterschiede.“[6]
[3] „Sabinas Kopf war mit einer Gebärde der Reue und Zerknirschung auf ihre Brust gesunken.“[7]
[3] „In jedem Wort, in jeder Gebärde fand er eine Beziehung zu seinem Glück.“[8]

Wortbildungen:

gebärden, Gebärdenlinguistik, Gebärdenspiel, Gebärdensprache

Übersetzungen

Bearbeiten
[1–3] Wikipedia-Artikel „Gebärde
[2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gebärde
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gebärde
[(1), 2, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGebärde
[1–3] The Free Dictionary „Gebärde
[2, 3] Duden online „Gebärde

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) „Gebärde“, Seite 269.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gebärde“, Seite 335.
  3. Hilmar Schmundt: Frau Ernstemiene und Herr Lachen. In: DER SPIEGEL 26, 2021, Seite 96.
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 455.
  5. Claus D. Wagner: An der Kette in Puerto Limon. Das dramatische Schicksal einer deutschen Schiffsbesatzung. Kabel, Hamburg 1996, ISBN 3-8225-0361-4, Seite 88
  6. Hans-Martin Gauger: Das Feuchte und das Schmutzige. Kleine Linguistik der vulgären Sprache. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-62989-1, Seite 70.
  7. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 122. Englisches Original 1954.
  8. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1458. Russische Urfassung 1867.